Wortprotokoll - Deutscher Bundestag
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zahlen sind nach meinem Empfinden der komplizierteste Passus des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.<br />
Die Frage ist einerseits eine technische, nämlich, ob<br />
man diesen komplizierten Passus noch komplizierter machen will, um wirklich<br />
individuelle Fälle nicht mehr aufschreien zu lassen. Das ist der eine Punkt, den<br />
man sich überlegen müsste. Wenn man tatsächlich ganz bestimmte Betreuungszeiten<br />
aus der Anrechnung der zulässigen Höchstbefristungsdauer herausnehmen<br />
möchte, dann müsste man das Thema möglicherweise unabhängig von problematischen<br />
Einzelfällen der Schutzklauseln diskutieren und nicht in diesem Kontext.<br />
Nach meinem Empfinden, aus der Systematik heraus, würde das dann auch nach<br />
Absatz 3 zur Anrechnungsregel gehören und nicht in eine Verkomplizierung der<br />
Schutzklauseln führen. Dann würde man ganz dezidiert die Betreuungssituation<br />
noch mal in den Blick nehmen müssen, wollte man dann das politische Ziel verfolgen,<br />
weitere Schutzvorkehrungen im Arbeitsrecht einziehen. Dann aber sollte<br />
das auch an dieser entsprechenden Stelle systematisch untergebracht werden.<br />
So sehr die individuellen Härten, die entstehen mögen, bedauerlich sind, so sehr<br />
man sich auch wünscht, dass solche Fälle nicht entstehen mögen, ist immer noch<br />
die Frage, ob es gerechtfertigt ist, dafür gesetzliche Änderungen vorzunehmen,<br />
um solche individuellen Härten auch zu vermeiden. Die dann auch nur am Ende<br />
der Qualifizierungsphase virulent werden. Wenn man da etwas für die Beschäftigten<br />
tun möchte, und solche Betreuungszeiten – Kinder-, Pflegebetreuungszeiten –<br />
tatsächlich noch mehr absichern wollte, müsste man das tatsächlich in dem Anrechnungspassus<br />
diskutieren. Ansonsten macht man die Geschichte hinterher<br />
komplizierter, als man vielleicht möchte, und man würde auch die anderen<br />
Schutzklauseln, die dieses Ziel, die Betreuungszeiten nicht so sehr verfolgen,<br />
ebenso von der Anrechnung freistellen. Das wäre letztlich vielleicht nicht so<br />
funktional in diesem Sinne.<br />
Vorsitzende:<br />
Vielen Dank. Herr Neis.<br />
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Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung<br />
Öffentliche Anhörung zum Thema „Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Perspektiven für<br />
den wissenschaftlichen Nachwuchs“<br />
105. Sitzung, 12. Juni 2013