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Chemische Essays.

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Im Anhang zu diesen Versuchen, welche als Baker-<br />

Vorlesung veröffentlicht wurden, spricht Davy die Ansicht<br />

aus, daß Salzsäure eine Verbindung eines Stoffes, der<br />

bisher noch nicht im unverbundenen Zustande erhalten<br />

wurde, mit einem Drittel bis zu einem Viertel Wasser ist,<br />

und daß oxydierte Salzsäure aus dem gleichen Stoffe besteht<br />

(frei von Wasser), verbunden mit Sauerstoff. Seine<br />

Vorstellung war damals, daß, „wenn Stoffe in Salzsäuregas<br />

oxydiert werden, dies durch eine Zersetzung des darin<br />

enthaltenen Wassers geschieht, und daß, wenn sie in<br />

oxydierter Salzsäure oxydiert werden, dies durch Verbindung<br />

mit dem Sauerstoff dieses Körpers geschieht".<br />

Davy glaubte, daß alle Chloride sauerstoffhaltig seien.<br />

In einer späteren Abhandlung, die im November 1809<br />

vorgelegt wurde, gelangte er auf die wahre Erklärung<br />

der Tatsachen. Sie war begründet auf Versuchen über<br />

die das Verhalten von weißglühender Holzkohle gegen<br />

Salzsäuregas und oxydierte Salzsäure. Es fand keinerlei<br />

Einwirkung statt und Davy begann zu zweifeln, ob denn<br />

die allgemeine Annahme, diese Stoffe enthielten Sauerstoff,<br />

überhaupt richtig sei. Er versuchte daher, ob die Verbindungen<br />

der oxydierten Salzsäure mit Zinn, Phosphor<br />

und Schwefel bei der Einwirkung von Ammoniak Sauerstoffverbindungen<br />

dieser Elemente geben würden; seine Experimente<br />

führten zu negativen Resultaten. Darauf untersuchte<br />

er ein Argument für den angenommenen Sauerstoffgehalt<br />

der oxydierten Salzsäure, nämlich daß diese bei der Einwirkung<br />

auf Metalle Wasserstoff gäbe, und in einer<br />

späteren Abhandlung vom November 1810 bewies er,<br />

daß beim Erhitzen von Barium- oder Strontiumoxyd in<br />

oxydierter Salzsäure auf zwei Volume absorbierten Gases<br />

ein Volum Sauerstoff entwickelt wird. Dies ist genau<br />

soviel Sauerstoff, als in dem Oxyd vorhanden war, und<br />

ebenso ergaben Versuche mit anderen Metalloxyden, daß<br />

immer aus ihnen nur ebensoviel Sauerstoff entwickelt<br />

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