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Perspektivenwechsel in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland

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Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

WISO<br />

Diskurs<br />

Analog zum „Gen<strong>der</strong>-Budget<strong>in</strong>g“ sollte weiterh<strong>in</strong> bei <strong>der</strong> Haushaltserstellung<br />

und Mittelvergabe e<strong>in</strong> „E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er-Budget<strong>in</strong>g“ umgesetzt<br />

werden mit dem Ziel, die Gleichstellung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er zu för<strong>der</strong>n. Die Verteilung <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen hat<br />

unmittelbaren E<strong>in</strong>fluss auf die Lebensverhältnisse e<strong>in</strong>zelner Gruppen.<br />

Die E<strong>in</strong>nahmen und Ausgaben des Staates sollten h<strong>in</strong>sichtlich ihrer<br />

Wirkungen zum Abbau <strong>der</strong> Benachteiligungen von E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />

und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ern überprüft werden.<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er-Budget<strong>in</strong>g<br />

Und schließlich ist e<strong>in</strong> systematisches <strong>in</strong>terkulturelles Personalmanagement<br />

<strong>der</strong> M<strong>in</strong>isterien zentraler Bestandteil <strong>der</strong> Interkulturellen Öffnung.<br />

Hierzu gehören z. B. das Personalmarket<strong>in</strong>g, die Personalauswahl,<br />

die Personalführung und die Personal- und Organisationsentwicklung<br />

und die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz aller Beschäftigten.<br />

Interkulturelles<br />

Personalmanagement<br />

Was heißt Interkulturelle Öffnung auf Bundesebene?<br />

• Bisherige Ansätze <strong>der</strong> Interkulturellen Öffnung auf Bundesebene greifen zu kurz.<br />

• Interkulturelle Öffnung ist e<strong>in</strong> systematischer, zeitbeanspruchen<strong>der</strong> und ressourcenaufwändiger<br />

Prozess <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung von Politikfel<strong>der</strong>n und Organisationen.<br />

• Interkulturelle Öffnung muss durch die Spitzen <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> M<strong>in</strong>isterien e<strong>in</strong>geleitet<br />

werden und muss die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>isterien e<strong>in</strong>beziehen.<br />

• E<strong>in</strong> „E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er-Budget<strong>in</strong>g“ sollte e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

• Bei Gesetzes<strong>in</strong>itiativen ist z. B. systematisch zu prüfen, welche Wirkungen sie h<strong>in</strong>sichtlich<br />

des Abbaus sozialer Ungleichheit von E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ern haben.<br />

• E<strong>in</strong> systematisches <strong>in</strong>terkulturelles Personalmanagement ist e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Integrationsmonitor<strong>in</strong>g und Evaluation<br />

Integrationsmonitor<strong>in</strong>g und Evaluation s<strong>in</strong>d zentrale Bestandteile zur<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Integrationspolitik. Die Bundesregierung hat<br />

2009 und 2012 Integrations<strong>in</strong>dikatorenberichte vorgelegt. Zudem gibt<br />

es zahlreiche empirische Forschungsprojekte, u. a. vom Sachverständigenrat<br />

deutscher Stiftungen für Integration und Migration, die neue<br />

Ergebnisse und Sichtweisen <strong>in</strong> die Diskussionen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Integrationsmonitor<strong>in</strong>g<br />

wichtig<br />

Die bisher vorliegenden Ergebnisse leisten wichtige Beiträge für e<strong>in</strong>e<br />

differenzierte Analyse des Integrationsgeschehens. Kritisch anzumerken<br />

ist jedoch, dass die Beobachtung des Integrationsgeschehens im<br />

Wesentlichen aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsgesellschaft erfolgt,<br />

sich auf die E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er konzentriert und<br />

Neue Fragestellungen<br />

und Indikatoren s<strong>in</strong>d<br />

nötig<br />

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