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Tier & Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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<strong>Tier</strong>porträt [Haustier]<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Foto: © DorotheeWöhrle-Simon<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Der Barsoi<br />

Russischer Windhund mit fürstlicher Herkunft<br />

Einst als russischer „Nationalhund“ gefeiert,<br />

gilt der Barsoi als das Sinnbild des russischen<br />

Hundes schlechthin. Mit seiner sehr ausgeprägten<br />

Mimik zeigt er oft deutlich, was er von seinem<br />

Gegenüber wirklich hält. Und sein Lächeln sagt<br />

mehr als tausend Worte ...<br />

Fällt der Begriff „Barsoi“, verfallen Kenner ins Schwärmen.<br />

Denn der Name steht synonym für Taiga, für Schnee und<br />

Kälte, für weites, schwermütiges Land und die russischen<br />

Zaren und Adligen mit ihren prächtigen Palästen und ihrem<br />

majestätischen Hofstaat. In seiner Heimat wurde dieser ursprünglich<br />

als „Psovaja borzaja“ bezeichnete Hund einst von<br />

den Mächtigen des Landes für die Jagd auf Hasen, Antilopen,<br />

Füchse und sogar Wölfe gezüchtet. Die bekanntesten Züchter<br />

waren der Zar in Gatschina bei St. Petersburg und der Großfürst<br />

Nikolai Nikolaijewitsch in Perchino, die in ihren Zuchten jeweils<br />

über mehr als 500 Barsois verfügten.<br />

Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts begeisterten sich auch englische<br />

Hundeliebhaber für den eleganten, mit etwa 80 Zentimetern<br />

Schulterhöhe ausgesprochen großen Hund aus dem<br />

fernen Russland, und begannen, den Barsoi nach ihren Vorstel-<br />

lungen weiter zu züchten. In Deutschland fand sich im Jahre<br />

1892 ein kleiner Kreis von Hundeenthusiasten zusammen und<br />

gründete den „Deutschen Barsoi Club“, den ersten deutschen<br />

Windhundzuchtclub, aus dem später der „Deutsche Windhundzucht-<br />

und Rennverband e.V. (DWZRV)“ wurde.<br />

Gemäß der Reinzucht seiner Rasse ist der Barsoi, was im Russischen<br />

übrigens so viel wie „schnell“ oder „flink“ bedeutet, auch<br />

heute noch ein begeisterter Jäger mit einem ausgesprochen<br />

großen Jagdtrieb. Was ihn damit im alltäglichen Umgang nicht<br />

unbedingt einfacher macht. Richtig wohl fühlt er sich, wenn er<br />

seine Jagd- und Laufleidenschaft in halsbrecherischem Tempo<br />

auf der Rennbahn ausleben darf. Ist er als Welpe und in seiner<br />

Jugend einfühlsam, konsequent und respektvoll erzogen worden,<br />

ist er ein treuer Begleiter, der mit „seinem“ Menschen<br />

durch dick und dünn geht. Allerdings ist seine Erziehung keine<br />

Sache für Einsteiger.<br />

Die Züchterin Dorothee Wöhrle-Simon, Mitglied im Zuchtkomitee<br />

des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes e.V.,<br />

verweist dabei auf die ausgeprägte Persönlichkeit dieses Windhundes<br />

mit fürstlicher Herkunft. Sie führt aus, dass es schon eine<br />

gehörige Portion Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl<br />

braucht, in der Ausbildung eines Barsoi und seiner Gewöhnung<br />

an den Menschen immer den richtigen „Ton“ zu<br />

6 05 | 2013 Unsere besten Freunde

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