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Chemische Essays.

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Licht nicht, und hieraus ergibt sich ein Grund zugunsten<br />

der früheren Projektionstheorie. Auch ist die Vermutung<br />

aufgestellt worden, wenn auch ohne ausreichende Begründung,<br />

daß es sich um longitudinale Ätherschwingungen<br />

handelt, wobei also die Vibrationen wie bei Schallwellen<br />

stattfinden oder, um ein anschaulicheres Beispiel zu<br />

brauchen, wie die Schwingungen in einer langen Spiralfeder,<br />

wo die Windungen sich abwechselnd näher und ferner<br />

kommen. Eine der Crookesschen ähnliche tfypothese, die<br />

indessen in einem wichtigen Punkte abweicht, wurde von<br />

Professor J.J.Thomson, Cambridge, aufgestellt. Seine<br />

Anschauung, die durch Versuche gut gestützt erscheint,<br />

kommt darauf hinaus, daß jedes Molekül des Gases bei<br />

der Aufnahme der elektrischen Ladung zersprengt wird,<br />

indem es zwei oder mehr elektrisch geladene Teile oder<br />

Gruppen bildet. Derartige elektrisch geladene Teilchen<br />

Materie hat man schon lange als die Träger des elektrischen<br />

Stromes in einer leitenden Flüssigkeit angesehen; sie<br />

wurden von Faraday Ionen oder Wanderer genannt.<br />

Ein Grund zugunsten dieser Ansicht ist, daß die Wärmeentwicklung<br />

in solchen Röhren der Stromstärke proportional<br />

ist und nicht ihrem Quadrat, wie das der Fall sein<br />

müßte, wenn es sich um eine gewöhnliche Leitung handelte.<br />

Thomson schreibt die Wärmeentwicklung der Wiederverbindung<br />

der Ionen zu Atomen zu, und diese muß ersichtlicherweise<br />

proportional der Anzahl der Ionen sein,<br />

der auch die Stromstärke notwendig proportional ist.<br />

Goldstein und Crookes hielten Glas und andere<br />

gewöhnliche Stoffe für undurchsichtig solchen Strahlen<br />

gegenüber; L e n ar d aber, in Ausführung einer von Hertz<br />

gegebenen Andeutung, führte in Bonn eine Reihe ausgezeichneter<br />

Versuche durch, mittels deren er nachwies, daß die<br />

Kathodenstrahlen durch ein dünnes Aluminiumfenster aus<br />

der Röhre heraustreten können: ist außerhalb des Fensters<br />

ein luftverdünnter Raum, so kann man die Strahlen ein<br />

12*<br />

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