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Chemische Essays.

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als das langsame Alnmininmsulfat. Und selbst Kaliumsnlfat<br />

gibt Andentnngen, daß es durch Diffusion in<br />

Schwefelsäure und Kali gespalten wird.<br />

Bekanntlich hat reines Wasser, wenn es ein poröses<br />

Gefäß umgibt, das mit einer Lösung gefüllt ist, die Tendenz,<br />

in dieses Gefäß einzudringen; ist dieses Gefäß geschlossen<br />

und mit einem Manometer versehen, so macht<br />

sich ein Druck geltend, welcher der osmotische<br />

Druck genannt wird. Graham versuchte diese Erscheinung<br />

mit der Diffusion in Zusammenhang zu bringen,<br />

fand aber, daß gewöhnliche Salze ebenso wie Zucker,<br />

Tannin, Alkohol, Harnstoff und ähnliche Stoffe nur wenig<br />

dahin wirkten, den Druck zu erhöhen. Andererseits wurden<br />

deutliche osmotische Erscheinungen mit starken Säuren,<br />

Weinsäure, Zitronensäure, Essigsäure beobachtet. In diesen<br />

Fällen ergab sich, daß das poröse Gefäß stark angegriffen<br />

war, und Graham war deshalb geneigt, den osmotischen<br />

Druck einer chemischen Wirkung zuzuschreiben. Wahrscheinlich<br />

rühren seine Ergebnisse daher, daß die von<br />

ihm benutzten Scheidewände nur wenig „semipermeable"<br />

Eigenschaften besaßen, um einen modernen Ausdruck anzuwenden.<br />

Zwischen 1852 und 1861 nahmen Grahams Pflichten<br />

an der Münze ziemlich alle seine Kräfte in Anspruch, so<br />

daß seine Veröffentlichungen eine große Lücke aufweisen.<br />

In dem letzten Jahre veröffentlichte er aber wieder eine<br />

Arbeit über die Transpiration von Flüssigkeiten, ein Gegenstand,<br />

der in letzter Zeit durch viele Forscher erfolgreich<br />

bearbeitet worden ist. Bei seinen praktischen Neigungen<br />

entwickelte Graham alsbald einen Plan, um die osmotischen<br />

Erscheinungen auf die Trennung der „kristalloiden" Stoffe,<br />

welche schnell durch eine poröse Scheidewand gehen, wie<br />

die gewöhnlichen Säuren und Salze, von den „kolloiden"<br />

oder leimartigen Stoffen, deren Wanderungsgeschwindigkeit<br />

viel geringer ist, anzuwenden. Dies Verfahren hat sich<br />

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