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Chemische Essays.

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schwergewonnenen Tatsachen der Natur, ans einer Menge<br />

traditioneller Prozesse und Resultate, aus einigen ganz<br />

richtigen Analogien, vielen höchst phantastischen Begriffen,<br />

aus einer oder zwei sehr tiefen, aber unanwendbaren Ideen,<br />

einem Nebel von philosophischen Mysticismus und einer<br />

Unterströmung von glühender Religiosität."<br />

Solche Begriffe herrschten in den Köpfen der „Philosophen",<br />

wie sie sich zu nennen liebten bis zur Mitte<br />

des achtzehnten Jahrhunderts. Inzwischen war aber das<br />

Verfahren entstanden, die Natur zu befragen, und trug<br />

bald gute Frucht. Wenn sich auch diese Begriffe von<br />

Elementen und substanziellen Formen noch bis zu viel<br />

späterer Zeit durchfristeten und selbst heute noch nicht<br />

ganz verschwunden sind, so erfuhren sie doch den ersten<br />

schweren Schlag um jene Zeit. Es war der erste Vorstoß<br />

des Angriffes, dem sie schließlich unterliegen sollten.<br />

Dieser Vorstoß wurde von Boyle ausgeführt. Der<br />

Geist, in welchem er sich auf die feindlichen Reihen warf,<br />

wird am besten durch seine eigenen Worte dargestellt.<br />

„Ich aber bin gewöhnt, Meinungen wie Münzen zu betrachten;<br />

wenn ich eine empfange, so beachte ich viel<br />

weniger, wessen Zeichen sie trägt, als aus was für Metall<br />

sie gemacht ist. Es ist mir ganz einerlei, ob sie vor<br />

vielen Jahren oder Jahrhunderten geprägt worden war,<br />

oder ob sie gestern die Münze verlassen hat. Ebensowenig<br />

kommt es für mich in Betracht, durch wie viele<br />

oder wenige Hände sie inzwischen gegangen ist, falls ich<br />

nur mich mit dem Probierstein überzeugt habe, ob sie echt<br />

ist oder nicht, und ob sie daher verdient hat, in Kurs<br />

gewesen zu sein, oder nicht. Finde ich nach ausgeführter<br />

Prüfung, daß sie gut ist, so wird mich der Umstand, daß<br />

sie lange und bei Vielen als echt gegolten hat, nicht veranlassen,<br />

sie zurückzuweisen; finde ich sie aber gefälscht,<br />

so wird weder Bild und Unterschrift des Fürsten, noch<br />

ihr Alter, noch die Zahl der Hände, durch die sie gegangen<br />

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