Ein-Wandererland - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

2. ARBEITSPHASE
heraus schilderte und zu interpretieren suchte. Sie verstehen, dass die Schändung
der Heiligenfiguren ein Sakrileg darstellte, welches die christliche Glaubensüberzeugung
des Paters zutiefst verletzen musste und dadurch auch sein Urteil über die
Polen prägte. Sie erkennen, dass Pater Ambrosius die Misshandlungen von
Menschen seiner Grüssauer Gemeinde durch die Polen und deren Übergriffe auf die
Heiligtümer persönlich sehr viel schmerzlicher empfunden hat als die vorausgegangenen
Maßnahmen der SS, deren Tötungs- und Vernichtungsmaschinerie er
nicht wahrgenommen oder zumindest nicht beschrieben hat.
Leitfragen:
1) Beschreiben Sie, wie Pater Ambrosius das Ende des Krieges und den
Einmarsch der Russen erlebte.
2) Tragen Sie aus der Grüssauer Klosterchronik die Nöte und Grausamkeiten der
Grüssauer Bevölkerung unter polnischer Verwaltung zwischen Mai 1945 und
April 1946 zusammen.
3) Zeigen Sie anhand von Textbeispielen, wie Pater Ambrosius die geschilderten
Ereignisse aus seinem christlichen Glauben heraus versteht und kommentiert.
4) Der Pater schreibt, dass die polnische Besatzung schlimmer sei als die
Grausamkeiten der SS. Überlegen Sie, wie er zu dieser Einschätzung kam.
Welche Grausamkeiten der SS hat er in seiner Einschätzung nicht bedacht?
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