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Chemische Essays.

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welche Kathodenstrahlen fortführen, Geschwindigkeiten von<br />

224 km in der Sekunde haben. Hieraus folgt, daß die<br />

Atome in einem einzigen Gramm ebensoviel Bewegungsenergie<br />

besitzen, wie eine Lokomotive von 80 Tonnen<br />

Gewicht, die mit einer Geschwindigkeit von 90 km in der<br />

Stunde dahinrast. Es ist daher kein Wunder, daß sie<br />

dünne Metallschichten durchdringen und sich tief in Glas<br />

hin einbohren.<br />

Herr Poincaré, der wohlbekannte Mathematiker,<br />

vermutete 1896, daß die fluoreszierenden Stoffe möglicherweise<br />

Röntgenstrahlen entwickeln; hierzu wurde er durch<br />

den Umstand geführt, daß Röntgenstrahlen dort, wo sie<br />

auf Glas treffen, Phosphoreszenz erregen. Diese Vermutung<br />

wurde beinahe sofort durch Hrn.Charles Henry<br />

bewahrheitet, welcher f?nd, daß Schwefelzink, ein stark<br />

phosphoreszierenden Stoff, die Wirkung der X-Strahlen<br />

sehr steigert, wenn es in deren W T eg gebracht wird. Im<br />

gleichen Jahre fand auch Herr Henri Becquerel, daß<br />

von den Verbindungen des Metalls Uran Strahlen ausgesendet<br />

werden, welche die photographische Platte beeinflussen,<br />

auch wenn diese in schwarzes Papier gewickelt<br />

ist, durch welches selbst Sonnenstrahlen nicht dringen<br />

können. Diese Kraft, eine photographische Platte zu beeinflussen,<br />

bleibt bestehen, auch wenn die Phosphoreszenz<br />

längst aufgehört hat. Auch erweist es sich als unnötig,<br />

vorher durch Aussetzung an das Sonnenlicht die Phosphoreszenz<br />

an den Uranverbindungen hervorzurufen, denn<br />

diese besitzen die Fähigkeit, auf die Platte zu wirken,<br />

auch wenn sie ganz im Dunklen hergestellt worden sind.<br />

Die von ihnen ausgehenden Strahlen entladen sowohl<br />

positiv wie negativ geladene Körper. Diese Eigenschaft<br />

findet sich nicht nur an den Verbindungen des Urans,<br />

sondern auch an dem Uran selbst, einem dunklen, spröden<br />

Metall, welches beim Schütteln in einer Flasche Funken<br />

gibt, die wahrscheinlich von einer Oxydation herrühren.<br />

http://rcin.org.pl

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