PDF herunterladen - Mitteilungsblatt

PDF herunterladen - Mitteilungsblatt PDF herunterladen - Mitteilungsblatt

mit.magazin.com
von mit.magazin.com Mehr von diesem Publisher
19.01.2014 Aufrufe

Mit Trauer und Abschied Der Buchtipp: Urnengräber schön gestalten – Mit Pflanzideen für das ganze Jahr Immer mehr Menschen entscheiden sich mittlerweile in Deutschland für eine Feuerbestattung und somit für ein Urnengrab. Auch solche kleinen Grabstätten lassen sich das ganze Jahr über schön und individuell gestalten. Neue kreative Ideen speziell für diese Grabgestaltung und -bepflanzung liefert jetzt das Buch „Urnengräber schön gestalten“ von Christiane James. Die Autorin - gelernte Gärtnerin - gibt zunächst einen Überblick über die vielfältigen Varianten an Urnengräbern, bevor sie den Leser in die Grundlagen der Grabgestaltung einführt. Hier erfährt man, welche Pflanzen für welche Saison geeignet sind und welche Farben sich sinnvoll miteinander kombinieren lassen. Interessant sind die Ideen der Autorin, wie man dabei die Persönlichkeit eines Angehörigen zum Ausdruck bringen kann. Sie gibt konkrete Beispiele für schöne Urnengräber in verschiedenen Stilrichtungen - jeweils abgestimmt auf die Geschichte und Persönlichkeit des Verstorbenen. Christiane James Urnengräber schön gestalten 96 Seiten, 90 Farbfotos, 10 Zeichnungen, 16,7 x 22 cm, Broschiert BLV Buchverlag GmbH & Co. KG, München 2012 ISBN 978-3-8354-1016-9 Preis: Euro 12,95 Foto: GPP Hausaufbahrung – Ein Relikt aus früheren Zeiten? David Blank 30 Oktober 2013 Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war es in unserem Kulturkreis normal, dass der Tod zu Hause stattfand; er war ein natürlicher Bestandteil des Lebens. Berührungsängste gab es meist nicht. Üblicherweise nahmen Verwandte nach Eintreffen des Arztes und Feststellung des Todes die Versorgung des Leichnams vor: Waschen, Ankleiden und Aufbahrung im Wohnraum dienten als Rituale, um den Abschied vorzubereiten und das Ableben begreifbar zu machen. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft fingen die Trauernden ein Stück weit auf und ermöglichten einen würdevollen und zeitlich reichlich bemessenen Abschied. Im Laufe der Jahre jedoch geriet das Thema Tod und Sterben in unserer Gesellschaft in den Hintergrund. Der Tod als solches wurde allmählich tabuisiert, denn die Mehrzahl der To- Vorsorge - Betreuung - Trauerhilfe Lauf an der Pegnitz Briver Allee 1 - 3 0 91 23 / 98 08 778 Hersbruck Nürnberger Straße 18 0 91 51 / 90 84 555 www.bestattungen-blank.de Foto: Eduardo Leite/photos.com desfälle ereignete sich nun in Altenund Pflegeheimen, Krankenhäusern oder an Unfallorten. Bedingt durch die Individualisierung der Familie, schwand auch die Vertrautheit mit alten Ritualen und Bräuchen. In vielen Städten und Gemeinden übernahmen sogenannte „Leichenfrauen“ die Tätigkeiten der Totenwaschung, des Ankleidens und Einsargens. Im weiteren Verlauf entstand aus diesem Dienst an den Angehörigen eine eigene Berufsbranche, die der Bestattungsunternehmen. Mit der Entstehung dieser „ganzheitlichen“ Dienstleistung wurde den Hinterbliebenen ein erheblicher organisatorischer Aufwand abgenommen. Zweifelsfrei ein guter Ansatz, denn in der emotional aufgeladenen Ausnahmesituation eines Trauerfalls fällt es schwer, die notwendigen Formalitäten fristgerecht zu erledigen. Allerdings geben viele Menschen damit einen Großteil der zu treffenden Entscheidungen in professionelle Hände; nicht immer zu ihrem Vorteil. Interessanterweise äußern viele Menschen in jüngster Zeit wieder Bestattungen Blank Trauer ist mehr als nur ein Wort den Wunsch, zu Hause sterben zu können, im Kreise der Familie. Viele schwerkranke Patienten lassen sich nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten der modernen Medizin nach Hause verlegen, um dort in Würde fernab des Krankenhausalltages sterben zu können. Viele Ärzte und Krankenhäuser haben diesen zutiefst natürlichen Wunsch erkannt und ermutigen Angehörige zu diesem Vorgehen, soweit dies möglich ist. Gerade in diesem Fall kann der Bestatter helfen und durch sein Wissen eine harmonische Aufbahrung vor Ort ermöglichen. Im Zuge einer hygienischen Grundversorgung wird der Verstorbene, gerne auch unter Mithilfe der Angehörigen, gewaschen und angekleidet und für seine letzte Reise vorbereitet. Dies hilft, den Verlust zu begreifen und den Tod zu akzeptieren. Auch Nachbarn und Freunde haben so Gelegenheit, persönlich Abschied zu nehmen. Ebenfalls möglich und gesetzlich erlaubt ist die Überführung eines Verstorbenen aus dem Krankenhaus nach Hause, um dort beispielsweise eine Aussegnung durchzuführen. Anschließend kann die Bestattung im herkömmlichen Sinn auf einem Friedhof vorgenommen werden. Alternativ hierzu kann die Trauerfeier auch zu Hause stattfinden, sofern die räumlichen Gegebenheiten dies zulassen. Somit erfährt das Ritual der Hausaufbahrung durch diverse Variationen eine Renaissance und wird seiner ursprünglichen Bestimmung als Instrument der Trauerbewältigung gerecht. David Blank

Trauer und Abschied Eine kostenlose Broschüre bereitet auf das Gespräch mit dem Bestatter vor Klarer Kopf in Zeiten der Trauer Die vierseitige Broschüre von Aeternitas e.V. listet auf, welche Fragen ein Bestatter den Angehörigen stellt. Es wird zudem beschrieben, wie sich der Abschied gestaltet und wie man selbst dabei mitwirken kann. Foto: djd/Aeternitas Gestaltung der Trauerfeier. Dazu treffen die Angehörigen ihre Wahl bezüglich des Sarges, des Blumenschmucks und vieler weiterer Einzelheiten. Wenn Betroffene schon vor dem Gespräch wissen, was auf sie zukommt und welche Wünsche sie haben, schafft dies Sicherheit. Alles, was im Vorfeld eines Gesprächs mit dem Bestatter zu bedenken ist, erfahren diese im Leitfaden „Das Gespräch mit dem Bestatter“ von Aeternitas e.V., der Verbraucherinitiative Bestattungskultur. Hilfreiche Checkliste Die vierseitige Broschüre listet auf, welche Fragen ein Bestatter den Angehörigen stellt. Eine Checkliste zeigt, welche Unterlagen vor dem Gespräch vorliegen sollten. Darüber hinaus wird beschrieben, wie der Abschied sich gestaltet und wie man selbst dabei mitwirken kann. Auch die einzelnen Kosten der Bestattung – ein zentraler Punkt, den viele verdrängen oder vernachlässigen – werden erklärt. Platz für Notizen Der Platz für eigene Notizen hilft dabei, nach dem Gespräch die Übersicht zu behalten. Der Leitfaden steht unter www.aeternitas.de im Internet kostenlos zum Download bereit. Für Aeternitas-Mitglieder hält der Verein auch eine Printversion bereit. (djd). Verwirrung, Schmerz und Ratlosigkeit machen sich bei den meisten Menschen breit, sobald ein Trauerfall eintritt. Dennoch müssen die Angehörigen in dieser Situation in kurzer Zeit eine Vielzahl wichtiger Entscheidungen treffen. Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Bestatter Auf das Gespräch mit dem Bestatter, das meist am Todestag oder am Tag danach stattfindet, sollte man sich trotz der Kürze der Zeit gut vorbereiten. Sonst kann es passieren, dass man sich für Einzelheiten entscheidet, die man später bereut – oder dass man wichtige Fragen schlicht und einfach vergisst. Die falsche Wahl im Trauerfall ist jedoch nicht mehr rückgängig zu machen. Die Trauerfeier kann nicht wiederholt, das Grab nicht umgetauscht werden. Die Angehörigen müssen sich für eine Bestattungsart entscheiden. Der Bestatter stellt darüber hinaus eine Vielzahl an Fragen zu den gewünschten Dienstleistungen rund um den Trauerfall, zum Beispiel zur www.blumen-kunst-werkstatt.de 09123 98 74 39 Altdorfer Straße 91 Lauf Vormerken! erinnern Unsere Adventausstellung 15. - 17. November Informieren Sie sich über eine gute Vorsorge! Wir beraten Sie gerne. © SMITHERS-OASIS GERMANY GMBH Modernes Trauer-Arrangement: Florale Kugeln als Zeichen der Vollkommenheit symbolisieren, dass der Mensch im Tod seine Vollendung findet. Partner von Kuratorium Deutsche Bestattungskultur Deutsche Bestattungsvorsorge Treuhand AG Hintergrundfoto: Jupiterimages/photos.com Laufer Bestattungs- und Überführungsinstitut www.birkmann-begleitet.de Hersbrucker Str. 33/35 | 91207 Lauf Tel.: 09123/97300 (24h) Oktober 2013 31

Mit <br />

Trauer und Abschied<br />

Der Buchtipp:<br />

Urnengräber schön gestalten – Mit<br />

Pflanzideen für das ganze Jahr<br />

Immer mehr Menschen entscheiden<br />

sich mittlerweile in Deutschland für<br />

eine Feuerbestattung und somit für<br />

ein Urnengrab. Auch solche kleinen<br />

Grabstätten lassen sich das ganze<br />

Jahr über schön und individuell<br />

gestalten. Neue kreative Ideen speziell<br />

für diese Grabgestaltung und<br />

-bepflanzung liefert jetzt das Buch<br />

„Urnengräber schön gestalten“ von<br />

Christiane James.<br />

Die Autorin - gelernte Gärtnerin<br />

- gibt zunächst einen Überblick<br />

über die vielfältigen Varianten an<br />

Urnengräbern, bevor sie den Leser in<br />

die Grundlagen der Grabgestaltung<br />

einführt. Hier erfährt man, welche<br />

Pflanzen für welche Saison geeignet<br />

sind und welche Farben sich sinnvoll<br />

miteinander kombinieren lassen.<br />

Interessant sind die Ideen der Autorin,<br />

wie man dabei die Persönlichkeit<br />

eines Angehörigen zum Ausdruck<br />

bringen kann. Sie gibt konkrete<br />

Beispiele für schöne Urnengräber<br />

in verschiedenen Stilrichtungen - jeweils<br />

abgestimmt auf die Geschichte<br />

und Persönlichkeit des Verstorbenen.<br />

Christiane James<br />

Urnengräber schön gestalten<br />

96 Seiten, 90 Farbfotos, 10 Zeichnungen,<br />

16,7 x 22 cm, Broschiert<br />

BLV Buchverlag GmbH &<br />

Co. KG, München 2012<br />

ISBN 978-3-8354-1016-9<br />

Preis: Euro 12,95<br />

Foto: GPP<br />

Hausaufbahrung – Ein Relikt aus früheren Zeiten?<br />

David Blank<br />

30 Oktober 2013<br />

Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts<br />

war es in unserem Kulturkreis<br />

normal, dass der Tod zu Hause<br />

stattfand; er war ein natürlicher<br />

Bestandteil des Lebens. Berührungsängste<br />

gab es meist nicht. Üblicherweise<br />

nahmen Verwandte nach Eintreffen<br />

des Arztes und Feststellung<br />

des Todes die Versorgung des Leichnams<br />

vor: Waschen, Ankleiden und<br />

Aufbahrung im Wohnraum dienten<br />

als Rituale, um den Abschied vorzubereiten<br />

und das Ableben begreifbar<br />

zu machen. Der Zusammenhalt<br />

und die Gemeinschaft fingen die<br />

Trauernden ein Stück weit auf und<br />

ermöglichten einen würdevollen<br />

und zeitlich reichlich bemessenen<br />

Abschied.<br />

Im Laufe der Jahre jedoch geriet das<br />

Thema Tod und Sterben in unserer<br />

Gesellschaft in den Hintergrund. Der<br />

Tod als solches wurde allmählich<br />

tabuisiert, denn die Mehrzahl der To-<br />

Vorsorge - Betreuung - Trauerhilfe<br />

Lauf an der Pegnitz<br />

Briver Allee 1 - 3<br />

0 91 23 / 98 08 778<br />

Hersbruck<br />

Nürnberger Straße 18<br />

0 91 51 / 90 84 555<br />

www.bestattungen-blank.de<br />

Foto: Eduardo Leite/photos.com<br />

desfälle ereignete sich nun in Altenund<br />

Pflegeheimen, Krankenhäusern<br />

oder an Unfallorten. Bedingt durch<br />

die Individualisierung der Familie,<br />

schwand auch die Vertrautheit<br />

mit alten Ritualen und Bräuchen.<br />

In vielen Städten und Gemeinden<br />

übernahmen sogenannte „Leichenfrauen“<br />

die Tätigkeiten der Totenwaschung,<br />

des Ankleidens und Einsargens.<br />

Im weiteren Verlauf entstand<br />

aus diesem Dienst an den Angehörigen<br />

eine eigene Berufsbranche, die<br />

der Bestattungsunternehmen.<br />

Mit der Entstehung dieser „ganzheitlichen“<br />

Dienstleistung wurde<br />

den Hinterbliebenen ein erheblicher<br />

organisatorischer Aufwand abgenommen.<br />

Zweifelsfrei ein guter<br />

Ansatz, denn in der emotional<br />

aufgeladenen Ausnahmesituation<br />

eines Trauerfalls fällt es schwer, die<br />

notwendigen Formalitäten fristgerecht<br />

zu erledigen. Allerdings geben<br />

viele Menschen damit einen Großteil<br />

der zu treffenden Entscheidungen in<br />

professionelle Hände; nicht immer<br />

zu ihrem Vorteil.<br />

Interessanterweise äußern viele<br />

Menschen in jüngster Zeit wieder<br />

Bestattungen<br />

Blank<br />

Trauer ist mehr als nur ein Wort<br />

den Wunsch, zu Hause sterben zu<br />

können, im Kreise der Familie. Viele<br />

schwerkranke Patienten lassen sich<br />

nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten<br />

der modernen Medizin nach<br />

Hause verlegen, um dort in Würde<br />

fernab des Krankenhausalltages<br />

sterben zu können. Viele Ärzte und<br />

Krankenhäuser haben diesen zutiefst<br />

natürlichen Wunsch erkannt<br />

und ermutigen Angehörige zu diesem<br />

Vorgehen, soweit dies möglich<br />

ist.<br />

Gerade in diesem Fall kann der<br />

Bestatter helfen und durch sein Wissen<br />

eine harmonische Aufbahrung<br />

vor Ort ermöglichen. Im Zuge einer<br />

hygienischen Grundversorgung wird<br />

der Verstorbene, gerne auch unter<br />

Mithilfe der Angehörigen, gewaschen<br />

und angekleidet und für seine<br />

letzte Reise vorbereitet. Dies hilft,<br />

den Verlust zu begreifen und den<br />

Tod zu akzeptieren. Auch Nachbarn<br />

und Freunde haben so Gelegenheit,<br />

persönlich Abschied zu nehmen.<br />

Ebenfalls möglich und gesetzlich<br />

erlaubt ist die Überführung eines<br />

Verstorbenen aus dem Krankenhaus<br />

nach Hause, um dort beispielsweise<br />

eine Aussegnung durchzuführen.<br />

Anschließend kann die Bestattung<br />

im herkömmlichen Sinn auf einem<br />

Friedhof vorgenommen werden. Alternativ<br />

hierzu kann die Trauerfeier<br />

auch zu Hause stattfinden, sofern<br />

die räumlichen Gegebenheiten dies<br />

zulassen.<br />

Somit erfährt das Ritual der Hausaufbahrung<br />

durch diverse Variationen<br />

eine Renaissance und wird<br />

seiner ursprünglichen Bestimmung<br />

als Instrument der Trauerbewältigung<br />

gerecht.<br />

David Blank

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!