ICOM Deutschland Mitteilungen 2010

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Rückblick zu den neuen bzw. erneuerten Berliner Museen geplant. Unser Dank gilt im gegebenen Fall auch Hans-Martin Hinz, der die Durchführung der Tagung im Deutschen Historischen Museum mit Unterstützung von Generaldirektor Hans Ottomeyer ermöglicht hat. Auch die assoziierten Organisationen als Mitglieder der erweiter ten ICOM-Familie sind Teil des ICOM-Netzwerks. So unterstützt ICOM Deutschland auch die Jahrestagung des Internationalen Verbands der Transport- und Kommunikationsmuseen (IATM), die mehr oder weniger gleichzeitig mit unserem Internationalen Bodensee-Sym posium vom 15. bis 19. Juni 2009 im Verkehrsmuseum Dresden und im Deutsche-Bahn-Museum Nürnberg stattfindet. Den Teilnehmern wird nicht nur ein Vortragsprogramm zur Bedeutung der Transport- und Kommunikationsmuseen als attraktive Einrichtungen für die Öffentlichkeit, sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. Publikationen Abschließend noch kurze Anmerkungen zu den Publikationsprojekten, die im Berichtszeitraum realisiert werden konnten bzw. vor der Veröffentlichung stehen: Die gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museumsbund fin det Ihren Ausdruck auch in der Herausgabe gemeinsamer Handreichungen zur Museumsarbeit. Hierzu zählt die Broschüre Museumsberufe – Eine Europäische Empfehlung, die gemeinsam mit dem International Committee for Training of Personell (ICTOP) heraus gegeben wurde. Als spiritus rector steht hinter dieser Orientierungs hilfe zu den Museumsberufen Angelika Ruge als Präsidentin von ICTOP, die die Kriterien für die Berufsbilder mit Kolleginnen und Kollegen aus den europäischen Nachbarländern erarbeitet und ab gestimmt hat. Gerne spre che ich Frau Ruge für ihre Initiative noch einmal den Dank von ICOM Deutschland aus: Nur wer den Werdegang des Werks verfolgt hat, kann nachvollziehen, welcher Nachhaltigkeit – um nicht zu sagen Hartnäckigkeit – es bedurfte, um diese als Beitrag für die Professionalisierung des Berufsbildes der Museumsmitarbeiter nützliche Handreichung vorlegen zu können. Wir hoffen, dass in der Reihe der in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund realisierten Handreichungen demnächst eine weitere Schrift mit Empfehlungen für das Volontariat an Museen folgen wird, um Rahmenbedingungen für eine qualifizierte Ausbildung und eine angemessene Vergütung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu definieren. Gerne weise ich auf den Tagungsbericht zum letzten Internationalen Bodensee-Symposium in Schaffhausen im Juni 2006 zum Thema „Das Museum als Ort des Wissens“ hin, der von ICOM Schweiz als Gastgeber der Schaffhausener Tagung herausgegeben worden ist. Unmittelbar vor dem Erscheinen steht auch der Tagungsbericht Wissenschaftsmuseen im deutsch-französischen Dialog, der die Vorträge der in Kooperation von ICOM Deutschland mit ICOM Frankreich im Deutschen Technikmuseum Berlin vom 14. bis 16. Oktober 2007 veranstalteten Tagung der Experten aus deutschen und französischen Wissenschaftsmuseen dokumentiert. Gemeinsam mit ICOM Schweiz und ICOM Österreich arbeiten wir derzeit auch an der Veröffentlichung der aktualisierten deutschen Fassung des ICOM Code of Ethics for Museums, die hoffentlich noch vor Jahresende herauskommen kann. Es ist ein Ansporn für uns, dass unser Mitglied Werner Hilgers mit einer Revision der deutschen Übersetzung schon eine wichtige Vorleistung erbracht hat, für die ich an dieser Stelle den Dank des Vorstands aussprechen möchte. Nachwahlen im Vorstand von ICOM Deutschland Diesem Überblick über die Aktivitäten und Projekte von ICOM Deutschland im Berichtszeitraum möchte ich noch einen kurzen persönlichen Epilog folgen lassen – kurz, aber nicht ganz schmerzlos: Sie haben der Einladung zum Internationalen Bodensee-Symposium entnommen, dass die Nachwahl des Präsidenten und eines Vorstandsmitglieds auf der Tagesordnung stehen. Der Grund für meine Bitte um die Übernahme des Präsidentenamts durch einen Nachfolger sind aktuelle gesundheitliche Einschränkungen, die das Risiko mit sich bringen, dass ich die mit dem Präsidentenamt verbundenen Verpflichtungen nicht mehr mit der gebotenen Regelmäßigkeit wahrnehmen kann. Entsprechend den Bestimmungen unserer Geschäftsordnung hat der Vorstand einen Kandidaten als Nachfolger benannt, der Ihnen in der heutigen Mitgliederversammlung vorgestellt wird. Ich danke Herrn Klaus Weschenfelder, dass er sich, gestützt auf ein einstimmiges Votum des Vorstands, bereit erklärt hat, die mit der Funktion des Präsidenten verbunden Würden und Bürden zu übernehmen und sich in der Mitgliederversammlung zur Wahl zu stellen. Ich würde mich freuen, wenn Sie ihm ihr Vertrauen aussprechen würden. Das gleiche gilt für Stéphanie Wintzerith als jene Kollegin, die den bisher von Herrn Weschenfelder eingenommenen Vorstandssitz übernehmen soll. Auch ihr hat der Vorstand sein Vertrauen ausgesprochen, so dass wir die Mitglieder um ihr positives Votum bitten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nachwahl sind von Herrn Rechtsanwalt Burghard von Bargen geprüft worden. Beide Kandidaten werden sich Ihnen im Anschluss an meinen Bericht und an die Entlastung des Vorstands persönlich vorstellen und gerne auf Ihre Fragen eingehen. Resümee Wenn man ein Amt übergibt, ist das ein Anlass, Bilanz der abgelaufenen Amtszeit zu ziehen: Welche seiner Zielsetzungen hat der mit dem Präsidenten im Dezember 2004 neu gewählte Vorstand mit Rosmarie Beier-de Haan, Anette Rein, Michael Eissenhauer, Udo Gößwald, Rainer Hofmann und Christoph Lind – bzw. in der zweiten Amtsperiode ab Dezember 2007 mit Lothar Jordan, Klaus Weschenfelder und Gerhard Winter als Nachfolger für die ausgeschiedenen Mitglieder Eissenhauer, Gößwald und Hofmann – verwirklichen oder der Verwirklichung näherbringen können? „Wir wollen etwas verändern bei ICOM“, mit dieser Devise waren wir angetreten. Die Perspektive richtete sich dabei nach außen wie nach innen. Was sich bewegt hat, lässt sich anhand der in den Mitteilungen von ICOM Deutschland jährlich publizierten Tätigkeitsberichte vor der Mitgliederversammlung im Einzelnen nachvollziehen. Schon in meinem eingangs abgegebenen Rechenschaftsbericht konnte ich darauf hinweisen, dass das kontinuierliche Wachstum des Mitgliederbestandes in den letzten Jahren erwarten lässt, dass wir in den nächsten Monaten mit der Aufnahme des viertausendsten Mitglieds rechnen dürfen. Auch wenn es auf Größe nicht allein ankommt, so hat ICOM Deutschland als der größte Museumsfachverband in Deutschland und als weltweit größtes Nationalkomitee von ICOM in der Kulturpolitik wie auch in der internationalen Verbandsarbeit an Gewicht gewonnen. Die Situation in der Geschäftsstelle hat sich konsolidiert und die neue Struktur mit Johanna Westphal als allein verantwortlicher Geschäftsführerin hat sich bewährt. Im Team der Mitarbeiter gibt es eine klare Aufgabenverteilung und eine gute Zusammenarbeit zwischen Beate von Törne, Juliana Ullmann und Jan-Dirk Kluge. In Folge der gestiegenen Mitgliederzahl hat auch die Arbeitsbelastung durch die Mitgliederverwaltung und Mitgliederbetreuung zugenommen. Gerade in Phasen wie der Vorbereitung und Durchführung von Tagungen ist deshalb ein besonderes Engagement ge fordert, das sich auch hier in Lindau wieder bewährt hat. … Vollständige Fassung des Tätigkeitsberichtes: www.icom-deutschland.de/ueber-uns-taetigkeitsberichte.php Dr. York Langenstein Präsident ICOM Deutschland 28 | ICOM Deutschland – Mitteilungen 2010
Rückblick Protokoll der Mitgliederversammlung 2009 von ICOM Deutschland 19. Juni 2009 Altes Rathaus, Bismarckplatz, Lindau Beginn der Mitgliederversammlung: 17:10 Uhr Anwesende Mitglieder: 44 Der Vorstand ist vollständig anwesend. Der Präsident, Dr. York Langenstein, stellt fest, dass das erforderliche Quorum für eine Mitgliederversammlung nicht erreicht ist, und schließt die Sitzung. Gemäß § 4 (Absatz 3) der Geschäftsordnung von ICOM Deutschland beruft der Präsident formlos eine neue Mitgliederversammlung ein, die um 17:15 Uhr eröffnet wird. Die satzungsmäßige Beschlussfähigkeit ist gegeben. 1. Billigung der Tagesordnung Die vorliegende und den Mitgliedern rechtzeitig übermittelte Tagesordnung wird einstimmig gebilligt. Ergänzungen zur Tagungsordnung werden nicht gewünscht. 2. Benennung der Protokollführung Als Protokollführer wird einstimmig das Vorstandsmitglied Professor Dr. Lothar Jordan benannt. 3. Tätigkeitsbericht des Präsidenten und Vorstellung des Haushalts Der Präsident gibt einen Überblick über die Aktivitäten von ICOM Deutschland für den Zeitraum seit der letzten Mitgliederversammlung in Amsterdam (11. Oktober 2008) und stellt die Zahlen der Mitgliederentwicklung vor: 210 neue und reaktivierte Mitglieder, ins gesamt 3.890 Mitglieder (Stand: 1. Juni 2009). Die positive Mitgliederentwicklung ist ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit von ICOM Deutschland. In einer Schweigeminute wird der beiden Mitglieder gedacht, die im Berichtszeitraum verstorben sind: Dr. Doris Schmidt und Uwe Obier. Der Präsident stellt den Haushaltsplan von ICOM Deutschland für das Jahr 2009 vor. Er informiert über die 2009 an das ICOM-Sekretariat in Paris abzuführenden Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Der jährliche Grundbeitrag für individuelle Mitglieder ist von derzeit 58 Euro auf 62 Euro für das Jahr 2010 erhöht worden. Weitere Erhöhungen in den nachfolgenden Jahren für die zwanzig (entsprechend dem Bruttosozialprodukt) „reichsten“ Länder sind vorgesehen. Zuvor soll das Ergebnis des Jahres 2010 ausgewertet werden. Der Präsident dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle für ihre Arbeit, auch insbesondere für die Organisation des Internationalen Bodensee-Symposiums. 4. Aussprache zum Bericht Vorstand und Mitgliederversammlung schließen sich dem Dank des Präsidenten an die Geschäftsstelle an. Insbesondere der Mitgliedsbeitrag und die nach Paris abzuführenden Mittel werden in der Mitgliederversammlung diskutiert, nahezu einhellig in der Auffassung, dass zur Zeit weitere, insbesondere regelmäßig steigende Erhöhungen abgelehnt werden. Das Prinzip, das ICOM-Sekretariat und einkommensschwächere Komitees zu unterstützen, wird zugleich bekräftigt. 5. Genehmigung des Jahresberichtes und Entlastung des Vorstandes Der Jahresbericht wird genehmigt. Auf Antrag wird der Vorstand ohne Gegenstimmen und bei einer Enthaltung sowie bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder entlastet. 6. Nachwahl des Präsidenten und eines Vorstandsmitgliedes Der Präsident erläutert der Mitgliederversammlung, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ab sofort zur Verfügung stellen und aus dem Vorstand ausscheiden wird. Der Vorstand schlägt als seinen Nachfolger einstimmig Herrn Dr. Klaus Weschenfelder und als nachrückendes Vorstandsmitglied Frau Dr. Stéphanie Wintzerith vor, die beide der Geschäftsordnung entsprechend bis zum Jahresende 2010 im Amt sein werden. Beide stellen sich vor. Die Mitgliederversammlung stimmt über die Vorschläge des Vorstandes ab. An der Abstimmung über den Vorschlag (Dr. Weschenfelder) zur Nachfolge des Präsidenten nehmen einschließlich der Vollmachten fünfzig Stimmberechtigte teil. Davon stimmen mit Ja: 47, Enthaltungen: 3. An der Abstimmung über den Vorschlag (Dr. Wintzerith) zur Nachfolge eines Vorstandsmitgliedes nehmen einschließlich der Vollmachten 48 Stimmberechtigte teil. Davon stimmten mit Ja: 43, mit Nein: 3, Enthaltungen: 2. Dr. Klaus Weschenfelder und Dr. Stéphanie Wintzerith nehmen die Wahl an. Der neue Präsident würdigt die Verdienste und die Persönlichkeit des scheidenden Präsidenten Dr. York Langenstein. 7. Verschiedenes Das im Advisory Committee von ICOM am 11. Juni 2009 beschlossene Thema des Internationalen Museumstages 2011, „Museums and Memory“, das in Kooperation mit dem UNESCO-Programm „Memory of the World“ (Weltdokumentenerbe) durchgeführt werden soll, wird von Professor Dr. Lothar Jordan erläutert. Er bittet Vorstand und Mitglieder von ICOM Deutschland, das in Thema und Kooperation liegende große Potential des Museumstages 2011 aktiv und kooperativ zu nutzen. Präsident Dr. Klaus Weschenfelder schließt die außerordentliche Mitgliederversammlung um 19:00 Uhr. Frankfurt (Oder), den 24. Juni 2009 gez. Professor Dr. Lothar Jordan, Protokollführer ICOM Deutschland – Mitteilungen 2010 | 29
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