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Chemische Essays.

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der Geistliche fragte mich, ob ich die Sprache kenne.<br />

Ich mußte gestehen, daß ich sie entziffern konnte; da<br />

brachte er einige theologische Schriftstücke heryor, die<br />

er mich zu übersetzen bat. Ich tat es, nicht ohne<br />

Schwierigkeit. Bei der Wahl erhielt ich eine Stimme<br />

Mehrheit, und wenn ich auch keinen positiven Nachweis<br />

dafür habe, so bin ich doch völlig überzeugt, daß er die<br />

entscheidende Stimme abgegeben hat.<br />

In Bristol setzte ich die Arbeit über die Molekularvolume<br />

der Flüssigkeiten fort, und da ich natürlich zu<br />

wissen wünschte, ob die einfachen, von Kopp entdeckten<br />

Beziehungen auch bestehen blieben, wann man die Siedepunkte<br />

unter höherem Druck nimmt, so begann ich Experimente<br />

mit Flüssigkeiten in zugeschmolzenen Röhren,<br />

wie Caignard Latour. Um einigermaßen konstante<br />

Temperaturen zu erhalten, wurden die Röhren in eine Vertiefung<br />

eines dicken, geneigt aufgestellten Kupferblocks<br />

gelegt, der mit einer Glasplatte bedeckt war und von<br />

unten geheizt wurde. Die Dicke des Blockes bedingte<br />

wegen der guten Wärmeleitung des Kupfers gleichförmige<br />

Temperaturen und war gleichzeitig eine Sicherung bei<br />

Explosionen. Die Röhren wurden mit verschiedenen<br />

Flüssigkeiten verschieden vollgefüllt, und es wurden die<br />

Volumänderungen bei verschiedenen Temperaturen beobachtet.<br />

Diese Anordnung wurde indessen bald gegen<br />

einen Apparat nach Andrews vertauscht. Hierbei lag die<br />

größte Schwierigkeit bei den Dichtungen; diese wurde<br />

aber überwunden, indem man Gummicylinder, durch welche<br />

die Experimentierröhren geführt waren, mittels stählerner<br />

Deckkappen am Compressionscylinder zusammenpreßte.<br />

Die Vervollkommnung dieses Apparates nahm anderthalb<br />

Jahre in Anspruch; inzwischen bestimmte ich mit meinem<br />

Assistenten Orme M a s s o n die Molekularvolume von<br />

Schwefel, Phosphor, Natrium, und wir fanden, daß unsere<br />

Werte recht gut mit denen übereinstimmten, welche<br />

http://rcin.org.pl

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