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Chemische Essays.

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Wasser, dessen Temperatur bekannt war. Das warme<br />

Wasser wurde viel stärker durch das Eis abgekühlt, als<br />

wenn eine gleiche Menge Wasser yon 32° F. zugefügt<br />

worden wäre. Aus diesem zweiten Versuch ergab sich<br />

die Wärmemenge zum Schmelzen des Eises als so groß,<br />

um die gleiche Wassermenge um 143° F. zu erwärmen.<br />

Ein dritter Versuch wurde angestellt, wodurch bewiesen<br />

wurde, daß, wenn ein Stück Eis mit seinem gleichen<br />

Gewicht Wasser von 176° F. vermischt wird, es schmilzt<br />

und alles die Temperatur 32° F. annimmt. Hieraus folgt<br />

176 — 32 = 143, ein übereinstimmendes Ergebnis. Somit ist<br />

die latente Wärme des Wassers in Fahrenheit-Einheiten<br />

rund 142 oder 143. Die genauesten modernen Messungen<br />

geben 79.5 Centigradeinheiten, entsprechend 143 Einheiten<br />

der Fahrenheitschen Skala. Blacks Bestimmung ist bemerkenswert<br />

gut, namentlich wenn wir die rohen Hilfsmittel<br />

bedenken, die er benutzen mußte.<br />

Der Inhalt dieser Forschungen wurde dem Philosophischen<br />

Klub oder der Gesellschaft von Professoren und<br />

anderen Mitgliedern der Universität Glasgow im Jahre 1762<br />

mitgeteilt und wurde in den Vorlesungen der nächsten<br />

Jahre den Studenten entwickelt.<br />

Black schlug Irvin, seinem Schüler und späteren<br />

Nachfolger auf seinem Lehrstuhl in Glasgow vor, die latente<br />

Wärme von Walrat und Bienenwachs zu bestimmen, und<br />

dieser fand, daß auch diese Stoffe beim Schmelzen Wärme<br />

absorbieren, die für das Thermometer unmerklich ist. Als<br />

er aber den Gedanken über die Beziehung zwischen fest<br />

und flüssig ausdehnen wollte, schoß er vorbei. Zum Beispiel<br />

glaubte er, daß die große Temperaturerhöhung durch<br />

Hämmern von Eisen, wodurch ein geschickter Schmied<br />

sogar Rotglut erreichen kann, auf die „Entwicklung der<br />

latenten Wärme durch Hämmern" zurückzuführen sei. Er<br />

erfaßte nicht, daß die Wärme durch die mechanische<br />

Arbeit hervorgebracht wird, und daß Arbeit quantitativ<br />

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