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Chemische Essays.

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sie befanden sich größtenteils in den Händen von Sklaven,<br />

da die Freien es vorteilhafter fanden, sich dem Handel<br />

oder der Regierung zu widmen. Der gegenwärtige Zustand<br />

der Türkei oder von Marokko gibt eine ungefähre Vorstellung<br />

von den Lebensverhältnissen in den Jahrhunderten<br />

vor dem Anfange der christlichen Zeitrechnung, was den<br />

Betrieb der Wissenschaften anlangt. Trotz des Beispiels<br />

der benachbarten Völker, deren Wohlstand zu einem großen<br />

Teile auf der Hingabe beruht, mit welcher sie die Kenntnis<br />

der Wissenschaften entwickelt haben, zeigen die Türken<br />

und Mauren einen vollständigen Mangel an Interesse für<br />

diese Dinge. Um so weniger kann man von solchen Völkern<br />

erwarten, daß sie irgend welchen Eifer für die selbständige<br />

Enthüllung der Geheimnisse der Natur zeigen werden.<br />

Doch hat es immer von Zeit zu Zeit einzelne Geister<br />

gegeben, welche von den kleinen Sorgen des Tages nicht<br />

ausgefüllt waren. Fragen, wie diese: Wie ist die Welt<br />

entstanden ? Woraus besteht sie ? Was wird ihr endliches<br />

Schicksal sein? haben sie geplagt, wie sie uns plagen;<br />

und die Geschichte der wissenschaftlichen Entdeckungen<br />

beginnt mit Versuchen, derartige Fragen zu beantworten.<br />

Viele Völker wurden indessen durch die Priester ihrer<br />

Religionen belehrt, daß es gottlos sei, derartige Fragen<br />

zu stellen. Erst zu Beginn der früheren griechischen<br />

Kultur, nachdem die landläufige Mythologie nicht mehr<br />

die besseren Geister zu befriedigen vermochte, treffen wir<br />

ernstliche Versuche an, fundamentale Probleme von der<br />

Art der angegebenen zu bearbeiten. Aber selbst bei den<br />

Griechen finden wir eine deutliche Abneigung, sich um<br />

Sachen zu bekümmern, welche anscheinend wenig oder<br />

garnicht die menschlichen Angelegenheiten berühren. Selbst<br />

Sokrates, einer ihrer größten Denker, lehrte, daß es<br />

töricht sei, die Dinge, welche die Menschen unmittelbar<br />

betreffen, zu vernachlässigen zugunsten jener äußeren<br />

Sachen. Plato, der die Aussprüche des Sokrates aufhttp://rcin.org.pl

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