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Wortprotokoll - Deutscher Bundestag

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dass das Wissenschaftszeitvertragsgesetz nicht die alleinige Lösung darstellt. Ich<br />

bin aber ganz sicher, dass, wenn wir es so belassen, wie es jetzt ist, es keine Lösung<br />

geben wird. Insofern ist eine Reform dessen sogar dringend notwendig, aus<br />

den genannten Gründen, und dass es nicht die Finanzierung allein ist.<br />

Vorsitzende:<br />

Prof. Olbertz bitte.<br />

Prof. Dr. Jan-Hendrick Olbertz (Humboldt-Universität):<br />

Lieber Herr Schipanski, ich fühle mich vollkommen richtig verstanden, wenn Sie<br />

auf die Grundgesetzänderung § 91 b eingehen. Natürlich schafft die nicht von selber<br />

die Lösung, aber die Spielräume, die daran geknüpft wären, wenn man diese<br />

dann nutzte, gäben tatsächlich die Möglichkeit, hier sehr grundsätzliche Änderungen<br />

herbeizuführen. Am Ende geht es um Planungssicherheit. Ich sage ganz<br />

offen, es geht auch um eine Beteiligung des Bundes an der Grundfinanzierung.<br />

Das wird nicht anders möglich sein, denn Sie können jetzt schon beobachten, wie<br />

immer mehr Landesuniversitäten die weiße Fahne heraushängen, und zwar nicht,<br />

weil sie in einer Situation sind, in der politische Prioritätensetzungen der Landesregierungen<br />

ihnen keinen Spielraum geben. Sondern durch das Neuverschuldungsverbot<br />

und die Schuldenbremse ab 2018 sind Situationen in den Ländern<br />

entstanden, in denen die Universitäten einfach nicht mehr strategisch ausfinanziert<br />

werden können.<br />

Natürlich ist es ganz klar, wenn der Bund sich eingedenk des Umstandes, dass<br />

Hochschule, Wissenschaft und Bildung eigentlich nationale Aufgaben sind, daran<br />

finanziell beteiligt, dann muss er auch ein paar Spielregeln formulieren. Das halte<br />

ich auch für völlig legitim und in Ordnung. Ich sage Ihnen, mit Geld bekommen<br />

Sie die Länder. Dann auch tatsächlich zu sagen, wie wird denn zum Beispiel diese<br />

Personalkategorie, von der wir reden, die des neuen akademischen Mittelbaus,<br />

künftig gesetzlich geregelt und auch abgesichert. Dieses neue Karriereprofil jenseits<br />

der Professur an den Universitäten hätte zwei Pfade. Einmal den Qualifizie-<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung<br />

Öffentliche Anhörung zum Thema „Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Perspektiven für<br />

den wissenschaftlichen Nachwuchs“<br />

105. Sitzung, 12. Juni 2013

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