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Chemische Essays.

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Man wird sich erinnern, daß Prof. Rutherford und<br />

Soddy die Ansicht ausgesprochen haben, daß gewisse<br />

Elemente, welche die Eigenschaft haben, ein Elektroskop<br />

zu entladen und die deshalb radioaktiv genannt werden,<br />

eine Selbstzersetzung erfahren, d. h. daß sie in andere<br />

Elemente zerfallen, von denen allerdings bisher nur eines<br />

nachgewiesen worden ist. Drei von jenen Elementen,<br />

nämlich Aktinium, Radium und Thor geben hierbei auf<br />

einer frühen Stufe ihres Zerfalls ein Gas ab, das die<br />

Emanation genannt worden ist. Die Gasnatur dieser<br />

Emanationen wird dadurch erwiesen, daß sie sich wie<br />

Gase in gläserne oder metallene Gefäße einschließen<br />

lassen, und daß man sie durch die Anwendung einer genügend<br />

tiefen Temperatur verflüssigen und in den festen<br />

Zustand überführen kann. Es ist notwendig, auf diese<br />

Besonderheit Acht zu geben, denn die radioaktiven Elemente,<br />

sowie Uran und Polonium geben außerdem sogenannte<br />

Strahlen ab, welche Glas und Metall durchdringen,<br />

und welche zufolge der Entdeckungen J. J.<br />

Thomsons und anderer als identisch mit negativer<br />

Elektrizität angesehen werden.<br />

Auf Grund der Tatsache, daß Radium immer mit<br />

Uran und Thor vergesellschaftet angetroffen wird, und<br />

daß die Erze dieser Metalle, Pechblende und Thorit, stets<br />

auch Helium enthalten, haben Rutherford und Soddy<br />

folgenden kühnen Schluß gezogen: „Die Betrachtung<br />

drängt sich naturgemäß auf, ob nicht die Anwesenheit<br />

des Heliums in diesen Mineralien und seine beständige<br />

Vergesellschaftung mit Thor und Uran mit ihrer Radioaktivität<br />

verbunden ist". Außer den bereits erwähnten<br />

Voraussetzungen hatten sie den Nachweis zur Verfügung,<br />

daß die wahrscheinliche Masse der a-Partikeln etwa die<br />

doppelte von der des Wasserstoffatoms ist. Nun ist<br />

nächst dem Wasserstoff Helium das leichteste Gas und<br />

seine Atome sind rund viermal so schwer wie die des<br />

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