20.01.2014 Aufrufe

Chemische Essays.

Chemische Essays.

Chemische Essays.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mit dem das Glas abgewaschen worden war, läßt nach<br />

dem Verdampfen zur Trockne einen radioaktiven Rückstand;<br />

dieser enthält einen Stoff, der ein unlösliches<br />

Chlorid, Sulfid und Sulfat gibt, während das Hydroxyd<br />

in Ammoniak löslich ist. Es haben somit die /^-Strahlen<br />

entweder die Bestandteile des Glases so verändert, daß<br />

neue radioaktive Stoffe entstanden sind, oder die neuen<br />

Elemente stammen aus der Luft, die im Glase war, oder<br />

aber, die /^-Strahlen selbst, die aus Elektronen oder Atomen<br />

negativer Elektrizität bestehen, haben sich kondensiert,<br />

um Materie zu bilden, was indessen am wenigsten wahrscheinlich<br />

ist.<br />

Dies sind einige von den Ergebnissen, die bei der<br />

Untersuchung der chemischen Änderungen des Radiums<br />

gefunden worden sind. Die Arbeit ist in ihren allerersten<br />

Stufen, doch legt sie eine Auffassung nahe, die zuerst von<br />

Rutherford und Soddy ausgesprochen worden ist, was<br />

die Konstitution des Radiums und der ähnlichen Elemente<br />

anlangt. Sie besteht darin, daß die Atome der Elemente<br />

von hohem Atomgewicht, wie Radium, Uran, Thor und<br />

die vermuteten Elemente Polonium und Aktinium ihrer<br />

Natur nach unbeständig sind, daß sie sich freiwillig in<br />

andere Formen der Materie verwandeln, die ihrerseits<br />

gleichfalls radioaktiv und unbeständig sind; daß schließlich<br />

Elemente gebildet werden, die nicht radioaktiv sind<br />

und sich daher wegen ihrer geringen Menge im allgemeinen<br />

nicht mehr nachweisen lassen, da hier die üblichen<br />

Reaktionen versagen. Die Bildung von Helium, das dagegen<br />

verhältnismäßig leicht auch in sehr kleiner Menge<br />

nachweisbar ist, macht diese Hypothese sehr wahrscheinlich.<br />

Hier erhebt sich naturgemäß die Frage: erleiden die<br />

anderen Elemente eine ähnliche Umwandlung? Ist möglicherweise<br />

ihre Umwandlungsgeschwindigkeit so klein,<br />

daß sie nicht nachgewiesen werden kann ? Professor<br />

J. J. Thomson hat versucht, die Frage zu beantworten.<br />

http://rcin.org.pl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!