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»<br />
LEBEN<br />
EIN BÜCHLBERG<br />
»Das Rathazs<br />
von Büchlberg<br />
Der Erholungsort<br />
im Portrait<br />
Die Ortschaft Büchlberg liegt malerisch eingebettet<br />
an den Ausläufern des südlichen<br />
Bayerischen Waldes.<br />
Der waldreiche Landstrich nördlich der<br />
Donau war ursprünglich Reichseigentum,<br />
und Kaiser Heinrich II. (973-1024) schenkte<br />
einen Teil dieses „Nordwaldes“ im Jahre<br />
1010 dem Kloster Niedernburg zu Passau.<br />
Die Besiedelung der Gegend erfolgte von<br />
Passau aus an dem uralten Handelspfad,<br />
dem „Goldenen Steig“, der einst Bayern<br />
mit Böhmen verband.<br />
Der Ort Büchlberg wird um die Jahrtausendwende<br />
oder kurz danach entstanden<br />
sein. Aus dem Verzeichnis der Passauer<br />
Grundherren geht hervor, dass Büchlberg<br />
eine Dorfsiedlung des Niedernburgischen<br />
Abteilandes war. Im Jahre 1161 übereignete<br />
Kaiser Friedrich Barbarossa (1152-1190)<br />
das Gebiet an die Bischöfe von Passau, und<br />
seit 1220 bildete das „Land der Abtei“ das<br />
Kernland des reichsunmittelbaren Fürstbistums<br />
Passau.<br />
wIm Land der Abtei wird 1195 ein Tiemo<br />
de Puchenberg als Dienstherr des Bischofs<br />
Wolfker von Passau erwähnt und um 1200<br />
ein Cunradus de Buochelberge, die ersten<br />
urkundlichen Nachweise des Ortes. Verwaltungsrechtlich<br />
gesehen gehörte Büchlberg<br />
ursprünglich zum Amt Niedernburg, seit<br />
dem 13. Jahrhundert zum Fürstbischöflichen<br />
Landgericht Passau-Oberhaus und ab<br />
dem 16. Jahrhundert zum neuerrichteten<br />
Fürstbischöflich-Passauischen Pflegeamt<br />
Leoprechting. Mit der Säkularisation (1803)<br />
kommt das Fürstbistum Passau zum Königreich<br />
Bayern. Auch nach der Gründung des<br />
Bezirksamtes Passau gehörte Büchlberg<br />
zum Verwaltungsbereich Leoprechting, das<br />
1876 Standesamt wurde.<br />
Erst seit dem 1. August 1946 heißt es „Gemeinde<br />
Büchlberg“. Zwölf Jahre später erhielt<br />
die Gemeinde Büchlberg ein eigenes<br />
Wappen, ein gespaltener Schild von Silber<br />
und Blau; vorne ist ein linkshin gewendeter<br />
roter Wolf, rechts sind drei silberne Halbmonde.<br />
Im Zuge der Gebietsreform 1972<br />
wurde. Büchlberg die Gemeinde Nirsching<br />
(Hauptort: Denkhof) eingegliedert und von<br />
der ehemaligen Gemeinde Raßberg kamen<br />
1978 die Orte Manzenberg und Hartingerhof<br />
zu Büchlberg.<br />
Die schrecklichsten Jahre erlebte Büchlberg<br />
wohl im 16. Jahrhundert, als das Gebiet<br />
vom „Passauer Kriegsvolk“ heimgesucht<br />
wurde und am Beginn des 30jährigen Krieges,<br />
als kaiserliche Truppen durchzogen.<br />
Eine andere Landplage war die Pest. An den<br />
„Schwarzen Tod“ erinnern noch zahlreiche<br />
Pestsäulen in der näheren Umgebung.<br />
Schon 1579 soll hier am Fuße der Anhöhe<br />
eine Kapelle gestanden haben. Sie fiel<br />
1723 einem Blitzstrahl zum Opfer. Die Kirche<br />
wurde neu aufgebaut und 1726 - am<br />
Feste des Hl. Ulrich - eingeweiht. Kirchlich<br />
gehörte Büchlberg zur Pfarrei Hutthurm.<br />
Nach einer Überlieferung soll Kooperator<br />
Sternbauer 1729 zur Heiligsprechung des<br />
Johannes von Nepomuk nach Prag in Böhmen<br />
gereist sein und von dort ein Marienbild<br />
mitgebracht haben. Er ließ es 1735 in<br />
der Kapelle von Büchlberg aufstellen.<br />
4 BÜCHLBERG