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Chemische Essays.

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das dem Argon insofern ähnlich ist, als es gleichfalls<br />

keine Verbindungen zu bilden vermag, das aber viel leichter<br />

ist und daher ein entsprechend kleineres Atomgewicht hat;<br />

denn während das des Argons rund vierzig ist, ist das<br />

des Heliums (so wurde das neue Gas genannt) nur vier.<br />

Offenbar gehörten diese beiden Elemente derselben Reihe<br />

an, denn sie sind beide farblose Gase, die sich mit keinem<br />

anderen Elemente zu verbinden vermögen. Es schien<br />

daher fast notwendig, daß andere Gase existieren müßten,<br />

die den genannten in ihren Eigenschaften ähnlich sind.<br />

So ging Ramsay zusammen mit seinem Mitarbeiter<br />

T r a v e r s mehrere Jahre auf die Jagd nach diesen fehlenden<br />

Elementen. Sie erhitzten über hundert verschiedene<br />

Mineralien, um nachzusehen, ob sie Gase enthielten, und<br />

wenn, ob diese Gase neu waren; doch fanden sie kein<br />

neues Gas, wenn sie auch feststellten, daß viele Mineralien<br />

beim Erhitzen Helium abgeben. Ferner wurden Mineralwasser<br />

gekocht, um die ausgetriebenen Gase zu untersuchen<br />

; doch wurde auch hier nur Helium und Argon gefunden.<br />

Selbst Meteoriten oder „fallende Sterne" wurden<br />

erhitzt; nur einer von ihnen gab beim Erhitzen ein Gas,<br />

das nicht in Verbindungen übergeführt werden konnte;<br />

bei näherer Untersuchung erwies es sich aber auch nur<br />

als ein Gemenge der beiden bekannten.<br />

Als letzten Versuch stellten Ramsay und Travers<br />

eine große Menge Argon aus Luft durch Bindung des<br />

Sauerstoffs und Stickstoffs her und drückten dann das Gas<br />

in einen Kolben, der von flüssiger Luft umgeben war; bei<br />

dieser Kälte geht Argon in den flüssigen Zustand über.<br />

Es bildet eine farblose bewegliche Flüssigkeit, wie Wasser.<br />

Wird die flüssige Luft entfernt, so beginnt das Argon<br />

alsbald zu sieden.<br />

Es wurde gehofft, daß aus dem rohen flüssigen Argon<br />

etwa vorhandene Gase von höherem oder tieferem Siedepunkt<br />

sich durch Destillation würden trennen lassen. Enthttp://rcin.org.pl

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