IEKP-KA/2013-8 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT
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4.2. Aufbau des Detektors und Messung von Übergangsstrahlung 29<br />
Abbildung 4.2.: Schematische Darstellung der Zusammensetzung des Wandmaterials für<br />
eine Proportionalkammerröhre (links) und Veranschaulichung des Fertigungsprozesses<br />
(rechts) [33].<br />
Abbildung 4.3.: Foto eines Moduls in der Draufsicht (oben) und der Querschnitt mittels<br />
Computertomographie (unten) [32].<br />
10% Kohlenstoffdioxid verwendet. Einfallende Übergangsstrahlungsphotonen geben ihre<br />
Energie nach der Beziehung<br />
I = I 0 · e −µx (4.2)<br />
ans Detektorgas ab, wobei I 0 der Intensität des Photonenstrahls beim Eintritt in Materie<br />
entspricht, x die im Medium zurückgelegte Weglänge ist und µ ein vom jeweiligen<br />
Interaktionsprozess nach<br />
µ = N A<br />
A · (σ Ph + σ CS + σ Pb ) (4.3)<br />
abhängiger Absorptionskoeffizient. Der Absorptionskoeffizient µ hängt dabei von der Summe<br />
der einzelnen Wirkungsquerschnitte für die Wechselwirkungsprozesse Compton Streuung<br />
(CS), Photoeffekt (Ph) und Paarbildung (Pb) ab. Alle drei Prozesse finden in einem<br />
gewissen Energiebereich prinzipiell parallel statt wie in Abbildung 4.4 (a) am Beispiel von<br />
Blei als Absorber dargestellt ist. Dennoch ist abängig von der Energie des Photons und<br />
Material des Absorbers jeweils ein Prozess der dominierende. In Abbildung 4.4 (b) ist dies<br />
in Abhängigkeit der Kernladungszahl des Absorbers und der Photonenenergie dargestellt.<br />
Demnach ist für Übergangsstrahlungsphotonen mit Energien im Röntgenbereich bis zu<br />
20 keV, die sich durch das Xenongas mit einer Kernladungszahl von Z Xe = 54 bewegen<br />
der Photoeffekt dominierend. Bei diesem wird das einfallende Photon von einem Elektron<br />
in der Atomschale der Gasatome vollständig absorbiert und dieses Elektron wird mit der<br />
kinetischen Energie E kin = E Photon − E Bindung frei. Der Wirkungsquerschnitt ist mit<br />
σ ∝ Z 5 proportional zur Kernladungszahl des Absorbers. Xenon ist damit für die Detektion<br />
der Übergangsstrahlungsphotonen gut geeignet. Im äußeren elektrischen Feld wird<br />
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