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Managementsysteme nach ISO 50001 - SAQ

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<strong>SAQ</strong> Sektion Bern,<br />

27.08.2013<br />

Energie-<br />

<strong>Managementsysteme</strong><br />

<strong>nach</strong> <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong><br />

Schweizerische Vereinigung<br />

für Qualitäts- und Management-<br />

Systeme (SQS)


Energiemanagement – ein Wettbewerbsfaktor?<br />

Steigende Energiekosten<br />

Senkung Energiekosten<br />

Verantwortungsvolle<br />

Ressourcennutzung<br />

Energieeffizienzsteigerung<br />

Senkung des CO 2 -Ausstosses und<br />

anderer Treibhausgas-<br />

Emissionen<br />

Regenerative Energien,<br />

Abwärmenutzung,<br />

Wärmedämmung, etc.<br />

Chancenerhalt im globalen<br />

Wettbewerb<br />

Prozessverbesserung,<br />

generelle Effizienzsteigerung<br />

© SQS, August 2013


Nutzen und Vorteile eines<br />

Energiemanagementsystems <strong>nach</strong> <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> 1/2<br />

• Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Erhöhung der<br />

Energieeffizienz<br />

• Senkung der Kosten für Energieeinsatz (Berücksichtigung<br />

betriebswirtschaftlicher Anforderungen: Amortisation, Betriebskosten)<br />

• Teilnahme an geförderten Energieeffizienzprojekten auf Bundesund<br />

Kantonsebene (bspw. EnergieSchweiz/ProKilowatt)<br />

• Transparentere Energieströme (alle energierelevanten Abläufe und<br />

Vorgänge werden analysiert: Energieeinsparpotenziale werden anhand<br />

einer fundierten Datenlage identifiziert, die Energieströme werden<br />

kontinuierlich überwacht und ausgewertet)<br />

• Berücksichtigung der Energieeffizienz in der Planungsphase<br />

© SQS, August 2013


Nutzen und Vorteile eines<br />

Energiemanagementsystems <strong>nach</strong> <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> 2/2<br />

• Systematisierung der Energieeffizienz-Massnahmen (Prozessanforderungen,<br />

frühere und künftige Verbräuche werden berücksichtigt)<br />

• Risikominimierung durch die Berücksichtigung rechtlicher<br />

Verpflichtungen: Anforderungen <strong>nach</strong> Energieeffizienz und CO2-<br />

Reduktion (z. B. Energiegesetz, Energieverordnung, CO 2 -Gesetz,<br />

CO 2 -Verordnung, Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich<br />

2008 „MuKEN 2008“, Zielvereinbarungen mit Grossverbrauchern)<br />

• <strong>nach</strong>weislichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung<br />

- Verbesserung der CO 2 -Bilanz<br />

• Verbesserung des Images in der Öffentlichkeit<br />

• Einbezug und Motivation der Mitarbeitenden und der im Unternehmen<br />

tätigen Auftragnehmer (Handwerker, Monteure, etc.)<br />

© SQS, August 2013


<strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> / SN EN <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> - Darlegungsnorm zur<br />

Zertifizierung von Energiemanagementsystemen (EnMS) -<br />

generelle Anwendung<br />

• Modell für den Aufbau und die Zertifizierung eines<br />

Managementsystems u. a. zur Verbesserung Energieeffizienz und<br />

der Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie anderen<br />

schädlichen Umweltauswirkungen.<br />

• Systematischer Ansatz im Bereich des Energiemanagements, der auf<br />

nationaler und internationaler Ebene anwendbar ist.<br />

• Bezieht sich auf die von der Organisation beeinflussbaren<br />

Aktivitäten.<br />

• Ist in ein bereits bestehendes Managementsystem integrierbar.<br />

• Kombimöglichkeiten: Qualitätsmanagementsysteme (z. B. <strong>ISO</strong> 9001),<br />

Umweltmanagementsysteme (<strong>ISO</strong> 14001) oder OHSAS 18001<br />

© SQS, August 2013


Modell eines EnMS der <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong><br />

Verantwortung des Managements<br />

Kontinuierliche<br />

Verbesserung<br />

Energiepolitik<br />

Energetische Bewertung (Ermittlung der Energiearten, Energieverbraucher,<br />

Verfahren, Prozesse, Einflussparameter, Personen mit wesentlichem Einfluss auf<br />

den Energieverbrauch, Abschätzung künftiger Verbrauch, Einsparpotentiale)<br />

Energetische Ausgangsbasis bezogen z. B. auf Zeitraum (Jahr) oder produktbzw.<br />

dienstleistungsbezogen<br />

Energieleistungskennzahlen<br />

Management<br />

Review<br />

Energieplanung<br />

Einführung und<br />

Umsetzung<br />

Überprüfung<br />

Kontrolle<br />

Strategische und operative Ziele sowie Aktionspläne zur Verbesserung der<br />

energiebezogenen Leistung<br />

Rechtliche Vorschriften und andere Anforderungen<br />

Schulung, Verantwortlichkeiten, Bewusstsein der Mitarbeiter und Vorgesetzten<br />

Innerbetriebliche und ggf. externe Kommunikation zum EnMS<br />

Lenkung energierelevanter Abläufe (Produktion, Wartung, Instandhaltung, etc.)<br />

Auslegung, Planung und Design neuer und zu renovierender Anlagen;<br />

Beschaffung energieverbrauchender Geräte u. Dienstleistungen,<br />

Energiebeschaffung<br />

Überwachung<br />

Messung und<br />

Analyse<br />

Messung, Auswertung, Energiemessplanung,<br />

Transparenz, Reproduzierbarkeit,<br />

Untersuchung, Massnahmen und<br />

Aufzeichnungen bei Abweichungen<br />

Interne Audiitierung<br />

des EnMS<br />

Nichtkonformitäten, Korrekturen,<br />

Korrektur- und<br />

Vorbeugungsmassnahmen<br />

Bewertung der Einhaltung rechtlicher<br />

Vorschriften und sonstiger Anforderungen.<br />

© SQS, August 2013


<strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> – Aufbau*<br />

4.1 Allgemeine Anforderungen<br />

4.2 Verantwortung des Managements<br />

4.3 Energiepolitik<br />

4.4 Energieplanung<br />

4.5. Einführung und Umsetzung<br />

4.6 Überprüfung<br />

4.7 Managementbewertung (Management-Review)<br />

*Detailanforderungen der <strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> siehe separate Präsentation<br />

© SQS, August 2013


Energiestrategie 2050 –<br />

Konkretisierung der Stossrichtung<br />

• 01.12.2011: Bundesrat konkretisiert Stossrichtung der Energiestrategie<br />

2050<br />

Der Bundesrat will in der Schweiz weiterhin eine hohe Stromversorgungssicherheit<br />

garantieren - mittelfristig jedoch ohne Kernenergie. Das hat er<br />

am 25. Mai 2011 beschlossen. Die bestehenden Kernkraftwerke sollen am<br />

Ende ihrer Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue Kernkraftwerke<br />

ersetzt werden. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, setzt der<br />

Bundesrat im Rahmen der neuen Energiestrategie 2050 auf verstärkte<br />

Einsparungen (Energieeffizienz), den Ausbau der Wasserkraft und der<br />

neuen erneuerbaren Energien sowie wenn nötig auf fossile<br />

Stromproduktion (Wärmekraft-kopplungsanlagen, Gaskombikraftwerke)<br />

und Importe. Zudem sollen die Stromnetze rasch ausgebaut und die<br />

Energieforschung verstärkt werden.<br />

© SQS, August 2013


Energie - Energieeffizienz – Energiegesetze<br />

Schweiz<br />

• Aus der Umweltpolitik des Bundes: „Dem Bundesamt für Umwelt BAFU sind<br />

die folgenden Ziele vorgegeben: Langfristige Erhaltung und <strong>nach</strong>haltige<br />

Nutzung der natürlichen Ressourcen und Behebung bestehender<br />

Beeinträchtigungen; …“<br />

• Am 24.05.2012 setzt der Bundesrat die von der Bundesversammlung<br />

beschlossene Änderung des Energiegesetzes (Artikel 8) per 1. Juli 2012 in<br />

Kraft. Der Bundesrat kann damit Energieverbrauchsvorschriften für<br />

Anlagen, Geräte und Fahrzeuge direkt erlassen und muss nicht wie bisher<br />

erst die Wirkung freiwilliger Massnahmen der Wirtschaft abwarten.<br />

• … Der revidierte Artikel 8 ermöglicht dem Bundesrat, direkt Energieverbrauchsvorschriften<br />

für Anlagen, Geräte und Fahrzeuge zu erlassen. …<br />

Wenn er dies als zielführend erachtet, kann der Bundesrat zudem weiterhin<br />

zuerst auf freiwillige Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft setzen.<br />

© SQS, August 2013


Energierecht –EnergieSchweiz<br />

• Am 24. Mai 2012 setzt der Bundesrat die von der Bundesversammlung<br />

beschlossene Änderung des Energiegesetzes (Artikel 8) per 1. Juli 2012<br />

in Kraft. …Der revidierte Artikel 8 ermöglicht dem Bundesrat, direkt Energieverbrauchsvorschriften<br />

für Anlagen, Geräte und Fahrzeuge zu erlassen…<br />

• …Wenn er dies als zielführend erachtet, kann der Bundesrat zudem weiterhin<br />

zuerst auf freiwillige Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft setzen…<br />

• 28. Sept. 2012 bis 31. Januar 2013: Vernehmlassung der Energiestrategie<br />

2050<br />

• 1. Febr. 2013 www.bfe.admin.ch: „Die Stellungnahmen werden nun vom BFE<br />

ausgewertet und die Vorlage entsprechend bereinigt.<br />

• Der Bundesrat wird die Botschaft ans Parlament voraussichtlich im September<br />

2013 verabschieden.“<br />

© SQS, August 2013


In der Schweiz…<br />

• … soll <strong>nach</strong> wie vor auf die Freiwilligkeit gesetzt werden, jedoch...<br />

Kantonale Gesetzgebung im Gebäudebereich:<br />

• Aus dem Jahresbericht 2011-2012 vom Juli 2012 des BFE zum<br />

Stand der Enegiepolitik in den Kantonen: Geplante Revidierung der<br />

„Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKen, Ausgabe<br />

2008) bis 2014.<br />

• Umsetzung der neuen Mustervorschriften in kantonale<br />

Gesetzgebung bis 2018.<br />

• Bspw. keine Warmwasserbereitung mit Strom, Zielvereinbarungen mit<br />

Grossverbrauchern, Förderung der Massnahmenumsetzung<br />

• Erste Kantone haben bereits damit begonnen, z. B. Kanton St. Gallen<br />

© SQS, August 2013


Rechtliche Anforderungen auf Bundesebene 1/3<br />

Energiegesetz (EnG) 730.0 :<br />

Art. 1 sparsame und rationelle Energienutzung; Detailforderungen in 3.<br />

Kapitel: Sparsame und rationelle Energienutzung und Verweis auf<br />

<strong>nach</strong>geschaltete kantonale Gesetzgebung<br />

Art. 8 Energieverbrauchsvorschriften<br />

Energieverordnung (EnV) 730.01:<br />

Art. 9 Gebäudebereich: Kantone erlassen Vorschriften über sparsame<br />

und rationelle Energienutzung in Neubauten und bestehenden<br />

Gebäuden…Sie erlassen insbesondere Vorschriften über: ….<br />

Zielvereinbarungen mit Grossverbrauchern<br />

Art. 10 Anforderungen an die Energieeffizienz und an das<br />

Inverkehrbringen von Anlagen und Geräten (Anhänge 2.1-2.14)<br />

© SQS, August 2013


Rechtliche Anforderungen auf Bundesebene 2/3<br />

Energieverordnung (EnV) 730.01 )<br />

Auszug aus Faktenblatt Elektrogerätevorschriften<br />

Details siehe Anhänge 2.1-2.14 der EnV<br />

© SQS, August 2013


Rechtliche Anforderungen und Vereinbarungen<br />

auf Kantonsebenen – MuKEn<br />

• Aus der Übersicht<br />

Umsetzung der „Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich<br />

2008“ in die kantonalen Gesetzgebungen (Energiegesetz,<br />

Verordnungen) im Kanton Bern<br />

© SQS, August 2013


Rechtliche Anforderungen auf Bundesebene 3/3<br />

• CO2-Gesetz 641.71 ab 01.01.2013:<br />

Art. 3 Reduktionsziel: Die Treibhausgasemissionen im Inland sind<br />

bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 gesamthaft um 20 Prozent zu<br />

vermindern. Der Bundesrat kann sektorielle Zwischenziele festlegen.<br />

• Der Bundesrat kann das Reduktionsziel in Einklang mit internationalen<br />

Vereinbarungen auf 40 Prozent erhöhen. Diese zusätzlichen<br />

Reduktionen der Treibhausgasemissionen dürfen maximal zu 75<br />

Prozent durch im Ausland durchgeführte Massnahmen erfolgen.<br />

Der Bundesrat kann im Einvernehmen mit den betroffenen Kreisen<br />

Reduktionsziele für einzelne Wirtschaftszweige festlegen.<br />

• CO2-Verordnung 641.711:<br />

Emissionsminderungsprojekte, Gebäudemassnahmen,<br />

Emissionshandel<br />

© SQS, August 2013


Energieeffizienzanforderungen Europa –<br />

Beispiele EU Verordnungen<br />

• VO (EG) Nr. 640/2009 Festlegung von Anforderungen an umweltgerechte Gestaltung<br />

von Elektromotoren<br />

• VO (EG) Nr. 641/2009 Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte<br />

Gestaltung von externen Nassläufer-Umwälzpumpen und in Produkte integrierten<br />

Nassläufer-Umwälzpumpen<br />

• VO (EG) Nr. 278/2009 Festlegung von Ökodesign-Anforderungen an die<br />

Leistungsaufnahme externer Netzteile bei Nulllast sowie ihre durchschnittliche<br />

Effizienz im Betrieb<br />

• VO (EG) Nr. 245/2009 Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte<br />

Gestaltung von Leuchtstofflampen ohne eingebautes Vorschaltgerät,<br />

Hochdruckentladungslampen sowie Vorschaltgeräte und Leuchten zu ihrem<br />

Betrieb<br />

• VO (EG) Nr. 1275/2008 Festlegung von Ökodesign-Anforderungen an den<br />

Stromverbrauch elektrischer und elektronischer Haushalts- und Bürogeräte im<br />

Bereitschafts- und im Aus-Zustand<br />

• Etc.<br />

© SQS, August 2013


Energieeffizienzsteigerung – technische<br />

Möglichkeiten - Beispiele<br />

• Prozess- und Verfahrensänderungen<br />

• Nutzung von Prozesswärme und Abwärme (Kompressoren, Aggregate,<br />

Abwasser)<br />

• Auswahl des geeigneten Energiemediums (Primärenergie,<br />

Nutzenergie) geeignete Antriebsart (elektrisch, pneumatisch,<br />

hydraulisch)<br />

• Netzführung (z. B. Blindstromkompensation, Spitzenlastverteilung,<br />

optimierte Anfahrvorgänge)<br />

• Anlagenauswahl, Anlagendimensionierung, Erneuerung alter<br />

Technologien<br />

(z. B. geregelte Antriebe, Austausch von Pumpen, optimierte<br />

Beleuchtungsanlagen, optimierte Druckluftanlagen, optimierte Klima- und<br />

Lüftungsanlagen, Wärmedämmung, Eliminierung von Verlusten, etc.)<br />

© SQS, August 2013


Beispiel 1: Elektrische Motoren<br />

Quelle: topmotors.ch<br />

© SQS, August 2013


Beispiel 1: Elektrische Motoren - Anwendungsanforderungen<br />

Quelle: Capiel ZVEI Effizienz von Systemen mit Elektromotoren<br />

© SQS, August 2013


Beispiel 2: Beleuchtungsanlagen - Nachrüstung<br />

von Reflektoren<br />

Installation von Reflektoren in Verbindung mit Dreibandenleuchtstofflampen<br />

Einsatzmöglichkeit bei 2-flammigen Leuchten (bzw. 3 – oder mehrflammigen<br />

Systemen)<br />

Basis:<br />

Industriezweig:<br />

Anlage:<br />

Leistung:<br />

Energieart:<br />

Energiebezug:<br />

Kosten:<br />

Umsetzung:<br />

Automotive<br />

530 Leuchten<br />

69 kW<br />

Strom<br />

290 MWh/a<br />

26.000 €/a<br />

Einbau einer<br />

Dreibandenleuchtstofflampe/Leuchte in<br />

Verbindung mit einem Reflektor als Ersatz für 2<br />

Standardleuchtstofflampen/Leuchte.<br />

Quelle: BFE Institut für Energie und Umwelt<br />

Ergebnis:<br />

Einsparung : 13.000 €/a<br />

Einsparung: 95 MWh/a<br />

Investition: 12.000 €<br />

Kapitalrückfluss: 0,9 a<br />

CO 2 Minderung: 81 t/a<br />

© SQS, August 2013


Beispiel 3: Optimierung Druckluftsystem -<br />

Druckluftverluste<br />

Quelle: DENA Infoblätter Druckluftsysteme – Lebenszykluskosten von Druckluftsystemen<br />

© SQS, August 2013


Beispiel 4: Energieeffizienzprojekt eines SQS-<br />

Kunden – Fa. Rittal<br />

• Modernisierung der Wärmeversorgung<br />

Einsparung von 1,3 Mio kWh/a = 270.000 Euro/a<br />

Quelle: DENA Datenblatt Energieeffizienz von Wäremeversorgungsanlagen in Industrie und Gewerbe.<br />

Rittal International GmbH & Co. KG, Werk Rittershausen<br />

© SQS, August 2013


Programme, Tools, Auszeichnungen zum Thema<br />

Energie/Energieeffizienz in der Schweiz<br />

• EnergieSchweiz<br />

• ProKilowatt<br />

• S.A.F.E<br />

• Topmotors – EASY<br />

• EnAW<br />

• PinCH-Analyse<br />

• Kommunale Programme<br />

• …..<br />

• Weitere Details auf den entsprechenden Internetseiten<br />

© SQS, August 2013


EnergieSchweiz – Energetische Potenzialanalyse<br />

für Unternehmen<br />

Homepage EnergieSchweiz<br />

„…In mittleren und grossen Industrieunternehmen liegt das grosse Energiesparpotenzial<br />

bei den Produktions-anlagen insbesondere bei den thermischen<br />

Verfahren. Bei einer umfassenden Energieoptimierung werden die<br />

grössten Energie-verbraucher identifiziert und die thermischen<br />

Produktionsprozesse analysiert. Betriebe mit thermischen Verfahren<br />

können anfallende Abwärme aus Abkühlprozessen für andere Aufheizprozesse<br />

nutzen, was letztlich zu geringeren Energiekosten beiträgt.“<br />

Die Pinch-Analyse (s. separate Präsentation) wird als erprobte Methode<br />

vom BFE gefördert. Bis zu 5000 CHF für Grobanalysen; zwischen 35 und<br />

60 % der Kosten für PinCH-Analysen in Produktionsbetrieben Details s.<br />

www.energieschweiz.ch/de-ch/unternehmen/energieoptimierung-industrie.aspx<br />

© SQS, August 2013


Energiemanagementsysteme (EnMS) – Energie<br />

Controlling/Technisches Energiemanagement<br />

Die Begriffe Energiemanagement und Energie-Controlling (technisches Energiemanagement)<br />

werden sehr oft synonym verwendet.<br />

Energie-Controlling ist ein Teilaspekt des EnMS (Überwachung und Messung sowie<br />

energetische Bewertung). Es geht dabei um die systematische Erfassung und Protokollierung<br />

von Energieverbrauchsdaten, deren Zuordnung zu einzelnen Verbrauchern, Anlagen und<br />

Prozessen sowie um den Soll-Ist Abgleich dieser Daten in festgelegten Zeitabständen.<br />

Konkret ist damit die Installation von Mess- und Zähleinrichtungen auf Feldebene (Geräte und<br />

Anlagen) sowie deren Aufschaltung in einer Energie-Controlling-Software (bisher häufig auch<br />

als "Energiemanagement-Software" angeboten) verbunden.<br />

Energie-Controlling ist keine zwingend notwendige Voraussetzung für die Einrichtung eines<br />

EnMS. Dieses kann grundsätzlich auch ohne miteinander verbundene einzelne Messstellen<br />

und Zähler aufgebaut werden.<br />

Jedoch ist ein softwaregestütztes Energie-Controlling ein wesentlicher Bestandteil einer<br />

zeitnahen, aussagekräftigen Energieverbrauchserfassung. Es bietet darüber hinaus in der<br />

Regel die Möglichkeit steuernd einzugreifen, im Gegensatz zur retrospektiven Betrachtung<br />

von z. B. monatlichen Auswertungen.<br />

© SQS, August 2013


Überwachung und Messung – Beispiel<br />

Darstellung der Energieströme<br />

• z. B. mittels Sankey-Diagramm (Software für ca. 250 CHF erhältlich)<br />

• Aktuelle, zeitnahe Aufzeichnungen, Abweichungen können<br />

unmittelbar erkannt und Korrekturen eingeleitet werden.<br />

© SQS, August 2013


Voraussetzungen für die Zertifizierung des EnMS<br />

• Das EnMS ist vollständig aufgebaut, eingeführt und wird gelebt. Das<br />

EnMS sollte mindestens drei Monate vor dem Zertifizierungsaudit<br />

eingeführt sein.<br />

• Beauftragter des Managements ist bestellt und Energieteam installiert.<br />

• Dokumentation ist erstellt und in Kraft gesetzt.<br />

• Die Mitarbeitenden sind zum EnMS geschult.<br />

• Die energetische Bewertung ist erfolgt und die energetische<br />

Ausgangsbasis ist bestimmt: u. a.<br />

- Daten über Energiearten und Energieverbraucher liegen vor,<br />

- Bereiche mit hohem Energieverbrauch sind identifiziert,<br />

- Daten über bisherige und eine Schätzung künftiger Energieverbräuche<br />

liegt vor und<br />

- Möglichkeiten für Energieeinsparungen sind identifiziert.<br />

© SQS, August 2013


Voraussetzungen für die Zertifizierung des EnMS<br />

• Die Ermittlung anwendbarer rechtlicher Anforderungen und sonstiger<br />

eingegangener Verpflichtungen sowie die Überprüfung der Einhaltung der<br />

Pflichten aus diesen Anforderungen liegt vor.<br />

• Die strategische und operative Energiezielsetzung und die Energieprogramme<br />

sind erstellt und die Umsetzung ist <strong>nach</strong>vollziehbar<br />

(Aktionspläne).<br />

• Die interne Auditierung des EnMS ist durchgeführt. Ergebnisse liegen vor und<br />

wurden dem Top Management berichtet. Sie geben Aufschlüsse über das<br />

EnMS und die erzielten Resultate.<br />

• Die Management-Review ist durchgeführt und zeigt schlüssig, dass<br />

- das System zweckmässig ist und funktioniert (System Review),<br />

- die energetische Gesamtleistung verbessert wurde (Performance Review),<br />

- die Rechtskonformität aufrechterhalten wird (Legal Compliance Review).<br />

- geeignete Berichterstattung über Energieeinsatz und Energienutzung<br />

vorliegt.<br />

© SQS, August 2013


SQS EnMS-Audit Vorbereitung<br />

• Vorgespräch: Das Auditteam erörtert gemeinsam mit dem Kunden die<br />

Anforderungen an ein EnMS, insbesondere an die energetische<br />

Bewertung und die daraus abgeleitete energetische Ausgangsbasis und<br />

die Energieleistungskennzahlen (EnPIs) sowie mögliche anwendbare<br />

rechtliche und andere Anforderungen im Rahmen eines Vorgesprächs.<br />

Der Aufwand richtet sich <strong>nach</strong> der Komplexität der Energiesituation und<br />

evtl. branchenspezifischen Besonderheiten.<br />

• Voraudit: Das EnMS oder einzelne Systembestandteile werden in<br />

einem Voraudit analysiert um den Status zu bestimmen und allfällige<br />

Schwachstellen zu erkennen.<br />

© SQS, August 2013


Zertifizierungsschritte<br />

• 1. Teil (Stufe 1) Zertifizierungsaudit – EnMS (organisatorisches<br />

Vorgespräch)<br />

Das organisatorische Vorgespräch ist Teile 1 des Zertifizierungsaudits.<br />

Die Vollständigkeit der EnMS-Dokumentation muss vor Durchführung<br />

des Zertifizierungsaudits Teil 2 festgestellt werden.<br />

Die Zertifizierungsreife wird ermittelt und evtl. Handlungsbedarf wird<br />

aufgezeigt.<br />

Anhand der individuellen Unternehmenssituation wird das<br />

Auditprogramm für die Stufe 2 des Zertifizierungsaudits aufgestellt.<br />

• 2. Teil (Stufe 2) Zertifizierungsaudit – EnMS<br />

Auditierung anhand des abgestimmten Programms; repräsentative<br />

Stichproben relevanter Prozesse, Interviews mit Führungskräften und<br />

Mitarbeitenden, Besichtigung von Anlagen, Messeinrichtungen, etc.<br />

Plausibilität der Daten Darlegung der anwendbaren rechtlichen<br />

Anforderungen durch das Unternehmen, Auswertung, Berichterstattung<br />

© SQS, August 2013


<strong>ISO</strong> <strong>50001</strong> Zertifizierungen SQS<br />

http://www.sqs.ch/de/Zertifizierte-Unternehmen<br />

Branchen:<br />

• Chemie, Glasherstellung, Zementwerke, Papierherstellung,<br />

Folienherstellung, Metallbearbeitung, Kalkwerke, Kieswerke,<br />

Elektrobranche, Abwasseranlagen, Energieerzeuger, Stromversorger,<br />

Heiz- u. Klimatechnik, Arznei- u. Medizinprodukte, Facility-Management,<br />

Energieberatung, IT- und Datacenter, Bauproduktehersteller, Hotels, …<br />

Länder:<br />

• Schwerpunkt Deutschland (aufgrund von 2 gesetzlichen Forderungen)<br />

• Seit anfangs 2013 steigende Nachfrage aus der Schweiz<br />

© SQS, August 2013


Links<br />

• http://www.bafu.admin.ch BAFU Bundesamt für Umwelt<br />

• http://www.bfe.admin.ch BFE<br />

• http://www. energiescheiz.ch EnergieSchweiz<br />

• http://www.topmotors.ch Topmotors<br />

• http://www.topten.ch Energieeffiziente Produkte und Ratgeber<br />

• Schweizerische Agentur Für Energieeffizienz www.energieeffizienz.ch<br />

• Schweizerischer Energieverbrauch und Schweizerische<br />

.<br />

Gesamtenergiestatistik - www.climate-change.ch<br />

© SQS, August 2013


Schweizerische Vereinigung<br />

für Qualitäts- und Management-<br />

Systeme (SQS)<br />

Bernstrasse 103<br />

Postfach 686<br />

3052 Zollikofen<br />

Schweiz<br />

T +41 31 910 35 35<br />

F +41 31 910 35 45<br />

www.sqs.ch<br />

Herzlichen Dank<br />

für Ihr Interesse<br />

Für Rückfragen:<br />

alice.steinbauer@sqs.ch; Tel. +49 173 6770003

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