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Chemische Essays.

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Eigenschaften oder seine Kaustizität. Es wurde angenommen,<br />

daß diese von dem Feuer herrührt, dessen Essenz<br />

sozusagen absorbiert wird. Durch das Kochen der milden<br />

Alkalien mit Kalk sollte eine Übertragung dieses Eduktes<br />

des Feuers auf die Alkalien stattfinden, welche ihrerseits<br />

dadurch kaustisch wurden. Kalkwasser oder eine Lösung<br />

von Ätzkalk wurde als ein Lösungsmittel für den Blasenstein<br />

benutzt, und der Versuch, aus Bittersalz ein weniger<br />

kaustisches Lösungsmittel zu gewinnen, veranlaßte Black<br />

zu seinen Forschungen.<br />

Wie sein Laboratoriumsbuch ausweist, begann Black<br />

mit den alten Vorstellungen. Er versuchte, der Feuermaterie<br />

habhaft zu werden, wenn sie aus dem Kalk entwich,<br />

während dieser beim Liegen an der Luft mild wurde. Er<br />

scheint einige Versuche hierfür angestellt zu haben, denn<br />

er notiert: „Nichts entweicht, das Gefäß erhebt sich stark,<br />

indem die Luft absorbiert wird." Zwei Seiten später verzeichnet<br />

er in seinem Buch einen Versuch, den Gewichtsverlust,<br />

den eine Unze Kalkstein beim Brennen erleidet,<br />

mit dem zu vergleichen, der beim Auflösen desselben in<br />

„spiritus salis" (Salzsäure) entsteht. Hier scheint er begonnen<br />

zu haben, hinter die Ursache von Mildheit und<br />

Kaustizität zu kommen.<br />

Wenige Seiten weiter zeigt ein anderer Eintrag, daß<br />

es das Rätsel gelöst hat. „Wenn ich Kalk durch ein<br />

gewöhnliches Alkali fälle, so findet kein Aufbrausen statt.<br />

Die Luft verläßt das Alkali und geht zum Kalk. Es ist<br />

aber kein Kalk mehr, sondern c. c. c. Es braust jetzt auf,<br />

was guter Kalk nicht tut."<br />

Nun müssen wir die Gedankenreihe verfolgen, welche<br />

ihn zu diesem Schlüsse führte.<br />

Nachdem er „milde Magnesia" durch Fällen von<br />

Bittersalz oder Magnesiumsulfat mit Kaliumkarbonat oder<br />

Pottasche dargestellt hatte, fand er, daß diese „schnell<br />

aufgelöst wird unter Entwicklung oder Auswerfung von<br />

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