Tier & Apotheke - S&D-Verlag GmbH
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Natur & Wildnis „<strong>Tier</strong>isch verwandt“<br />
Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />
Von der Tundra bis in die Tropen, von den eisigen Gipfeln der Hochgebirge bis in die feucht-heißen Dschungel, von den Wüsten bis in die Tiefen<br />
der Ozeane haben sich alle <strong>Tier</strong>arten ihren besonderen Lebensraum erobert. Die Vielfalt der natürlichen Umweltbedingungen führte im Lauf von<br />
Jahrmillionen dazu, dass sich je nach Anpassungsfähigkeit bei den meisten <strong>Tier</strong>arten zahlreiche Unterarten herausgebildet haben, die sich durch<br />
ganz bestimmte Körpermerkmale voneinander unterscheiden. Und die tierische „Verwandtschaft“ kann manchmal unüberschaubar groß sein ...<br />
Ochsenfrosch<br />
Panama-Stummelfußfrosch<br />
Blauer Baumsteiger<br />
Europäischer Laubfrosch<br />
Foto: © Wikimedia/ Fir0002<br />
Foto: © Wikimedia<br />
Foto: © Wikimedia/ Michael Gäbler<br />
Foto: © Wikimedia/ FelixReimann<br />
Frösche – Überall zu<br />
Hause, und immer auf dem<br />
Sprung<br />
Goldener Giftfrosch<br />
Glasfrosch<br />
Erdbeerfröschchen<br />
In gegenwärtig etwa 5.800 bekannten Unterarten<br />
hopsen Frösche mit ihren kräftigen Hinterbeinen auf<br />
der ganzen Welt durch die unterschiedlichsten Lebensräume.<br />
Hauptsache, es ist immer schön nass.<br />
So unterschiedlich wie ihre Lebensräume sind auch<br />
die Strategien dieser <strong>Tier</strong>e, mit den vorherrschenden<br />
Umweltbedingungen zurechtzukommen.<br />
So setzen die bei uns allseits bekannten Gras- und Laubfrösche<br />
zu ihrem Schutz auf eine möglichst optimale<br />
Tarnung, die sich im dichten, feuchten Unterholz der<br />
mitteleuropäischen Wälder seither bestens bewährt hat.<br />
Ihre sehr zahlreichen Verwandten in den feucht-heißen<br />
Dschungeln Mittel- und Südamerikas sowie Afrikas und<br />
Südostasiens können jedoch mit Tarnung wenig anfangen.<br />
Denn anders als in den heimischen Wäldern bei uns<br />
wächst am Boden der tropischen Urwälder kaum dichtes<br />
Unterholz, weil es durch das dichte Blätterdach der<br />
Baumriesen am Boden dafür zu dunkel ist. Daher wenden<br />
viele Froscharten wie etwa die Baumsteigerfrösche<br />
Mittelamerikas eine ganz andere Methode an, um sich<br />
vor ihren Feinden zu schützen: Sie täuschen durch eine<br />
auffällige Körperfärbung in grellen Signalfarben vor,<br />
ausgesprochen gefährlich und zudem sehr giftig zu sein.<br />
Was im Übrigen häufig sogar wirklich der Fall ist.<br />
So zählt etwa der auch als „Pfeilgiftfrosch“ bekannte<br />
„Goldene Giftfrosch“, der durch eine auffällige Gelbfärbung<br />
seine Feinde abzuschrecken versucht, zu den<br />
giftigsten Fröschen weltweit. Die Bezeichnung „Pfeilgiftfrosch“<br />
rührt daher, dass die Indios die Spitzen ihrer<br />
Pfeile einst mit dem giftigen Hautsekret dieses Frosches<br />
benetzten, um ihre Beute auf der Jagd umso<br />
sicherer erlegen zu können.<br />
Während die bunten Dschungelfrösche mit 12 bis 50<br />
Millimetern eine eher geringe Körpergröße aufweisen,<br />
ist der nordamerikanische Ochsenfrosch mit einer Körperlänge<br />
bis zu 20 Zentimetern ein echter Riese unter<br />
den langbeinigen Hüpfern. Ursprünglich im Osten der<br />
Vereinigten Staaten von Amerika beheimatet, gelangte<br />
der stimmgewaltige und nachtaktive Froschgigant mit<br />
menschlicher Hilfe auch nach Europa, wo er vor allem in<br />
der italienischen Po-Ebene und in den Feuchtgebieten<br />
um Rom bis heute sehr zahlreich vertreten ist.<br />
28 05 | 2013 Unsere besten Freunde<br />
Foto: © Wikimedia/ Marcel Burkhard<br />
Foto: © Wikimedia/ Brian Gratwicke<br />
Foto: © Wikimedia/ Splette