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Chemische Essays.

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Nach einer Anzahl solcher Angriffe geht Boyle dazu<br />

über, die damals ganz allgemein herrschende Hypothese<br />

zu betrachten, nach welcher Salz, Schwefel und<br />

Quecksilber als Elemente angesehen werden. Er greift<br />

sie auf zwei Linien an. Zunächst in folgender Weiser<br />

Wenn alle Stoffe aus Salz, Schwefel und Quecksilber bestehen,<br />

und wenn, wie behauptet wird, die tierischen und<br />

pflanzlichen Stoffe viel Quecksilber, weniger Schwefel und<br />

sehr wenig Salz enthalten, so ist es wünschenswert nachzuweisen,<br />

ob eine Pflanze gebildet werden kann aus einem<br />

Stoff, welches keines von den dreien enthält, nämlich aus<br />

Wasser allein, das zuweilen Phlegma genannt und<br />

zu den Elementen gezählt wurde. Dies versuchte er,<br />

indem er einen Kürbis in einer gewogenen Menge Erde<br />

erzog. Nachdem jener groß geworden war, bewies Boyle,<br />

daß er aus Wasser bestand, indem er ihn destillierte, und<br />

bewies ferner, daß die Erde, in der er gewachsen war,<br />

nichts an Gewicht verloren hatte. Hier wendet er sich<br />

triumphierend gegen der „gemeinen Spagyristen" und bestreitet<br />

die Wahrheit seiner Theorie. Gegenwärtig wissen<br />

wir, daß außer den Elementen des Wassers noch Stickstoff<br />

und Kohlenstoff in kleineren Mengen nötig sind,<br />

damit ein Kürbis sich bilden kann; doch war es ein<br />

riesiger Fortschritt, zu zeigen, daß weder Quecksilber,<br />

noch Salz, noch Schwefel hierfür erforderlich sind. Er<br />

zitiert Herrn de Roche, der behauptet hatte, Erde in<br />

Wasser und umgekehrt verwandelt zu haben. Er ist nicht<br />

ganz sicher, ob dieser Recht hat, doch ist er geneigt,<br />

seinen Angaben ein gewisses Gewicht beizulegen.<br />

Seine ganze Angriffslinie ist dahin gerichtet, nachzuweisen,<br />

daß die sogenannten Elemente nicht einfach<br />

sind, sondern sich weiter auflösen lassen. Was zunächst<br />

den Schwefel anlangt, so betont er, daß das, was die<br />

Chemiker Schwefel nennen, nicht immer dieselben Eigenschaften<br />

hat. Nur ist es immer brennbar. Schwefel ist<br />

http://rcin.org.pl

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