Wortprotokoll - Deutscher Bundestag
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das immer langfristig tun, dann haben Sie irgendwann das Problem, dass Ihnen<br />
die Grundlagenforschung in den Ingenieurwissenschaften wegbricht. Auch da,<br />
und aus diesem Grund waren auch unsere Ingenieure davon sehr leicht zu überzeugen,<br />
brauchen Sie, wie in der Medizin auch, auf der anderen Seite die Erfahrenen,<br />
die die Praxis aus den Unternehmen bringen. Auf der anderen Seite brauchen<br />
Sie junge Leute, die vielleicht stärker mit theoretischen Ansätzen grundlagenorientiert<br />
kommen. Gemeinsam können beide Seiten in der Fakultät viel bewirken.<br />
Von dieser Seite lassen sich mit solchen Argumenten für viele Fakultäten<br />
die Vorteile aufzeigen und von der Seite können wir heute sagen, es ist die gesamte<br />
Universität. Alle 13 Fakultäten stehen dahinter.<br />
Vorsitzende:<br />
Vielen Dank. Und nun Herr Neis bitte.<br />
Matthias Neis (ver.di, Bundesverwaltung):<br />
Herr Dr. Rossmann, Sie hatten nach unserer Vorstellung für die familienpolitische<br />
Komponente gefragt, nach dem Begründungszusammenhang für Betreuung. Unsere<br />
Kritik entzündet sich momentan an dem Durcheinander, den wir in dem Bereich<br />
haben. Herr Dr. Jongmanns hat das in seiner Studie auch beschrieben: Was<br />
ist Betreuung? Was gilt denn als Verlängerungsgrund für diese zwei Jahre Ausdehnung<br />
der sachgrundlosen Befristung? Da wird tatsächlich einmal Hausgemeinschaft<br />
mit Kind akzeptiert, einmal ist es ein Sorgerechtsverhältnis, welches<br />
gefördert wird, teils sogar leibliche Elternschaft. Das muss also zu einer Seite aufgelöst<br />
werden, das ist unser grundsätzlicher Standpunkt. Dann stellt sich die Frage,<br />
zu welcher Seite? Wir sind der Meinung, dort wo Kinder wohnen, findet Betreuung<br />
statt. Das würde dann dafür sprechen, es tatsächlich zu dieser Seite aufzulösen,<br />
wo eine Hausgemeinschaft existiert. Da glauben wir auch, dass jemand<br />
in Betreuungsarbeit involviert ist, und in dem Zusammenhang kann er dann auch<br />
die Verlängerungsoption in Anspruch nehmen. Das setzt ein gewisses Vertrauen<br />
darin voraus, dass das nicht missbräuchlich benutzt wird. Ich will das nicht ausschließen,<br />
aber die Konstruktion, die notwendig wäre, um so etwas missbräuch-<br />
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Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung<br />
Öffentliche Anhörung zum Thema „Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Perspektiven für<br />
den wissenschaftlichen Nachwuchs“<br />
105. Sitzung, 12. Juni 2013