Wortprotokoll - Deutscher Bundestag
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Damit haben wir diese Fragerunde beendet. Es beginnt nun wieder Frau<br />
Bordasch.<br />
Karin Bordasch (Gesamtbetriebsrat der Max-Planck-Gesellschaft):<br />
Herr Dr. Neumann, sicherlich gibt es in der Forschung Bereiche oder Arbeiten, wo<br />
absehbar ist, Sie brauchen nur ein halbes Jahr. Aber in der Regel sind die wissenschaftlichen<br />
Abteilungen so ausgerichtet, dass sie Projekte haben oder dass sie<br />
wissen, hier sind die und die Dinge zu erarbeiten, und dann ist es schon ratsam,<br />
Verträge für zumindest zwei Jahre zu geben. Stellen Sie sich mal vor, ein Wissenschaftler<br />
oder Promovend bekommt ein Jahr, nach einem halben Jahr fängt der<br />
schon an unruhig zu werden, ob es weitergeht oder nicht. Manchmal werden die<br />
Entscheidungen auch erst relativ kurzfristig getroffen. Drei Monate vorher muss<br />
der Promovend dann zum Arbeitsamt und sich für den Fall melden, er bekommt<br />
keine Verlängerung. Ich denke, man tut den jungen Nachwuchswissenschaftlern<br />
keinen Gefallen, wenn man die Verträge zu kurz macht, sondern dass man einfach<br />
sagt, zwei Jahre. Dann macht man ein halbes Jahr vorher ein Gespräch, wenn eine<br />
vernünftige Personalplanung da ist und dann kann man sagen, es geht weiter. Wir<br />
plädieren schon sehr für diese Mindestvertragslaufzeit.<br />
Vorsitzende:<br />
Nun Frau Dzwonnek bitte.<br />
Dorothee Dzwonnek (DFG):<br />
Auf Ihre Frage, Herr Dr. Rossmann, kann ich antworten, dass wir das auch tun,<br />
zumindest der Vorstand der DFG. Sie wissen, dass der Hauptausschuss dazu jetzt<br />
keinen Beschluss gefasst hat und das da natürlich Bund, Länder und die Wissenschaftler<br />
auch zu einer Veränderung des Förderportfolios in diese Richtung hin<br />
votieren müssen. Aber der Vorstand, ganz klar, votiert in dem Sinne auch für eine<br />
solche zweijährige Laufzeit. Weil wir, und da komme ich zu der Frage von Herrn<br />
Schulz, glauben, dass das einem verantwortlichen Umgang mit Thema und Ziel<br />
von Wissenschaft entspricht, und nicht nur mit der, die Wissenschaft ausübende<br />
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Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung<br />
Öffentliche Anhörung zum Thema „Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Perspektiven für<br />
den wissenschaftlichen Nachwuchs“<br />
105. Sitzung, 12. Juni 2013