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Chemische Essays.

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den man bisher nicht zu erklären vermocht hat. Die<br />

Dichte des Stickstoffs ist seitens zweier durchaus sachverständiger<br />

Beobachter sehr genau bestimmt worden,<br />

nämlich durch Lord Rayleigh und Leduc. Beider<br />

Ergebnisse stimmen auf 1/lOOOOstel überein. Nun ist<br />

aufgrund von Verhältnissen, die hier nicht dargelegt<br />

werden können, bekannt, daß beide Gase in der Molekel<br />

je zwei Atome enthalten, und ebenso ist sicher, daß gleiche<br />

Volume verschiedener Gase ungefähr gleichviel Molekeln<br />

enthalten. Wenn also beide Gase unter gleichen Bedingungen<br />

von Druck und Temperatur gewogen werden,<br />

so müssen sich ihre Dichten wie ihre Atomgewichte verhalten.<br />

Das Wort „ungefähr" ist gebraucht worden, um<br />

anzudeuten, daß hierbei noch eine kleine Korrektur erforderlich<br />

ist, um die Zahlen genau vergleichbar zu<br />

machen. Hieraus ergibt sich nun das Atomgewicht des<br />

Stickstoffs, bezogen auf das des Sauerstoffs gleich<br />

16, zu 14.008, denn dies ist das Dichteverhältnis<br />

der beiden Gase nach Anbringung der erforderlichen<br />

Korrektionen. Diese Zahl entspricht aber nicht dem<br />

Werte, den der berühmte Chemiker Stas bei der Analyse<br />

solcher Stoffe, wie Kaliumnitrat, durch Ermittlung des<br />

Verhältnisses zwischen Sauerstoff und Stickstoff in der<br />

Molekel KNO s erhalten hatte. Sowohl er wie einer der<br />

geschicktesten Analytiker unserer Zeit, dem wir letztlich<br />

eine ganze Anzahl sehr zuverlässiger Atomgewichtsbestimmungen<br />

verdanken, Theodore, William Richards<br />

stimmen überein, dem Stickstoff das Atomgewicht 14.04<br />

zuzuschreiben. Der Unterschied scheint nicht groß zu<br />

sein; doch entspricht er einem Teil auf 370, während<br />

doch der Versuchsfehler wahrscheinlich nicht höher, als<br />

1/10000 ist. Dieser Widerspruch ist eine der merkwürdigsten<br />

chemischen Tatsachen, und er wäre wohl einer<br />

genaueren Untersuchung wert. Es kann zugefügt werden,<br />

daß diese Dichtemessungen von Gray am Stickstoffoxyd,<br />

http://rcin.org.pl

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