Handout- Forschungs- und Entwicklungscontrolling Controlling Das ...

Handout- Forschungs- und Entwicklungscontrolling
Controlling
Das Controlling wird häufig als Teil der Unternehmensführung
verstanden, welcher die Aufgabe besitzt,
die Unternehmensführung zu unterstützen
und einen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtzielerreichung
zu leisten.
Die Funktionen des Controllings lassen sich anhand
eines fortlaufenden Regelkreises darstellen
(Abb. 1).
Abbildung 1: Controlling Regelkreis
Forschung und Entwicklung
Die Forschung teilt sich in angewandte Forschung und Grundlagenforschung auf. Die
angewandte Forschung ist auf praktische Anwendungen ausgerichtet und somit in
Unternehmen zu finden, die als Ziel haben Innovationen hervorzubringen. Die Grundlagenforschung
hingegen hat keine Grenzen des zu erforschenden Wissens und
lässt sich auf staatliche Institutionen übertragen. Entwicklung ist die Nutzung von gefundenem
Wissen für wirtschaftliche Zwecke.
Innovationsprozess
Der Innovationsprozess wird in 3 Phasen unterteilt.
1. Invention Ideengewinnung
2. Innovation Umsetzung
3. Diffusion Verbreitung der Innovation
Forschungs- und Entwicklungscontrolling
Die Aufgabe des Forschungs- und Entwicklungscontrolling ist die Planung, Steuerung
und Kontrolle eines Innovationsprozesses. Ziel ist es, eine größtmögliche
Transparenz der Kosten darzustellen, die bei F&E Tätigkeiten angefallen sind.
Strategisches F&E-Controlling
Das Strategische F&E-Controlling unterstützt das Strategische Management Wettbewerbsvorteile
zu verteidigen, auszubauen oder komplett neu aufzubauen und
ist das Bindeglied zwischen Strategischem Management und Operativer Planung und
Umsetzung von F&E-Maßnahmen.

Handout- Forschungs- und Entwicklungscontrolling
Phasen und Instrumente in der Strategischen Planung und Implementierung:
Problemstellung
Alternativsuche
und –bewertung
Entscheidung
SWOT-Analyse:
Umfeldanalyse mit PESTEL-Segmentierung
Branchenanalyse mit Five-Forces
Unternehmensanalyse mit Wertkettenanalyse
Portfolioanalysen:
Markt-Wachstums-Portfolio (BCG)
Technologie-Portfolio nach Pfeiffer
Technologie-Wettbewerbsportfolio nach A.D. Little
Ergebnisse aus Portfolioanalyse
Life Cycle Costing
Target Costing
Shareholder Value Analyse
Implementierung Balanced Scorecard
Wichtige prozessübergreifende Systeme:
Früherkennungs-
System
Risikomanagement und
Strategische Kontrolle
Informationsversorgung
und Wissensmanagement
Anhand von spezifischen F&E-Indikatoren
Environmental Scanning und Strategic Issues
Bewertung von Risiken und Erstellen einer Risk Map
Prämissen-, Konsistenz- sowie Durchführungskontrollen
durchführen
F&E-Infoquellen aussuchen, bewerten, gesammelte Infos
auswerten & aufbereiten und Entscheidungsträgern
übermitteln
Wissen nutzendbringend einsetzbar machen
Operatives F&E-Controlling
Das operative F&E-Controlling ist ein Instrument der Unternehmensführung, welches
bei der Planung und Steuerung mitwirkt und Kontrollen durchführt. Es umfasst das
F&E-Bereichs-Controlling sowie das F&E-Projekt-Controlling.
F&E-Bereichscontrolling
Das Bereichscontrolling im Bereich Forschung und Entwicklung beschreibt alle Aufgaben,
die von der Abteilungsleitung übernommen werden, um die Projekte im Gesamten
umzusetzen, zu koordinieren und zu überwachen. Hierzu gehören die Schaffung
eines geeigneten organisatorischen Umfelds sowie die Überwachung der effizienten
Mittelverwendung und gegebenenfalls die Einflussnahme auf die Verteilung
des F&E-Budgets.

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F&E-Projektcontrolling
Die Umsetzung von F&E-Tätigkeiten erfolgt aufgrund deren Interdisziplinarität und
Komplexität oftmals in Projekten. Demzufolge dient das F&E-Projektcontrolling auf
operativer Ebene zur Unterstützung des Projektmanagements durch die Koordination
der Planung und Kontrolle sowie durch Informationsversorgung.
Die Projektplanung selbst erfolgt sukzessiv und projektbegleitend. Sie beinhaltet die
Planung der Projektziele und Projektphasen, der Projektaufgaben- und –struktur sowie
der Projektaufwände, Termine, Ressourcen und der Kosten.
Die Kontrolle von Projekten in der Forschung und Entwicklung ist ebenfalls ein Prozess,
der sich idealerweise über die komplette Projektphase hinweg ziehen sollte.
Die ermittelten Istdaten werden mit den Plandaten verglichen. Bei Feststellung einer
zu großen Abweichung erfolgen die Ursachenanalyse und die Einleitung eventueller
Maßnahmen. Hierbei sollte die Kontrolle der Leistungen, Termine und Kosten stets
gemeinsam erfolgen um Abhängigkeiten zu erkennen. Zum Ende des Projektes erfolgen
die Auswertung sowie die Dokumentation der gewonnenen Daten und Erfahrungen.

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Fragen:
Warum liefert das Technologie-Markt-Portfolio von der Beratungsgesellschaft
A.D. Little gute Ansätze zur Ableitung von technologieorientierten Wettbewerbsstrategien?
Gehen Sie hierbei auch auf dessen Aufbau ein.
Es bietet einen weit entwickelten Ansatz zur Integration von Markt- und Technologieplanung,
indem es den Lebenszyklus der Technologien und der jeweiligen Branche
berücksichtigt. Durch die Einteilung der Technologie in die Lebenszyklusphasen
kann deren Wettbewerbspotential, Risiko und die F&E-Prioritäten abgeleitet werden.
Die Technologieposition wird zuletzt der Marktposition gegenübergestellt und so die
technologieorientierte Wettbewerbsstrategie abgeleitet.
Neben der Technologieführerschaft bzw. Präsenz, die das volle Technologiespektrum
abdecken, ergeben sich auch selektive Strategien in Form einer leistungsorientierten
Nischenstrategie oder einer kostenorientierten Rationalisierungsstrategie. In
den übrigen Extrempositionen wird Kooperation mit einem Partner, Akquisition technologischen
Wissens und letztendlich der Rückzug aus einem bestimmten Technologiegebiet
empfohlen.
Welche drei Faktoren werden während der Projektkontrolle besonders beobachtet
und warum sollten diese immer Zusammenhängend betrachtet werden?
(Nennen Sie ein Beispiel)
Besonders beobachtet werden die Leistungen, Termine und die Kosten. Diese Faktoren
sollten immer gemeinsam betrachtet werden, da eine Abweichung des einen
Faktors von anderen Faktoren abhängig sein kann.
Beispiel:
Um die terminlichen Ziele zu erreichen fallen für die Erledigung eines Projektabschnittes
Überstunden an. Überstunden führen zu höheren Personalkosten und belasten
somit das finanzielle Budget des Projektes.