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Chemische Essays.

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zählungen von Professor Thomsons Freundlichkeit und<br />

Sinn für Humor.<br />

Er hatte die Gewohnheit, seinen Studenten am Beginn<br />

der neuen Vorlesung den Inhalt der vorangegangenen abzufragen<br />

und in seiner Anfängerklasse begann er mit sehr<br />

elementaren Fragen. Eines Tages fragte er einen Hochländer:<br />

„Was verstehen Sie unter einem Punkt, Herr<br />

M c Tavish?" Die Antwort war: „Nun, ein Tupfen." Bei<br />

der Konstruktion einer Figur wurde er gefragt: „Was soll<br />

ich zuerst tun, Herr M c Tavish?" „Eine Kreide in die<br />

Hand nehmen." Und dann? „Eine Linie ziehen." Professor<br />

Thomson tat es und nach einer Pause fragte er: „Wie<br />

weit soll ich die Linie ziehen, Herr M c Tavish?" „Ad<br />

infinitum" war die überraschende Antwort.<br />

In dem würdigen Alter von zehn Jahren bezog William<br />

die Universität. Seine Erziehung war ausschließlich durch<br />

seinen Vater bewirkt worden, denn Professor Thomson<br />

war hellsichtig genug, zu erkennen, daß er zwei sehr<br />

hervorragende Söhne besaß. Sie wurden in den klassischen<br />

Sprachen, Mathematik, Logik und Philosophie unterrichtet.<br />

Im Mai 1907 hatte ich auf dem Jahresfestessen des<br />

Glasgow University Club das Glück, Lord Kelvin seine<br />

Ansichten über Erziehung darlegen zu hören. Er sprach<br />

über die Universität von Glasgow und empfahl die Allseitigkeit<br />

der Bildung, welche sie vermittelte. Im Alter<br />

von zwölf Jahren, sagte er, sollte ein Knabe seine Muttersprache<br />

soweit gelernt haben, daß er sie richtig und mit<br />

einiger Freiheit handhabt; er sollte französisch lesen können<br />

und imstande sein, lateinische und leichte griechische<br />

Autoren zu übersetzen und auch etwas deutsch verstehen.<br />

„Nachdem er so die Bedeutung der Worte gelernt hat,<br />

sollte der Junge Logik studieren." In seinem anmutigen<br />

Plauderstil ging er dazu über, die Vorteile der Kenntnis<br />

des Griechischen zu preisen. „Ich habe nie gefunden, daß<br />

das bißchen Griechisch, das ich gelernt habe, mich verhttp://rcin.org.pl

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