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FAHRTELEGRAMM
Fit für die Zukunft
Der C30 Electric zeigt, dass Volvo in der Lage ist, vollwertige
E-Mobile im Serienstandard zu bauen. Als Massenprodukt taugt
der ausgereift wirkende Kompaktklässler aber noch nicht – ein
Ausblick auf die mögliche Zukunft sozusagen. Flottenmanagement
fuhr den leisen Schweden bereits.
Da steht der C30 nun in „Comic White“ – und
einen Tankdeckel sucht man vergebens, stattdessen
hockt eine Steckdose in dem schicken
Grill. Es ist ein groß angelegter Versuch; in ganz
Europa können sich Firmen um den C30 Electric
bewerben und ihn für 950 Euro netto je Monat
leasen. Wie amortisiert sich das? Ganz einfach –
die Tankrechnungen entfallen, und noch kostet
Strom für den Fahrzeugantrieb nur den Bruchteil
einer Tankfüllung. Fährt der Stromer denn auch
wie ein konventioneller C30? Zumindest kräftiger
als ein ähnlich stark motorisierter Saugbenziner.
Keine Angst also vorm Elektromotor – wie
an einem starken Gummiband gezogen witscht
der Skandinavier aus den Startlöchern und spielt
jetzt sein ab der ersten Umdrehung anliegendes
Drehmoment (220 Nm) aus.
Binnen sechs Sekunden soll er 70 km/h schnell
sein – damit ist man in urbanen Gefilden gut bedient.
Und auch auf der Landstraße macht der
unkonventionelle Fronttriebler Spaß; allerdings
muss man auf die Reichweite – bis 150 Kilometer
– achten, hier besteht die Krux in der anno 2013
noch dürftigen Infrastruktur. Wer also das Privileg
hat, daheim und bei der Arbeit an eine Steckdose
(simpler Haushaltsstecker reicht) andocken zu
können, wird mit dem Stromer gut klarkommen,
sofern er keine allzu weiten Strecken am Stück zurücklegen
muss. Die Verarbeitung des Kleinserien-Exemplars
(250 Einheiten) muss sich übrigens
keineswegs verstecken – dieser C30 ist genauso
solide wie seine herkömmlichen Brüder. Und auch
ebenso wohnlich, denn bis auf den futuristisch
angehauchten Wählhebel sowie den fehlenden
Drehzahlmesser gibt es innen keine Unterschiede.
Auch beim Elektroauto muss keinesfalls auf einen
großzügigen Kofferraum verzichtet werden (li.)
Volvo C30 Electric
Motor:
Elektromotor
kW (PS): 82 (111)
Drehmoment:
220 Nm
Getriebe: –
Schadstoffklasse/CO 2
-Ausstoß:
0–100 in sek/V-max. in km/h: 10,9/130
EU-Verbrauch/Reichweite km: –/163 km
Zuladung kg/Ladevolumen l: k.A.
Typklasse HP/VK/TK:
k.A.
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: –
Dieselanteil: –
Leasingrate (netto):
950 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Dampf kompakt
Mit einer unauffälligen Kompaktklasse
Spaß haben, ist eine feine Sache, zumal
das bereits auf erschwingliche Art und
Weise geht. Mazda zeigt mit dem 3 MPS,
dass Fahrvergnügen nicht erst im Luxussegment
möglich ist. Außerdem ist der
Japaner erstaunlich reisefähig.
Wer sich ein bisschen auskennt, weiß auf den
ersten Blick, was den Fahrer unter der Karosse
erwartet. Gerade mit der zweiten Generation
haben die Verantwortlichen optisch nachgelegt:
Der Spoiler oberhalb der Heckscheibe ist gewachsen,
und auf der Motorhaube prangt ein deutlich
sichtbarer Lufteinlass. Aber sonst fährt man mit
dem 260-PS-Fronttriebler recht zivil vor – selbst
die grau lackierten 18-Zöller machen einen eher
dezenten Eindruck. Unbedarfte wiederum wür-
den diese untere Mittelklasse kaum als besondere
Kreation abstempeln. Auf der Autobahn aber
bekommt man die Power zu spüren – anlegen mit
dem schlupfanfälligen Asiaten ist so eine Sache.
Doch ab 80 km/h lässt das Zerren am Lenkrad
langsam nach, und man darf den bissigen Vortrieb
verlustfrei genießen.
Aber entspannt mit Richtgeschwindigkeit dahinplätschern,
kann auch angenehm sein. Dass
das Fahrwerk von der straffen Sorte ist, ist der
wilden Fuhre wohl kaum anzukreiden – schließlich
steht Performance hier ganz hoch im Kurs.
Aber dafür filtert die Dämpfung harte Wellen
noch erstaunlich gut weg, während sich auf der
Landstraße nach Herzenslust ausgetobt werden
kann. Der Hebel des obligatorischen Sechsganggetriebes
rastet knackig ein – schön kurze
Solide Verarbeitung und viele Knöpfchen sind so typisch
japanisch (o.)
Schaltwege passen zum Charakter dieses Mazda.
Und mit einem Basispreis von 23.857 Euro ist der
mitnichten überbezahlt. Zumal auch Features wie
automatisch abblendender Innenspiegel, Klimaautomatik,
Parkpiepser, Radio, Regensensor
und Tempomat frei Haus geliefert werden. Eine
Bildschirm-Navigation ist für moderate 605 Euro
(netto) zu haben – ein vertretbarer Kurs.
Mazda3 MPS
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Otto/2.261
kW (PS) bei U/min: 191 (260) bei 4.500
Drehmoment bei U/min: 380 Nm bei 3.000
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO 2
-Ausstoß: Euro 5/219 g/km
0–100 in Sek./V-max. in km/h: 6,1/250
EU-Verbrauch/Reichweite km: 9,6 l/625 (60 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l: 455/340
Typklasse HP/VK/TK: 18/24/25
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
23.857 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
94 Flottenmanagement 1/2013