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Chemische Essays.

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daß gewisse Uranmineralien beim Erhitzen große Gasmengen<br />

ausgeben. Es gelang mir, etwa 30 g Cleveit, eines dieser<br />

Uranmineralien, zu kaufen. Als ich dieses mit verdünnter<br />

Schwefelsäure behandelte und das Spektrum des entwickelten<br />

Gases (nach seiner Befreiung von Stickstoff<br />

mittels der Methode von Cavendish) untersuchte, fand ich<br />

eine glänzende gelbe Linie, die der Lage uach beinahe<br />

mit der D-Linie des Natriums zusammenfiel, aber doch<br />

von ihr deutlich verschieden war. Sie entsprach der Beschreibung<br />

einer Linie, die zuerst 1868 von Janssen im<br />

Sonnenspektrum gefunden worden war. Später ist sie<br />

von Frankland und Lockyer untersucht worden, die sie<br />

einem auf der Erde unbekannten Element zuschrieben,<br />

das auf der Sonne existiert, und das sie deshalb Helium<br />

nannten. Schiaparelli hatte angegeben, diese von<br />

Janssen Dg genannte Linie in einem Gase beobachtet zu<br />

haben, das aus einer Fumarole in der Nähe des Vesuv gewonnen<br />

war. Das irdische Helium erwies sich als ein Gas von<br />

der Dichte 2, einatomig, wie Argon und daher vom Atomgewicht<br />

4. Es erwies sich ebenso inaktiv, wie Argon,<br />

und ich zeigte mit meinem damaligen Assistenten Norman<br />

Collie, daß es ein besserer Leiter der Elektrizität ist, als<br />

alle anderen Gase.<br />

Aus der Betrachtung der periodischen Tabelle der<br />

Elemente konnte man die Existenz mehrerer anderer ähnlicher<br />

Gase voraussehen; und mit Morris Travers, den ich<br />

zur Mitarbeit eingeladen hatte, untersuchte ich eine sehr<br />

große Anzahl von Mineralien, sieben Meteoriten und etwa<br />

zehn Proben Mineralwasser auf die Anwesenheit inerter<br />

Gase; doch ohne Erfolg. In den Mineral wassern wurde<br />

Argon und zuweilen Helium gefunden; die Mineralien ergaben,<br />

wenn sie Gase entwickelten, nur Helium, außer<br />

Malakon, der daneben eine Spur Argon gab. Von den<br />

Meteoriten gaben sechs keine Gase; der siebente enthielt<br />

sehr kleine Mengen von Argon und Helium. Dann gingen<br />

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