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Ein-Wandererland - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

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DIDAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN<br />

Blick in die Ausstellung:<br />

<strong>der</strong> Koffer von Wilhelm Pfän<strong>der</strong><br />

Die Module des neuen Bildungsplans sollen die Möglichkeit eröffnen, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler sich "ein Stoffgebiet so weit als möglich eigenständig<br />

erarbeiten und ihre Ergebnisse präsentieren. Wo dies möglich ist, sollen regionalgeschichtliche<br />

Aspekte berücksichtigt werden" (Bildungsplan Kursstufe, S. 107 und<br />

S. 114). Das <strong>Haus</strong> <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> erfüllt mit dem Angebot zum Modul Migration<br />

diese Anfor<strong>der</strong>ungen in beson<strong>der</strong>em Maße: zum einen durch den regionalgeschichtlichen<br />

Bezug <strong>der</strong> Ausstellung, vor allem aber durch die Ausstellungskonzeption<br />

als solche und das zusätzlich zur Verfügung gestellte Quellenmaterial<br />

(Texte und Filme), das Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, wissenschaftliches<br />

Denken und Arbeiten auf <strong>der</strong> Grundlage von Methoden einzuüben, die<br />

ein selbständiges Arbeitsvorgehen erfor<strong>der</strong>n. Dabei kann je nach Lernvoraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler die Arbeit mehr o<strong>der</strong> weniger frei gestaltet<br />

werden.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Stärke <strong>der</strong> Ausstellungskonzeption für die Arbeit im Unterricht<br />

besteht im Zugang zum Thema über das persönliche Schicksal <strong>der</strong> Migranten: Das<br />

Interesse <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler für die Erfahrungen und Probleme <strong>der</strong> einzelnen<br />

Personen wird hier unmittelbar herausgefor<strong>der</strong>t. Dieser "persönliche" Zugang<br />

wirkt sich nicht nur positiv auf die Lernmotivation aus, son<strong>der</strong>n ermöglicht<br />

auch einen Perspektivenwechsel in <strong>der</strong> Wahrnehmung von Migranten, die in <strong>der</strong><br />

Ausstellung nicht in erster Linie als "Fremde" o<strong>der</strong> "Auslän<strong>der</strong>", son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong><br />

Gesamtheit ihrer Lebensbezüge – auch vor ihrer Migration – wahrgenommen werden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> einzelnen Biographien werden die Motive <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Person für die Migration, aber auch ihre Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Integration in das Aufnahmeland nachvollziehbar.<br />

Da in <strong>der</strong> Ausstellung die exemplarische Darstellung des Themas "Migration" gewählt<br />

wurde, beschränkt sich die Arbeit im Unterricht auf einige zentrale Aspekte<br />

<strong>der</strong> Migration:<br />

■ Migrationsursachen und Motive <strong>der</strong> Migranten (Teil 1, 2)<br />

■ Fremdheitserfahrungen und <strong>der</strong>en individuelle Bewältigung (Teil 1, 2)<br />

■ Formen des Zusammenlebens zwischen <strong>Ein</strong>heimischen und <strong>Ein</strong>wan<strong>der</strong>ern;<br />

kulturelle Identität und gesellschaftliche Integration (Teil 2)<br />

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