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Chemische Essays.

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gezeichnet hat, schrieb im siebenten Buche der „Republik":<br />

„Wir wollen die Astronomie mit Hilfe der Probleme verfolgen,<br />

ebenso wie wir Geometrie treiben; wenn es aber<br />

unser Wille ist, die wahre Natur der Astronomie zu erkennen,<br />

so müssen wir die Himmelskörper unbeachtet<br />

lassen". Und an einer anderen Stelle legt er dar, daß<br />

selbst wenn wir diese Dinge erkennen könnten, wir weder<br />

die Bahn der Gestirne ändern, noch unsere Kenntnis zum<br />

Besten der Menschheit anwenden könnten. Im Timäus<br />

bemerkt Plato: „Gott allein hat die Kenntnis und die<br />

Macht, das Viele zur Einheit zu verbinden und ebenso<br />

das Eine in das Viele aufzulösen. Kein Sterblicher aber<br />

ist imstande, noch wird er es jemals sein, das eine oder<br />

das andere auszuführen ..."<br />

Auch im Mittelalter findet sich dieselbe Gewohnheit,<br />

sich mit unvollkommenen Beobachtungen zu begnügen und<br />

aus unzulänglichen Voraussetzungen Schlüsse zu ziehen.<br />

In unseren Tagen, wo eine gewisse Vertrautheit mit wissenschaftlichen<br />

Denkmethoden oder mit wissenschaftlichen<br />

Tatsachen fast allgemein verbreitet ist, hält es schwer,<br />

sich die geistige Beschaffenheit vorzustellen, auf Grund<br />

deren unsere Voreltern (selbst solche, die Zeit und vielleicht<br />

sogar einige Geisteskräfte an solche Probleme wandten)<br />

sich mit Antworten auf elementare Fragen zu begnügen<br />

vermochten, wie wir alsbald einige kennen lernen wollen.<br />

Die Antwort, welche ein damaliger Gelehrter auf die<br />

Frage gegeben hätte: woraus sind die Körper zusammengesetzt?<br />

wird folgendermaßen von Le Febure,<br />

Apotheker seiner Majestät Königs Karl des Zweiten, dargelegt:<br />

„Wenn die Substanz ein Körper ist, so muß sie<br />

notwendig Menge besitzen, und daher muß sie notwendig<br />

teilbar sein; nun sind die Körper entweder aus unteilbaren<br />

Dingen zusammengesetzt, d. h. aus Punkten, oder<br />

aus Stücken. Ein Körper kann aber nicht aus Punkten<br />

bestehen, denn ein Punkt ist unteilbar und besitzt keine<br />

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