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TEST<br />
1<br />
2<br />
Hyundai renoviert seine mittlere<br />
SUV-Baureihe Santa Fe. Neben attraktivem<br />
Design gibt es in Zukunft<br />
nützliche Assistenzsysteme, Effizienz<br />
und Komfort. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
testete <strong>de</strong>n 2,2-Liter-CRDi mit<br />
laufruhigem Common-Rail-Diesel und<br />
satten 197 PS auf Herz und Nieren.<br />
Frisch ans Werk<br />
R<br />
un<strong>de</strong> sechs Jahre war <strong>de</strong>r vorige Hyundai<br />
Santa Fe im Einsatz – inzwischen ist es<br />
Zeit gewor<strong>de</strong>n für einen Nachfolger. Sechs<br />
Jahre sind lange, und für Hyundai, ein Label,<br />
das jüngst mit überdurchschnittlichem Entwicklungsfortschritt<br />
glänzte, ist <strong>de</strong>r Zeitraum sogar<br />
nahezu dramatisch. Kein Wun<strong>de</strong>r <strong>als</strong>o, dass <strong>de</strong>r<br />
neue Santa Fe auch in puncto Design eine eindrucksvolle<br />
Duftmarke setzt. Mit Thomas Bürkle<br />
haben die Koreaner einen Gestalter ins Haus<br />
geholt, <strong>de</strong>r das Erscheinungsbild <strong>de</strong>r Marke nicht<br />
nur auf attraktiv getrimmt hat, son<strong>de</strong>rn ihm<br />
auch eine Kontinuität gibt. So ist <strong>de</strong>r Grill mit<br />
<strong>de</strong>n sechs Ecken inzwischen zum auffälligen Erkennungsmerkmal<br />
<strong>de</strong>r gesamten Hyundai-Palette<br />
gewor<strong>de</strong>n. Klar, dass auch <strong>de</strong>r neue Santa Fe<br />
dieses Stilmittel stolz zur Schau trägt. Er muss<br />
sich auch keineswegs schämen für <strong>de</strong>n groß dimensionierten<br />
Kühler, <strong>de</strong>r zwischen schneidigmo<strong>de</strong>rnen<br />
Klarglas-Scheinwerfern steckt.<br />
Kantig-zackig geht es weiter; die sportiv gezeichnete<br />
Karosse strotzt nur so vor Sicken und<br />
Kerben. Run<strong>de</strong> fünf Zentimeter niedriger fährt<br />
das taufrische Mo<strong>de</strong>ll außer<strong>de</strong>m unter die Augen<br />
seiner Betrachter, was <strong>de</strong>n drahtigen Eindruck<br />
verstärkt. Dabei ist <strong>de</strong>r Santa Fe grundsätzlich<br />
kein sportlicher Typ, will er auch nicht sein. Er ist<br />
eher eine Art Allroun<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r auch lange Strecken<br />
souverän wegsteckt. Außer<strong>de</strong>m patzt er nicht,<br />
wenn eine steile Auffahrt mal zugeschneit ist –<br />
dafür besitzt er auf Wunsch ja schließlich zwei<br />
angetriebene Achsen – so auch <strong>de</strong>r Testwagen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits will er kein Hardcore-Gelän<strong>de</strong>wagen<br />
sein, worauf nicht zuletzt die Abwesenheit<br />
von Gelän<strong>de</strong>untersetzung und mechanischer<br />
Differenzi<strong>als</strong>perre hinweisen. Per elektromagnetisch<br />
gesteuerter Lamellenkupplung wird bei<br />
auftreten<strong>de</strong>m Schlupf 50 Prozent <strong>de</strong>s Antriebsmoments<br />
an die Hinterachse geleitet, was genauso<br />
ruckfrei wie spontan passiert.<br />
Darüber hinaus wird die intelligente Differenzial-Einheit<br />
auch dafür verwen<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>m Stabilitätsprogramm<br />
zur Seite zu springen. So lässt<br />
sich einem Über- o<strong>de</strong>r Untersteuern nicht nur<br />
passiv durch Bremseingriffe, son<strong>de</strong>rn auch aktiv<br />
durch eine spezifische Kraftverteilung begegnen.<br />
So weit dürfte es aber selten kommen, und wenn,<br />
liegt es eher an widrigen Straßenverhältnissen<br />
<strong>als</strong> an forcierter Gangart, <strong>de</strong>nn ein Kurvenräuber<br />
ist <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rat ausgelegte Santa Fe kaum.<br />
Drei Modi für das Maß an Servo-Unterstützung<br />
än<strong>de</strong>rn die Lenkcharakteristik zwar leicht – nicht<br />
aber <strong>de</strong>n grundsätzlichen Einschlag. Seine Spezialität<br />
ist es vielmehr, per sauber abgestimmter<br />
Dämpfung unebene Straßen glattzubügeln, von<br />
<strong>de</strong>nen es auch in Deutschland immer mehr zu<br />
geben scheint angesichts klammer Kommunen.<br />
Vor allem schlechte Wegstrecken in <strong>de</strong>r City –<br />
meist mit fiesen Querfugen gespickt – lassen die<br />
Karosserie kaum erzittern, sodass <strong>de</strong>r Fahrgast<br />
solche Passagen unbehelligt übersteht. Hinzu<br />
kommen großzügig dimensionierte Sitze mit<br />
komfortabler Polsterung.<br />
Der in <strong>de</strong>r Mitte von Hyundais SUV-Programm<br />
angesie<strong>de</strong>lte Santa Fe ist ein Langstreckler,<br />
wie er im Buche steht; es empfiehlt sich, in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>m 197 PS starken und 2,2 Liter<br />
großen Selbstzün<strong>de</strong>r die Automatik zu wählen.<br />
Jene Wandlerausführung schaltet zwischen<br />
sechs Fahrstufen, was übrigens ebenso weich<br />
wie spontan vollzogen wird. Der kräftige Vierzylin<strong>de</strong>r<br />
überzeugt (trotz Turbo) durch gleichmäßige<br />
Leistungsentfaltung und angemessene<br />
Laufkultur. Allein bei hohen Drehzahlen erkennt<br />
<strong>de</strong>r Passagier die Verbrennungsart an <strong>de</strong>r ein-<br />
3<br />
86<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 1/2013