18.01.2014 Aufrufe

IEKP-KA/2013-8 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

IEKP-KA/2013-8 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

IEKP-KA/2013-8 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24 3. Der AMS-02 Detektor<br />

gien bis zu 1 TeV der Fall ist.<br />

3.8. Teilchensignaturen<br />

Die Signale der beschriebenen Subdetektoren sind in Abbildung 3.13 für die wichtigsten<br />

Teilchen der kosmischen Strahlung und Antihelium bei gleicher Energie von 300 GeV zusammengefasst.<br />

Dabei stehen die angedeuteten Ausschläge nach unten bei TRD und TOF<br />

für Energieabgaben in diesen Subdetektoren. Für den Übergangsstrahlungsdetektor erhält<br />

Abbildung 3.13.: Signaturen von Teilchen bei 300 GeV in den einzelnen Subdetektoren des<br />

AMS-02 Detektors [18].<br />

man für die beiden Leptonen, Elektron und Positron, Übergangsstrahlung in der Intensität<br />

proportional zu deren Gammafaktor, während Protonen und Helium nur ein, hier nicht gezeigtes,<br />

sehr geringes Ionisationssignal hinterlassen. Photonen hinterlassen als ungeladene<br />

Teilchen keine Spuren im gesamten Detektor, können aber im Kalorimeter durch Ionisation<br />

einen elektromagnetischen Schauer auslösen. Außerdem können sie über Paarbildung in<br />

ein Elektron und ein Positron zerfallen und so nachgewiesen werden. Im Flugzeitdetektor<br />

können Teilchen durch ihre Energieabgabe pro Weglänge, die proportional zur getragenen<br />

Ladung im Quadrat ist, charakterisiert werden. Dies ist auch im Spurdetektor möglich,<br />

was anhand der dickeren Spur des Heliums dargestellt ist. Dort wird außerdem das Ladungsvorzeichen,<br />

als einzige Möglichkeit Elektronen von Positronen, oder Helium von Antihelium<br />

zu unterscheiden, bestimmt. Der Ring abbildende Tscherenkow Detektor kann die<br />

Ladung durch die Intensität des Ringes, sowie die Geschwindigkeit über den Ringdurchmesser<br />

bestimmen. Da Helium bei gleicher Gesamtenergie eine geringere Geschwindigkeit<br />

als Protonen oder Leptonen besitzt, ist der Ring hier deutlich größer. Zuletzt folgt das<br />

elektromagnetische Kalorimeter, in dem wie beschrieben elektromagnetische Schauer von<br />

hadronischen Schauern unterschieden werden. In der Abbildung lösen Protonen und Helium<br />

gar keinen Schauer aus und hinterlassen einzig ihr Ionisationssignal proportional zur<br />

Kernladungszahl.<br />

Aus Abbildung 3.13 wird deutlich, dass ein Subdetekor alleine nicht alle Teilchen voneinander<br />

trennen kann. Erst durch das Zusammenspiel aller Subdetektoren kann jeder<br />

Bestandteil der kosmischen Strahlung identifiziert werden.<br />

In Abbildung 3.14 und 3.15 sind ein Elektron und ein Proton Ereignis bei einer Energie<br />

von etwa 90 GeV im Ereignismonitor zu sehen, der in der AMS Software integriert ist.<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!