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Chemische Essays.

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den ersten Blick scheint es wirklich leichter zu sein, das<br />

Metall Blei in das Metall Silber oder Gold zu verwandeln,<br />

statt in die gelbliche Erde, die sich aus ihm bildet,<br />

wenn man es lange an der Luft erhitzt. Denn nach der<br />

alten Lehre sind die Eigenschaften des Goldes, seine<br />

Dehnbarkeit, sein Glanz, seine Schmelzbarkeit, denen des<br />

Bleis viel ähnlicher, als die Eigenschaften der Bleiglätte<br />

oder des Bleioxydes, das sich aus dem Blei beim Erhitzen<br />

an der Luft bildet. Seit Boyles Tagen trat es aber<br />

mehr und mehr hervor, daß gewisse Stoffe allen Versuchen<br />

widerstanden, sie in andere zu verwandeln, ohne daß sich<br />

gleichzeitig ihr Gewicht vermehrte. So sind beispielsweise<br />

alle Änderungen, denen das Eisen unterliegen kann, stets<br />

mit Gewichtsvermehrung verbunden. Denn diese Änderungen<br />

beruhen darauf, daß das Eisen sich mit anderen<br />

Elementen verbindet, und dabei fügt sich das Gewicht<br />

dieser neuen Elemente zu dem des Eisens hinzu und die<br />

entstandene Verbindung der beiden Elemente hat demgemäß<br />

ein höheres Gewicht und andere Eigenschaften, als das<br />

ursprüngliche Eisen. Langsam stellte sich heraus, daß<br />

mindestens siebzig verschiedene Stoffe derart als Elemente<br />

anerkannt werden müssen (gegenwärtig, 1909, ist die<br />

kleinste Anzahl 80), von denen zehn Gase, zwei Flüssigkeiten<br />

und die übrigen fest sind: acht Elemente werden<br />

als Nichtmetalle bezeichnet, da sie weder den Glanz, noch<br />

die anderen charakteristischen Eigenschaften der Metalle<br />

besitzen; alle anderen sind Metalle. Man betrachtet diese<br />

Stoffe als Elemente ausschließlich aus dem Grunde, weil<br />

man sie noch nicht in andere Stoffe hat verwandeln können,<br />

und nicht etwa, weil eine solche Umwandlung durch die<br />

Natur der Dinge ausgeschlossen wäre. Da aber die<br />

Eigenschaften dieser Elemente, und die Verbindungen,<br />

welche sie bei ihrer gegenseitigen Einwirkung ergeben,<br />

durch unzählige Untersuchungen festgestellt worden sind,<br />

wobei keinerlei Anzeichen einer Transmutation bemerkt<br />

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