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Tier & Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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Wissenschaft & Forschung<br />

Serie<br />

Vorsicht, giftig!<br />

Um erfolgreich jagen und sich gegen Feinde<br />

verteidigen zu können, benutzen manche <strong>Tier</strong>arten<br />

Gift, das je nach Dosis und Zusammensetzung<br />

auch für Menschen tödlich sein kann.<br />

Vor diesen <strong>Tier</strong>en sollte man sich daher ganz<br />

besonders in Acht nehmen:<br />

Seewespe:<br />

Die mordende Hand<br />

Foto: © Wikimedia/ Guido Gautsch<br />

Exklusiv aus Ihrer <strong>Apotheke</strong><br />

Krebse wandern um die ganze Welt<br />

Die Tiefsee hält für Forscher immer<br />

wieder neue Überraschungen<br />

bereit. So zeigen aktuelle Forschungen<br />

zur Verbreitung von Ruderfußkrebsen,<br />

dass diese nur etwa 0,3 bis<br />

1 Millimeter großen Meeresorganismen<br />

am Grund des Meeres auf ihren kurzen<br />

Ruderfüßchen fast die ganze Welt der<br />

Tiefsee erobert haben. Im Nord- und<br />

Südatlantik ebenso wie in den Meeresgebieten<br />

um die Antarktis, dem südlichen<br />

Indischen Ozean oder dem zentralen<br />

Pazifik. Sogar am Meeresgrund des<br />

östlichen Mittelmeeres tummeln sich<br />

Vertreter dieser auch als „Tiefsee-Meiofauna“<br />

bezeichneten Lebewesen. Erstaunlich:<br />

Bei ihrer weltweiten Ausbreitung<br />

schrecken die winzig kleinen „Wanderer“<br />

selbst vor Hindernissen wie<br />

Tiefseegräben oder steilen unterseeischen<br />

Bergketten nicht zurück.<br />

Foto: © Zookeys<br />

Die grausige Übersetzung<br />

ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung<br />

„Chironex fleckeri“<br />

mit „Mordende Hand“ macht<br />

deutlich, wie gefährlich diese fast<br />

unsichtbare Quallenart vor den<br />

Küsten Australiens auch dem Menschen<br />

werden kann. Denn das Gift<br />

eines Exemplars dieses auch als<br />

„Würfelqualle“ bekannten Meeresbewohners<br />

würde ausreichen, bis<br />

zu 250 Menschen zu töten. Damit<br />

gilt die Seewespe als das giftigste<br />

<strong>Tier</strong> auf der ganzen Welt!<br />

Weil das zu 99 Prozent aus Wasser<br />

bestehende und damit nahezu<br />

durchsichtige Seetier in seinen bis<br />

zu drei Meter langen Tentakeln tausende<br />

von giftigen Nesselkapseln<br />

besitzt, und auf der Jagd nach Beutetieren<br />

auch in seichte Küstengewässer<br />

bis dicht ans Ufer gelangt,<br />

ist „Chironex fleckeri“ für Schwimmer<br />

in quallenverseuchten Gewässern<br />

gleich doppelt gefährlich.<br />

Trauriger Rekord: Jedes Jahr sterben<br />

bis zu 70 Menschen durch den<br />

Kontakt mit einer Seewespe.<br />

Bengalkatzen<br />

mögen es bequem<br />

Anders als andere wildlebende<br />

Raubkatzen haben sich Bengalkatzen<br />

mit der Nutzung ihres Lebensraums<br />

durch den Menschen scheinbar<br />

bestens arrangiert. Denn sie kommen<br />

in aufgeräumten, wirtschaftlichen<br />

Nutzwäldern ihrer asiatischen Heimat<br />

häufiger vor als in naturbelassenen, ungestörten<br />

Waldgebieten. Als Grund für<br />

dieses auffällige, unter den kleinen<br />

Raubkatzen Asiens einmalige Verhalten<br />

vermuten Wissenschaftler des Leibnitz-<br />

Instituts für Zoo- und Wildtierforschung,<br />

dass die auch als „Leopardkatzen“ bekannten<br />

Jäger im dichten Unterholz<br />

lichtdurchfluteter Nutzwälder einfacher<br />

und schneller Beute finden als unter<br />

dem dichten Blätterdach des Urwaldes,<br />

wo es am Boden kaum schützendes<br />

Buschwerk für ihre Jagdbeute gibt. Zudem<br />

sind Bengalkatzen im dichten Unterholz<br />

beim Anschleichen an ihr Opfer<br />

besser getarnt. Was die Jagd natürlich<br />

zusätzlich sehr erleichtert.<br />

Foto: © Wikimedia/ Kuribo<br />

Foto: © Wilting & Mohamed, Sabah Wildlife Department, Sabah Forestry Department<br />

20 05 | 2013 Unsere besten Freunde

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