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Chemische Essays.

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öffentlichten wir das, übrigens schon von Eötvös entdeckte<br />

Gesetz, daß die Oberflächenenergie der Flüssigkeiten eine<br />

lineare Funktion der Temperatur ist. Es gestattete uns<br />

nachzuweisen, daß die meisten Flüssigkeiten Molekulargewichte<br />

haben, die mit denen ihrer Dämpfe übereinstimmen.<br />

Nur Wasser, die Alkohole, die organischen<br />

Säuren und einige andere Flüssigkeiten besitzen im flüssigen<br />

Zustande komplexe Molekeln. Diese Arbeit wurde im<br />

nächsten Jahre mit Miß Aston fortgesetzt; dabei wurden<br />

Lösungen untersucht, ohne daß indessen ein einfaches Ergebnis<br />

ermittelt werden konnte. Wahrscheinlich ist die<br />

Verteilung der komplexen Molekeln in einer Flüssigkeit<br />

nicht gleichförmig oder ändert sich mit der Konzentration.<br />

Einige Jahre später dehnte Dr.Frank Bottomley in meinem<br />

Laboratorium die Arbeit auf geschmolzene Salze aus; dabei<br />

wurde die molekulare Komplexität von geschmolzenem<br />

Kalium- und Natriumnitrat nachgewiesen.<br />

Während des Jahres 1883 machte ich Versuche mit<br />

einer Membran, die für ein Gas semipermeabel ist, nämlich<br />

Palladium, und zeigte, daß, wenn man ein Gefäß aus diesem<br />

Metall, das Stickstoff oder irgend ein anderes indifferentes<br />

Gas enthält, in einer Atmosphäre von Wasserstoff erhitzt,<br />

der Druck im Innern auf den doppelten Wert geht. Es<br />

tritt nämlich Wasserstoff ein, bis dessen Druck außen<br />

und innen nahezu gleich ist und sein Druck fügt sich dem<br />

des Stickstoffes zu, für welchen Palladium impermeabel<br />

ist.<br />

In der Vorlesung über Experimentalchemie ist es<br />

üblich zu zeigen, daß die Stoffe an Gewicht zunehmen,<br />

wenn sie verbrennen oder sich mit Sauerstoff verbinden.<br />

Ein bequemes Verfahren besteht darin, daß man in einem<br />

Tiegel etwas Magnesium erhitzt; da aber Magnesium in<br />

der Rotglühhitze flüchtig ist, so ist es zweckmäßig, auf<br />

den Tiegel einen Deckel zu legen. Natürlich beträgt die<br />

Gewichtszunahme des Magnesiums so viel, wie das Gewicht<br />

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