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Chemische Essays.

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waren mir eine sehr große Hilfe; er hatte bei F r e s e n i ii s<br />

studiert und war ein ausgezeichneter Analytiker. Während<br />

der zwei Jahre dort begann ich eine Arbeit über die Einwirkung<br />

des Chlors und Broms auf Hydroxyde. Ich glaube<br />

nicht, daß ich aus dieser Zeit irgend etwas veröffentlicht<br />

habe; doch ist mir die systematische Arbeit, die ich ohne<br />

Hilfe ausführen mußte, sehr gesund gewesen. Auch habe<br />

ich sehr viel von meinen Studenten gelernt, denn es gibt<br />

keine schärfere Prüfung und keine unbarmherzigere Kritik,<br />

als die von unseren Schülern.<br />

Im Jahre 1874 wurde Professor Ferguson Andersons<br />

Nachfolger und wählte mich zum Unterrichtsassistenten;<br />

meine Aufgabe war, seine Vorlesungen durch besondere<br />

Kurse zu ergänzen. Es waren bis 200 Studenten, hauptsächlich<br />

Mediziner, vorhanden, welche die Vorlesung über<br />

allgemeine Chemie besuchten; sie waren in vier Gruppen<br />

von 50 geteilt, und ich hatte diese einzeln durch Frage und<br />

Antwort, sowie durch wöchentliche schriftliche Übungen<br />

zu unterrichten. Jede Gruppe kam zweimal wöchentlich<br />

daran; so hatte ich das ganze Gebiet gleichzeitig viermal<br />

durchzumachen. Das Ergebnis war, daß ich die anorganische<br />

Chemie so gründlich lernte, wie es nur wenigen<br />

beschieden ist. Es war einigermaßen monoton und wirkte<br />

auf mich gegen Ende meiner sechsjährigen Tätigkeit<br />

deutlich erschöpfend. Doch legte ich Vorträge über<br />

organische Chemie ein, die mir Anregung lieferten, und<br />

führte auch, allerdings ziemlich einsam, einige Untersuchungen<br />

im Laboratorium durch. Denn damals arbeitete<br />

niemand selbständig, ausgenommen einige Studenten, die<br />

ich dazu veranlaßt hatte, unter ihnen Arthur Smithells,<br />

gegenwärtig Professor in Leeds und J. J. Dobbie, früher<br />

Professor in Bangor, gegenwärtig Direktor des Museums<br />

zu Edinburgh. Damals veröffentlichte ich eine Notiz über<br />

ein neues Mineral, einen tesseralen wismuthaltigen Schwefelkies<br />

und eine Arbeit über die Einwirkung der Wärme auf<br />

http://rcin.org.pl

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