20.01.2014 Aufrufe

Chemische Essays.

Chemische Essays.

Chemische Essays.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

uch dieses Gegenstandes finden sich nicht weniger als<br />

hundert Seiten mit Lord Kelvins Beiträgen angefüllt.<br />

LordKelvin war ferner der Schöpfer einer Theorie<br />

über die letzten Teilchen der Materie, der Atome. Er<br />

sah sie als Wirbelringe im Äther an, wobei dieser als<br />

eine reibungslose Flüssigkeit betrachtet wird, die alles<br />

durchdringt, auch die Zwischenräume zwischen den Atomen.<br />

Wirbelringe in der Luft, wie sie zuweilen von Rauchern<br />

hervorgebracht werden, sind elastisch; man kann sie nicht<br />

zerschneiden, ohne sie ganz zu zerstören. In einer reibungslosen<br />

Flüssigkeit würde ihre Bewegung ewig sein, nachdem<br />

sie einmal hervorgerufen worden war. Neuere Entdeckungen<br />

mögen diese Auffassung der Natur der Materie<br />

modifizieren; doch hat sie vieles, was für sie spricht.<br />

Kelvin war ein energischer Verteidiger von J o u 1 e s<br />

Arbeiten über die Aequivalenz von Wärme und Arbeit.<br />

Bis 1850 nahmen manche an, daß die Wärme, welche<br />

beim Zusammenpressen eines Gases entwickelt wird, einfach<br />

Wärmestoff sei, welcher aus den Zwischenräumen<br />

des Gases herausgepreßt würde, wie man Wasser aus<br />

einem Schwamm preßt. Kelvin aber lehrte, daß die<br />

Wärme von den Stößen herrührt, welche durch die Bewegungen<br />

der Gasmoleküle bewirkt werden, und daß, wenn<br />

ein Gas komprimiert wird, die Anzahl der Stöße auf die<br />

Gefäßwände zunimmt und dadurch die hierbei getane Arbeit<br />

als Wärme erscheint. In dieser Gedankenreihe wurde es<br />

notwendig, eine absolute Temperaturskala aufzustellen, und<br />

auch diese verdanken wir Lord Kelvin. Sie beruht<br />

auf dem bekannten zweiten Hauptsatz der mechanischen<br />

Wärmetheorie, daß Wärme nicht ohne Arbeitsaufwand von<br />

einem kälteren auf einen wärmeren Körper übertragen<br />

werden kann. Diese Gedanken brachten ihn auf die Frage<br />

nach dem wahrscheinlichen Alter der Erde, die auf einer<br />

Schätzung ihrer ursprünglichen Temperatur und einer Behttp://rcin.org.pl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!