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IEKP-KA/2013-8 - Institut für Experimentelle Kernphysik - KIT

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12 2. Physikalischer Hintergrund<br />

mit entgegengesetzter Masse und Parität. In supersymmetrischen Erweiterungen des Standardmodells<br />

erhält jedes Teilchen im Standardmodell einen supersymmetrischen Partner<br />

mit einer entgegengesetzten neuen Quantenzahl, der R-Parität. Die Teilchen in der minimalen<br />

supersymmetrischen Erweiterung des Standartmodels der Teilchenphysik sind in<br />

Abbildung 2.8 dargestellt. Da bisher keine supersymmetrischen Teilchen an Beschleuni-<br />

Abbildung 2.8.: Teilchen der minimalen supersymmetrischen Erweiterung des Standardmodells<br />

der Teilchenphysik [13].<br />

gern gefunden wurden, geht man davon aus, dass die Supersymmetrie gebrochen ist und<br />

supersymmetrische Teilchen damit schwerer als ihre Partner sind. Dabei ist aufgrund der<br />

Paritätserhaltung zumindest das leichteste supersymmetrische Teilchen, das sogenannte<br />

Neutralino ˜χ 0 , stabil und damit ein geeigneter WIMP Kandidat für Dunkle Materie [4].<br />

Experimente zur Suche nach Dunkler Materie konzentrieren sich hauptsächlich auf die<br />

Suche nach solchen WIMPs.<br />

2.3.2. Suche nach Dunkler Materie<br />

Suche nach Dunkler Materie aus der kosmischen Strahlung findet auf zwei verschiedene Arten<br />

statt. Zum einen können WIMPs durch inelastische Stöße an Atomkernen aufgrund der<br />

schwachen Wechselwirkung direkt nachgewiesen werden. Energien, die bei einem solchen<br />

Stoß frei werden, sind sehr klein und man hat mit einem großen Untergrund durch natürliche<br />

Strahlung zu kämpfen. Um diesen abzuschirmen befinden sich solche Experimente<br />

meist im Innern von Bergen oder Untertage. Außerdem werden hoch reine Materialien<br />

benötigt um klare Signale zu erhalten. Ein Experiment dieser Art ist beispielsweise das<br />

EDELWEISS 4 Experiment im Modane Untergrundlabor.<br />

Des Weiteren können WIMPs durch Paarzerfall miteinander in Teilchen des Standartmodells<br />

zerfallen, da hier die R-Parität nicht verletzt ist. Solche Zerfälle sind in Abbildung 2.9<br />

dargestellt. Anhand der Zerfallsprodukte könnten sich WIMPs indirekt nachweisen lassen.<br />

Auf der Suche nach einem Ausschlag im Spektrum der möglichen Zerfallsprodukte, der auf<br />

WIMP Annihilation hindeuten könnte, ist auch das AMS-02 Experiment.<br />

2.4. Der Positronanteil in der leptonischen Komponente der<br />

kosmischen Strahlung<br />

Ein solcher Hinweis auf WIMP Annihilation könnte aus dem Anteil an Positronen in den<br />

Leptonen der kosmischen Strahlung hervorgehen. Kosmische Positronen stammen hauptsächlich<br />

aus Wechselwirkungsprozessen von kosmischen Protonen mit interstellarem Gas.<br />

4 franz.: Expérience pour Détecter Les WImps En SIte Souterrain<br />

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