Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH

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www.Naturheilkunde-und-Gesundheit.com<br />

<strong>Die</strong> <strong>sanfte</strong> <strong>Medizin</strong> <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

02 | 2013<br />

<strong>Die</strong>se Ausgabe<br />

wurde von<br />

<strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

bezahlt<br />

Entgiften<br />

durch Ölziehen<br />

Husten<br />

ist nicht gleich<br />

Husten!<br />

Essen wir uns<br />

krank?


inhalt<br />

www.naturheilkunde-und-gesundheit.com<br />

12<br />

Husten ist nicht gleich<br />

Husten!<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Titelfoto: © Gennadiy-Poznyakov/Fotolia<br />

20<br />

Mit NAET gegen Allergien?<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Nachgefragt<br />

06 Arzneimittel im Trinkwasser<br />

Wellness und Gesundheit<br />

22 Essen wir uns krank?<br />

23 Gewinnspiel<br />

29 „Ätherische Öle“ – Cajeput<br />

22<br />

Essen wir uns krank?<br />

Vielseitiger Bambus<br />

26<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Themen des Monats<br />

04 Was hat jetzt Saison?<br />

04 Aromatischer Sellerie<br />

04 Das kleine Rezept – Selleriecremesuppe<br />

04 Milchsaure Schnellgerichte<br />

05 Obst – beliebt und vitaminreich!<br />

05 Wege zur starken Wirbelsäule<br />

05 Was tun im Pflegefall?<br />

05 Zahl des Monats: 5<br />

Alternative Heilmethoden<br />

14 Entgiften durch Ölziehen<br />

20 Mit NAET „Naturheilkundliche Diagnoseverfahren“ gegen Allergien!<br />

28 „Diagnoseverfahren“ – Bioenergetische Diagnostik<br />

30 „Bachblüten“ – 2. Aspen<br />

30 Naturheilkunde-Wissen<br />

Ratgeber Gesundheit<br />

03 Heilsame Gewürze & Kräuter: Anis<br />

08 Selbsthilfegruppen: Epilepsie – Krampfanfälle machen Angst!<br />

10 Hörverlust vermeiden!<br />

11 Farbenblinde sehen anders<br />

12 Husten ist nicht gleich Husten!<br />

13 Guter Rat <strong>aus</strong> der <strong>Apotheke</strong><br />

18 Fasten: Häufige Fragen & Antworten<br />

24 Schmerzfrei durch Bewegung – 2. Teil<br />

26 Vielseitiger Bambus<br />

Rubriken<br />

16 Rezept-Kalender<br />

25 Rätsel<br />

31 Impressum<br />

31 Vorschau<br />

32 <strong>Apotheke</strong>ntipp: Grapefruit stört Medikamente


atgeber gesundheit<br />

Fotos: © Wikimedia<br />

Anis<br />

Gesundheitsplus<br />

Anis enthält u.a. Cumarine und ätherisches<br />

Öl mit dem Hauptbestandteil<br />

Anethol und einem Anteil Estragol. Das<br />

Gewürz ist Bestandteil vieler Teemischungen<br />

und wertet sie nicht nur<br />

geschmacklich auf. Es fördert die Produktion<br />

von Gallenflüssigkeit und hilft<br />

dadurch, fette Speisen besser zu ver-<br />

nach Hildegard von Bingen soll er gute<br />

Laune machen. Sie betont: „Anis erfreut<br />

die Seele“. Anisöl vertreibt nicht nur<br />

eine trübe Stimmung, sondern sogar<br />

Kopfläuse, indem es ihre Atemöffnungen<br />

verstopft, so dass sie ersticken und<br />

<strong>aus</strong>trocknen. In seltenen Fällen kann<br />

das Gewürz allergische Reaktionen <strong>aus</strong>lösen.<br />

Pimpinella anisum, der Anis, gehört<br />

zu den bekanntesten Gewürz- und<br />

Heilpflanzen und stammt <strong>aus</strong> dem östlichen<br />

Mittelmeergebiet. Von den Römern<br />

wurde die Pflanze über die Alpen<br />

gebracht. Mönche bauten das aromatische,<br />

einjährige, weißblühende Gewächs<br />

in den Klostergärten an und von<br />

dort kam es in die Bauerngärten.<br />

Verwendung finden vor allem die Früchte,<br />

obwohl das Aroma die ganze Pflanze<br />

durchzieht. Wie Fenchel und Kümmel<br />

gehört Anis zur Familie der Doldengewächse.<br />

Bekannt ist er auch unter den<br />

volkstümlichen Namen Brotsamen, Süßer<br />

Kümmel und Runder Fenchel. <strong>Die</strong><br />

kleinen rundlichen bis birnenförmigen,<br />

graugrünlichen bis hellbraunen Früchte<br />

duften süß-aromatisch und schmecken<br />

lakritzartig, würzig-frisch. Im Mittelalter<br />

galt Anis als Aphrodisiakum und in alten<br />

Kräuterbüchern wurde er als Heilmittel<br />

gegen Fieber, Leibschmerzen, Erkältungen<br />

und Magengeschwüre empfohlen.<br />

Sein Öl ist Bestandteil von Hustenbonbons<br />

und -tees, Zahncreme und Mundwasser.<br />

Pastis, Anisette, Ouzo, Raki und<br />

Arrak enthalten das Aroma der Gewürzpflanze<br />

und werden als Verdauungshilfe<br />

nach dem Essen gereicht.<br />

dauen. Anis hat wärmende und belebende<br />

Wirkung, löst Durchblutungs- und Verdauungsbeschwerden,<br />

wirkt appetitanregend,<br />

entkrampft Magen- und Darmwände<br />

und mildert Blähungen und Koliken.<br />

Ein Tee, <strong>aus</strong> kurz vorher zerstoßenen<br />

Früchten, wird bei Erkältungskrankheiten<br />

und Husten empfohlen, denn Anis ist<br />

antiseptisch, reizstillend und schleimlösend.<br />

Er regt Herz- und Atmungsorgane<br />

an und wirkt beruhigend auf die Nerven.<br />

Das Gewürz fördert die Menstruation,<br />

die Milchproduktion und ist in Stilltees<br />

enthalten, darf aber in der Schwangerschaft<br />

nicht in größerer Menge aufgenommen<br />

werden. <strong>Die</strong> milchbildende<br />

Wirkung beruht auf den Östrogengehalt<br />

des Anisöls. Bei Brustkrebs und Mastopathien<br />

(Brustspannungen) sollte Anis<br />

daher nicht angewandt werden. Wegen<br />

seiner Milde ist Anistee gut für Kinder<br />

geeignet und mit Honig gemischt ist er<br />

ein aromatischer Schlaftrunk. Das Gewürz<br />

wird in der Traditionellen Chinesischen<br />

<strong>Medizin</strong> (TCM) verwendet und<br />

Küchentipps<br />

Durch Zerkleinern der Samen kann die<br />

Würzkraft verdoppelt werden. Gemahlen<br />

ist Anis Bestandteil vieler Gewürzmischungen<br />

wie Gurken-, Lebkuchen-,<br />

Wurst-, Brot-, Punschgewürz und Curry<br />

und gibt Gemüsen wie Rote Bete, Möhren,<br />

Rotkohl und Kürbis oder Obst wie<br />

Pflaumen und Äpfeln und Konfitüren<br />

den besonderen Pfiff. <strong>Die</strong> kleinen Samen<br />

machen nicht nur Brot und Gebäck,<br />

sondern auch Gemüse-, Fleisch- und<br />

Fischgerichte bekömmlicher. In Indien<br />

werden nach dem Essen gerne Samen<br />

gekau, um den Atem zu erfrischen, die<br />

Zähne zu reinigen und die Verdauung<br />

anzuregen. Anis verträgt sich gut mit den<br />

Gewürzen Fenchel, Kardamom, Knoblauch,<br />

Kümmel, Muskat,<br />

Nelken, Pfeffer, Piment,<br />

Sternanis und Zimt.<br />

Lassen Sie sich zu<br />

Dosierung und Anwendung<br />

in <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 3


themen<br />

des<br />

monats<br />

Serie!<br />

Foto: © wikimedia Foto: © wikimedia<br />

Was hat<br />

jetzt<br />

Saison?<br />

Wenn es draußen knackig kalt ist, schmecken<br />

deftige Gerichte, leckere Aufläufe, Gemüsegerichte<br />

und Suppen richtig gut und<br />

wärmen von innen. Auf dem Markt finden Sie<br />

nun eine große Auswahl an Kohlsorten und<br />

Wurzelgemüse. Möhren, Rote Bete, Sellerie,<br />

Porree, Rotkohl, Topinambur und Weißkohl,<br />

Chicorée, Chinakohl und Feldsalat, kombiniert<br />

mit Obst und Nüssen, sind die Basis für<br />

leckere, farbenfrohe Salate.<br />

Aromatischer<br />

Sellerie<br />

Als Gewürz- und<br />

Heilmittel hat Sellerie<br />

eine lange Tradition.<br />

Dem Gemüse<br />

hängt der Ruf eines Aphrodisiakums an, obwohl<br />

eine erotisierende Wirkung nie nachgewiesen<br />

wurde. Sein hoher Ballaststoffgehalt<br />

bringt die Verdauung in Schwung, B-Vitamine<br />

und Folsäure unterstützen Wachstum<br />

und Blutbildung und ein hoher Kaliumgehalt<br />

sorgt für einen <strong>aus</strong>geglichenen Wasserh<strong>aus</strong>halt.<br />

Das Gemüse ist äußerst vielseitig<br />

und nicht nur eine Suppenzutat. Es<br />

schmeckt roh gerieben, als Salat, zusammen<br />

mit Äpfeln, Nüssen oder Möhren und einer<br />

Sahnesoße. Gedünstet, in Scheiben geschnitten,<br />

paniert und gebraten, geben die<br />

Knollen leckere Sellerieschnitzel, zu denen<br />

eine Käsesoße oder ein Dip passen. Gedünstet<br />

und püriert schmecken die runden<br />

Knollen als leckere Beilage. Ruckzuck ist<br />

eine Selleriecremesuppe gemacht, die<br />

selbst Selleriekritiker überzeugt.<br />

4 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

Das kleine Rezept:<br />

Selleriecremesuppe<br />

Zutaten:<br />

400 g Sellerie<br />

1 EL Butter<br />

¾ - 1 l Gemüsebrühe<br />

Pfeffer<br />

Salz<br />

gehackte, glatte Petersilie<br />

Milchsaure Schnellgerichte!<br />

Zubereitung:<br />

Sellerie putzen, schälen, waschen und in kleine<br />

Stücke schneiden. Butter in einem Topf<br />

schmelzen und die Selleriestücke darin andünsten.<br />

Gemüsebrühe zugießen und bei<br />

mittlerer Hitze 20 Minuten köcheln lassen.<br />

<strong>Die</strong> Suppe fein pürieren, mit Pfeffer und Salz<br />

würzen und mit gehackter Petersilie bestreut<br />

servieren. Eventuell noch mit Gemüsebrühe<br />

verdünnen.<br />

Sauerkraut und andere milchsaure Gärgemüse<br />

sind praktische, gesunde Fertiggerichte.<br />

Sie müssen nichts putzen, waschen<br />

oder zerkleinern, sondern können<br />

das Gemüse direkt als Vorspeise oder als<br />

Beilage servieren. Sauerkraut ist durch<br />

Milchsäuregärung haltbar gemachter<br />

Weißkohl. Es fördert die Verdauung,<br />

stärkt die Abwehrkräfte, wirkt entzündungshemmend<br />

und hilft der Darmflora<br />

sich zu regenerieren. Milchsaures enthält<br />

mehr Vitamin C und Vitamine der<br />

B-Gruppe als unvergorenes Gemüse, daneben<br />

reichlich Folsäure und Vitamin K,<br />

Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Magnesium<br />

und Kalzium. Gerade im Winter<br />

empfiehlt es sich öfter Sauerkraut roh zu<br />

essen. Kombinieren Sie das Kraut mit<br />

Früchten wie Äpfeln, Orangen, Ananas<br />

und Gemüsearten wie Möhren, Porree<br />

oder Rote Bete. Gewürzt wird mit Kümmel,<br />

Lorbeerblatt, Wacholderbeeren,<br />

Piment, Senf, Zwiebel, Schnittlauch, Dill<br />

oder Petersilie.<br />

Foto: © Paul Offermanns<br />

Foto: © wikimedia


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Foto: © www.orthopaede.com<br />

Dr. Reinhard<br />

Schneiderhan bei<br />

einer Untersuchung<br />

Grafik: © www.lusini.de<br />

Obst – beliebt<br />

und<br />

vitaminreich!<br />

Der Apfel ist und bleibt Spitzenreiter<br />

beim gegessenen Obst, gefolgt von<br />

der Exotin Banane und auf Platz drei<br />

der Birne. Saisonale Früchte, wie<br />

Erdbeeren, Kirschen oder Brombeeren,<br />

befinden sich weiter hinten im<br />

Ranking, da sie nur kurz auf dem<br />

Markt sind. Besonders jetzt im Winterhalbjahr<br />

sind bei uns Orangen erhältlich.<br />

Sie punkten mit einem Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von sechs Kilogramm. Greifen Sie auch im<br />

Winter täglich zu einem Stück Obst. Es ist<br />

nicht nur lecker, saftig und süß, sondern versorgt<br />

den Organismus mit notwendigen Vitaminen,<br />

Mineral- und Ballaststoffen.<br />

5 Minuten gelten als Minimum für tägliche<br />

Mundpflege und sorgen für karies- und parodontitisfreie<br />

Zähne: Drei für das Putzen und zwei für<br />

Hilfsmittel wie Interdentalbürsten, Zahnseide<br />

und Zungenschaber.<br />

Foto: © www.vz-nrw.de<br />

Zahl des Monats<br />

Was tun<br />

im<br />

Pflegefall?<br />

Von einer Minute auf die<br />

andere kann ein Mensch<br />

durch schweren Sturz<br />

oder Schlaganfall zum<br />

Pflegefall werden. Nun<br />

muss von den Angehörigen<br />

alles organisiert werden.<br />

Eine erste Hilfe im Notfall<br />

bietet ein Pocket-Ratgeber der Verbraucherzentrale<br />

NRW. Er zeigt in zehn aufeinander<br />

folgenden Schritten, wie in kurzer Zeit,<br />

eine gute Pflege organisiert und eine Versorgung<br />

sichergestellt werden kann. Weitere<br />

Themen sind finanzielle Unterstützung<br />

von der Krankenkasse und Pflegeversicherung<br />

und Tipps, welche Vollmachten und<br />

Verfügungen bei der Organisation des<br />

Alltags hilfreich sind.<br />

Den Ratgeber „Pflegefall –<br />

was tun?“ gibt es für<br />

8,90 € plus 2,50 € (Porto<br />

und Versand) bei der Verbraucherzentrale<br />

NRW.<br />

www.vz-ratgeber.de<br />

Tel: 0211-38 09-555<br />

Ratgeber@vz-nrw.de<br />

Wege zur<br />

starken<br />

Wirbelsäule<br />

Symptome, Ursachen und Schmerzempfinden<br />

sind bei Patienten mit Rückenschmerzen<br />

individuell. „Aus diesem Grund muss vor<br />

jeder Therapie eine umfassende Diagnose<br />

erfolgen“, betont Dr. Reinhard Schneiderhan,<br />

Orthopäde <strong>aus</strong> München und Präsident<br />

der Deutschen Wirbelsäulenliga. „So unterschiedlich<br />

sich die Beschwerden äußern, so<br />

individuell stimmen wir auch die Behandlung<br />

ab, die sich gewöhnlich bis in den Alltag<br />

zieht.“ Eine <strong>aus</strong>führliche Anamnese und ein<br />

standardisierter Fragebogen geben dem<br />

Arzt mehr Informationen über tiefer liegende<br />

Ursachen, als eine körperliche Untersuchung.<br />

In vielen Fällen reicht es nicht <strong>aus</strong>,<br />

nur den Bandscheibenvorfall zu behandeln.<br />

Manchmal begleiten auch andere Fachärzte<br />

wie etwa Physiotherapeuten, Allgemeinärzte<br />

oder Psychotherapeuten die Therapie. Oft<br />

lässt sich die Ursache für Verspannungen,<br />

Bandscheibenvorfälle oder Verschleißerscheinungen<br />

an den Wirbeln im persönlichen<br />

Lebensstil finden. „So unterscheiden<br />

wir zwischen dem gestressten, dem überlasteten<br />

und dem faulen Rücken“, weiß Dr.<br />

Schneiderhahn. Daher gibt es für jeden<br />

Rückenschmerzgeplagten einen individuellen<br />

Weg seine Wirbelsäule zu stärken und<br />

Schmerzen vorzubeugen: Dem einen hilft<br />

Rückengymnastik und dem anderen autogenes<br />

Training gegen Stress.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 5


nachgefragt<br />

Foto: © Fotolia<br />

6 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

Trinkwasser<br />

Medikamentenspuren<br />

können das Trinkwasser<br />

belasten. Was bedeutet das<br />

für die Gesundheit?<br />

Das Trinkwasser in Deutschland gilt als unbedenklich,<br />

sauber und rein, dank einer regelmäßigen<br />

Filterung, Reinigung und Kontrolle.<br />

Es stammt <strong>aus</strong> natürlichen Gewässern<br />

wie Grundwasser oder Oberflächengewässern,<br />

das sind Talsperren, Seen und<br />

Flüsse. Danach wird es im Wasserwerk aufbereitet.<br />

Unser Trinkwasser ist frei von<br />

Krankheitserregern wie Salmonellen, Shigellen,<br />

Pseudomonaden und bestimmten Viren.<br />

Richtlinien und Verordnungen garantieren dies. Doch immer<br />

mehr enthält Trinkwasser Spuren von Stoffen, die dort nicht hingehören.<br />

Unbekannte Risiken<br />

Immer häufiger werden Arzneimittelrückstände in Böden und Gewässern<br />

nachgewiesen. Sie gelangen durch den Urin der Patienten<br />

oder durch eine unsachgemäße Arzneimittelentsorgung ins Abwasser.<br />

In Deutschland sind rund 3.000 unterschiedliche Wirkstoffe in<br />

über 9.000 Präparaten im human- und veterinärmedizinischen Bereich<br />

zugelassen. Für die Gesundheit von Mensch und Tier sind sie<br />

notwendig und wichtig, aber in der Umwelt und im Wasser können<br />

sie zum Problem werden. Viele Arzneimittel sind im Wasser gut löslich<br />

und in Wasserkreisläufen haben sie als Spurenstoffe eine lange<br />

Verweildauer. Verbesserte Messmethoden haben es erst möglich<br />

gemacht, diese Stoffe aufzuspüren. Etwa 150 Arzneimittelwirkstoffe<br />

haben Wissenschaftler in Oberflächengewässern, Sedimenten,<br />

Grundwasser und Böden schon nachgewiesen. Laut Umweltbundesamt<br />

liegen die „gemessenen Konzentrationen der Arzneimittelwirkstoffe<br />

in der Umwelt in der Regel unterhalb der therapeutischen<br />

Dosen der Arzneimittelprodukte und der für sie festgelegten, maximal<br />

zulässigen Rückstandsmengen in Nahrungsmitteln.“ Es besteht<br />

demnach keine Gesundheitsgefahr, da die Grenzwerte eingehalten<br />

werden aber, es herrscht in Fachkreisen eine große Unsicherheit<br />

über mögliche Risiken. Das Institut für sozial-ökologische Forschung<br />

(ISOE) begleitet zusammen mit dem Umweltbundesamt<br />

Projekte u.a. zum nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln. Für das<br />

Institut ist es „ insbesondere für den Menschen nach jetzigem Wissensstand<br />

nicht möglich, eine wissenschaftlich fundierte Abschätzung<br />

über die Risiken von belastetem Trinkwasser vorzunehmen.“


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Kliniken suchen nach Lösungen<br />

In Deutschland steigt die Lebenserwartung und somit die Menge<br />

der eingenommenen und <strong>aus</strong>geschiedenen Medikamente. Es wird<br />

geschätzt, dass die Arzneimittelrückstände allein <strong>aus</strong> der Humanmedizin<br />

bis zum Jahr 2040 um zwanzig Prozent zunehmen könnten.<br />

Damit die Rückstände in der Umwelt reduziert werden können, muss<br />

laut Bundesumweltamt, schon über Zulassungsverfahren<br />

dafür gesorgt werden, dass<br />

Medikamente umweltverträglich sind. Kläranlagen<br />

sollten mit einer vierten Reinigungsstufe<br />

gezielt Medikamentenrückstände<br />

vorsorglich her<strong>aus</strong>filtern.<br />

Nachhaltiger Umgang mit Arzneimitteln<br />

Um die Qualität des Wassers zukünftig nicht weiter zu belasten,<br />

kann jeder sofort etwas tun und aktiv werden. Nach Informationen<br />

des Bundesministeriums für Gesundheit sollten Sie Medikamente,<br />

wenn der Beipackzettel keine speziellen Hinweise für die Entsorgung<br />

enthält, im H<strong>aus</strong>müll entsorgen. Es muss darauf geachtet<br />

werden, dass diese nicht in die Hände von Kindern gelangen. Der<br />

H<strong>aus</strong>müll wird seit 2005 zuerst in Müllverbrennungsanlagen<br />

verbrannt oder mechanisch-biologisch vorbehandelt, bevor er in<br />

abgedichteten Deponien gelagert wird. Dadurch sollen, die in den<br />

Medikamenten enthaltenen Stoffe, weitgehend zerstört oder<br />

inaktiviert werden.<br />

Foto: © KKH<br />

Gerade in den Abwässern von Krankenhäusern<br />

sind hohe Anteile von Arzneimittelrückständen<br />

und Röntgenkontrastmitteln enthalten.<br />

Eine Zuleitung<br />

dieser „hot spots“ ins Abwasser sollte zukünftig<br />

vermieden werden. Einige Kliniken haben<br />

schon Lösungen parat. In einem Krankenh<strong>aus</strong><br />

im Oberbergischen Waldbröhl wird das gesamte<br />

Abwasser mit einer separaten Abwasserreinigungsanlage<br />

aufbereitet. Im Abwasser vorhandene<br />

Reste von Röntgenkontrastmittel, Antibiotika,<br />

Lipidsenkern, Antirheumatika oder<br />

Betablockern konnten durch einen Membranbioreaktor<br />

30 bis 90 Prozent her<strong>aus</strong>gefiltert<br />

werden. Europaweit einmalig ist die PILLS-<br />

Kläranlage des Marienhospitals in Gelsenkirchen.<br />

Das EU-Projekt PILLS (Pharmaceutical<br />

Input and Elimination from Local Sources) befreit<br />

die Krankenh<strong>aus</strong>-Abwässer von Spurenstoffen. <strong>Die</strong> Kläranlage<br />

verfügt neben einer mechanischen und biologischen Klärung über<br />

weitergehende Reinigungsstufen wie Membranfiltration, Ozonung<br />

und Aktivkohlefiltration. <strong>Die</strong>se Vorbehandlungsanlage soll Erkenntnisse<br />

über die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit liefern.<br />

Foto: © DAK<br />

Auf keinen Fall dürfen verschriebene, abgelaufene oder nicht<br />

mehr benötigte Arzneimittel über die Toilette oder das Waschbecken<br />

entsorgt werden. Auch Glasbehälter mit Arzneimittelresten<br />

dürfen <strong>aus</strong> diesem Grund nicht <strong>aus</strong>gewaschen<br />

werden. Viele Städte und Gemeinden bieten<br />

neben der H<strong>aus</strong>müllentsorgung<br />

„Medi-<br />

Tonnen“, Schadstoffsammelstellen<br />

oder<br />

Schadstoffmobile für<br />

eine Entsorgung von<br />

Medikamenten an. <strong>Die</strong><br />

Gemeinden geben dazu<br />

Auskünfte. Auch<br />

<strong>Apotheke</strong>n nehmen<br />

Altarzneimittel zurück.<br />

<strong>Die</strong>s ist eine freiwillige<br />

Serviceleistung, die<br />

nicht flächendeckend angeboten wird und<br />

nicht rechtlich verpflichtend ist.<br />

Der Flyer „Altmedikamente entsorgen“ kann als PDF<br />

heruntergeladen werden:<br />

www.mwkel.rlp.de/File/Altmedikamente-entsorgen-pdf/<br />

Foto: © www.mwkel.rlp.de<br />

TRENDIG, AKTUELL, ANDERS<br />

„frau & gesundheit“ das Magazin für die moderne Frau<br />

Kosmetik+Ernährung+Lifestyle und vieles mehr<br />

Außerdem erscheinen im S & D <strong>Verlag</strong> zum 1. eines jeden Monats die<br />

<strong>Apotheke</strong>n-Kundenzeitschriften: Naturheilkunde & Gesundheit,<br />

die <strong>sanfte</strong> <strong>Medizin</strong> <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong>, Unsere besten Freunde,<br />

gesunde und spannende Infos für Tierfreunde,KOPFfit, für Gehirnjogging<br />

und Gedächtnistraining, Rätsel-aktuell, randvoll mit Denksportaufgaben<br />

sowie SUDoku, für alle Freunde der japanischen Knobelei.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 7


atgeber gesundheit<br />

Serie: Selbsthilfegruppen<br />

Ein epileptischer Anfall ist<br />

wie ein Gewitter im Kopf.<br />

Er wirkt oft dramatisch<br />

und macht Angst! Ruhe<br />

bewahren ist hier hilfreich!<br />

Epilepsie<br />

Krampfanfälle<br />

machen Angst!<br />

Nach Schätzungen haben etwa fünf Prozent<br />

aller Menschen einmal im Leben einen epileptischen<br />

Anfall. Ein Anfall kann wegen<br />

Übermüdung, Schlafmangel, Hyperventilation,<br />

Alkohol- oder Drogenkonsum, Vergiftungen<br />

oder in psychischen Belastungssituationen<br />

<strong>aus</strong>gelöst werden. Doch diese Gelegenheitskrämpfe<br />

sind noch kein eindeutiges<br />

Zeichen für eine Erkrankung. Epilepsie kann<br />

in jedem Alter auftreten und ist gar nicht so<br />

selten. Sie ist so häufig wie Gelenkrheuma<br />

oder einer behandlungsbedürftigen Diabetes<br />

und betroffen ist fast jeder Hundertste.<br />

Jährlich gibt es etwa 38.000 Neuerkrankungen.<br />

Nur wenige reden darüber, da viele Vorurteile<br />

existieren, die eine gesellschaftliche<br />

Ausgrenzung nach sich ziehen.<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Eine Epilepsie ist eine chronische Erkrankung<br />

mit einer unnormalen nervlichen Erregungsbildung<br />

im Gehirn und keine geistige<br />

Behinderung, wie oft fälschlicherweise angenommen<br />

wird. Epileptische Anfälle sind<br />

wie ein Gewitter im Gehirn. Nervenzellen<br />

entladen sich ungezielt und unbewusst. Es<br />

kann in einem kleinen Areal beginnen und<br />

sich über das ganze Gehirn <strong>aus</strong>breiten. Während<br />

des Anfalls sind die Körperfunktionen,<br />

für die die Nervenzellen zuständig sind,<br />

gestört.<br />

8 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Grafik: © wikimedia/Bernhard Ladenthin<br />

Symptome und Verlauf<br />

Grundsätzlich werden zwei Formen der Epilepsie<br />

unterschieden. <strong>Die</strong> Ursachen der idiopathischen<br />

Epilepsie, bei der keine krankhaften<br />

Veränderungen des Gehirns vorliegen,<br />

sind unbekannt. <strong>Die</strong> Folge einer Erkrankung<br />

des Zentralnervensystems oder einer Gehirnschädigung<br />

werden als symptomatische<br />

Epilepsie bezeichnet. Je nachdem, wo sich<br />

die Nervenzellen im Gehirn krankhaft entladen,<br />

können sich die Symptome der Anfälle<br />

unterscheiden. Es kann zu einem kleinen Aussetzer,<br />

zu Zuckungen einer Extremität, unwillkürlichen<br />

Bewegungsabläufen und zum klassischen<br />

dramatischen Anfall, mit Streckkrämpfen<br />

und rhythmischen Zuckungen kommen.<br />

Für eine Diagnose ist es immer hilfreich,<br />

wenn die Symptome eines Anfalls von<br />

Anwesenden beschrieben werden können.<br />

Meist laufen die Anfälle bei einem Epileptiker<br />

jedes Mal gleich ab. Zur Sicherung der Diagnose<br />

sind verschiedene Untersuchungen<br />

notwendig, wie Elektroenzephalogramm<br />

(EEG), Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) und Blutuntersuchungen.<br />

Erst eine umfangreiche Syndromdiagnose<br />

lässt Rückschlüsse auf den<br />

Krankheitsverlauf zu und beeinflusst die weitere<br />

Behandlung.<br />

genetische<br />

Disposition<br />

unspezifisch<br />

provozierende<br />

Faktoren<br />

erhöhte<br />

Anfallbereitschaft<br />

Epilepsie<br />

erworbene<br />

Hirnschädigung<br />

spezifisch<br />

provozierende<br />

Faktoren<br />

Unterschiedliche Einflüsse verursachen eine Epilepsie<br />

Hilfe und Therapie<br />

Ein einzelner epileptischer Anfall ist, obwohl<br />

es für Außenstehende bedrohlich erscheint,<br />

kein Notfall und erfordert keine<br />

medizinische Hilfe. Nach kurzer Zeit, etwa<br />

nach zwei Minuten, hört er in der Regel von<br />

selber auf. Er schädigt das Gehirn nicht.<br />

Wichtig ist es, beim Auftreten des Anfalls<br />

Verletzungen durch Stürze oder heftiges um<br />

sich Schlagen zu vermeiden. Außenstehende<br />

sollten beim Betroffenen beengende<br />

Kleidungsstücke lockern und ihn in stabile<br />

Seitenlage bringen. Falls der Betreffende<br />

nach dem Anfall verwirrt ist, muss gewartet<br />

werden, bis er sich wieder orientieren kann.<br />

Auf keinen Fall darf versucht werden den<br />

Kiefer zu öffnen, um gewaltsam Gegenstände<br />

zwischen die Zähne zu schieben. Schwere<br />

Verletzungen bis hin zu Kieferbrüchen sind<br />

die Folge. Knochenbrüche können entstehen,<br />

wenn krampfartige Bewegungen unterbunden<br />

werden.<br />

Ein Notarzt (Telefon 112) muss sicherheitshalber<br />

gerufen werden, wenn Unsicherheiten<br />

bestehen, Verletzungen nicht<br />

<strong>aus</strong>zuschließen sind, wenn der Anfall erstmalig<br />

auftritt oder er länger als fünf Minuten<br />

dauert. Trotzdem soll immer Ruhe bewahrt<br />

werden, das hilft dem Epileptiker am meisten.<br />

Anfälle lassen sich nicht vorhersagen.<br />

Manche Betroffene haben vorher eine Aura<br />

und wissen dann was geschieht. Erkrankten<br />

und Angehörigen kann ein Epilepsie-Notfall<strong>aus</strong>weis,<br />

in dem Krankheit und Therapie beschrieben<br />

sind, etwas die Angst nehmen.<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

In der Epilepsie-Behandlung wird versucht,<br />

vorbeugend Anfälle zu verhindern. Medikamente<br />

können bei etwa zwei Drittel aller Patienten<br />

zur Anfallsfreiheit führen. Werden<br />

Medikamente abgesetzt, kehren die Anfälle<br />

meist wieder zurück. Wenn Medikamente<br />

nicht wirken oder sich beim Patienten Nebenwirkungen<br />

wie Müdigkeit zeigen, kommen<br />

alternative Behandlungsformen infrage.<br />

Für einen Teil der Patienten kann auch<br />

ein chirurgischer Eingriff hilfreich sein. Bei<br />

der Epilepsie werden neben Biofeedback<br />

und Keto-Diät weitere komplementäre oder<br />

alternative Methoden angewendet. Ergänzend<br />

zur medikamentösen Behandlung können<br />

auch Akupressur, Homöopathie, Reiki,<br />

autogenes Training, Kinesiologie, Osteopathie,<br />

Yoga, andere Entspannungsmethoden<br />

und Sport betrieben werden. Dadurch<br />

gewinnen Menschen mit Epilepsie mehr<br />

Lebensqualität.<br />

Deutsche Epilepsievereinigung<br />

gem. e. V.<br />

Sie wurde 1988 von Vertretern von Epilepsie-Selbsthilfegruppen<br />

gegründet und<br />

vertritt auf nationaler und internationaler<br />

Ebene die Interessen von Menschen mit<br />

Epilepsie. Betroffene müssen sich täglich<br />

mit ihrer Erkrankung <strong>aus</strong>einandersetzen<br />

und mit Vorurteilen kämpfen. Eine gesellschaftliche<br />

Ausgrenzung ist oft auf mangelnde<br />

Information in der Bevölkerung zurückzuführen.<br />

Betroffene und Angehörige werden<br />

dadurch zusätzlich psychisch belastet.<br />

Um dies zu ändern, klärt die Deutsche<br />

Epilepsievereinigung e.V. (DE) die Öffentlichkeit<br />

über die Erkrankung Epilepsie auf,<br />

unterstützt und berät Menschen mit Epilepsie<br />

auf dem Weg zur richtigen Behandlung.<br />

Kontakt und Infos:<br />

Deutsche Epilepsievereinigung<br />

gem. e. V.<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

Zillestraße 102 · 10585 Berlin<br />

info@epilepsie.sh www.epilepsie.sh<br />

Fon: 030-3424414 · Fax: 030-3424466<br />

Epilepsie-Hotline: 0180-1424242<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 9


atgeber gesundheit<br />

„Gesundes Kind“<br />

Eine frühzeitige<br />

Diagnose und<br />

Behandlung<br />

fördert Kinder<br />

in der<br />

Entwicklung!<br />

Foto: © Fotolia<br />

Früherkennung<br />

erhöht die Chancen<br />

Wie viel ein Baby hört, ist wichtig für die weitere<br />

Entwicklung des Kindes. Denn die ersten<br />

beiden Lebensjahre sind entscheidend<br />

für die physischen Grundvor<strong>aus</strong>setzungen<br />

zur Hörwahrnehmung und Sprachbildung im<br />

Gehirn. Säuglinge hören die Sprache und<br />

lernen das Gesprochene zu verstehen, noch<br />

bevor sie selber sprechen. In Abhängigkeit<br />

einer Hörerfahrung werden die dafür erforderlichen<br />

Synapsen gebildet. <strong>Die</strong>ser Prozess<br />

kann durch einen angeborenen Hörverlust<br />

stark beeinträchtigt oder sogar verhindert<br />

werden. Außerdem können kommunikative<br />

und soziale Fähigkeiten nicht <strong>aus</strong>gebildet<br />

werden. Säuglinge und Kleinkinder,<br />

bei denen ein geringes Hörvermögen frühzeitig<br />

festgestellt und sofort angemessen<br />

behandelt wird, haben später bessere Chancen<br />

in der Schule. Wortschatzbildung, Aussprache<br />

oder soziale Anpassung können<br />

eher entwickelt werden. Dagegen wird ein<br />

leichter, einseitiger oft bleibender Hörverlust<br />

manchmal erst im 6. Lebensjahr, oft weit<br />

nach der sensitiven Phase, festgestellt.<br />

Foto: © iStockphoto/amplifon<br />

Neugeborenen-Screening<br />

obligatorisch<br />

Seit 2008 ist bei jedem Neugeborenen in<br />

Deutschland ein Hörtest obligatorisch.<br />

Meist wird diese Untersuchung in den ersten<br />

Lebenstagen und im Krankenh<strong>aus</strong><br />

durchgeführt. Der Test dauert nur wenige<br />

Minuten, ist schmerzfrei und belastet das<br />

Baby nicht. <strong>Die</strong> Messung erfolgt beim schlafenden<br />

Säugling. Falls eine Hörminderung<br />

festgestellt wird, kann das Baby sofort behandelt<br />

und weiter betreut werden. Auch<br />

nach dem Neugeborenen-Screening sollten<br />

Eltern aufmerksam bleiben und alle angebotenen<br />

Hörtests im Rahmen der ärztlichen<br />

Untersuchungen U3 bis U8 in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Optimale Anpassung<br />

des Hörgeräts<br />

Um gut zu hören, muss die Hörhilfe bei allen<br />

Altersgruppen immer perfekt angepasst<br />

werden. Gerade bei Kleinkindern stellt die<br />

individuell passende Hörlösung eine Her<strong>aus</strong>forderung<br />

dar. Von allen Beteiligten, dem<br />

betroffenen Kind, seiner Familie, Ärzten und<br />

dem Hörgeräteakustiker wird viel Geduld<br />

und Mitarbeit verlangt. Denn durch das<br />

Wachstum verändert sich bei Kindern das<br />

Ohr anatomisch schneller. Regelmäßig müssen<br />

neue Otoplastiken (Ohrpassstücke) angefertigt<br />

werden. Dadurch ändert sich auch<br />

die Akustik des Gerätes und es muss wieder<br />

neu eingestellt werden. Experten raten daher<br />

zu einer monatlichen Kontrolle nach Anpassung<br />

des Gerätes. Im zweiten Jahr genügt<br />

eine Überprüfung alle drei Monate und<br />

dann zweimal im Jahr.<br />

Da sich ein Säugling über<br />

Fehlfunktionen seines<br />

Hörgerätes nicht äußern kann,<br />

ist es sinnvoll, dass Eltern<br />

täglich das Gerät auf seine<br />

Funktion überprüfen.<br />

10 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


„Mann-O-Mann“<br />

Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Farbenblinde sehen anders<br />

Zehn von hundert Männern, aber nur eine von hundert Frauen, können<br />

nicht alle Farben erkennen und gelten als farbenblind.<br />

Der Begriff farbenblind ist irreführend. Betroffene<br />

können Farben durch<strong>aus</strong> erkennen,<br />

nur nicht alle. Mit der umgangssprachlich gebräuchlichen<br />

Bezeichnung Farbenblindheit<br />

wird eine Rot-Grün-Sehschwäche oder Rot-<br />

Grün-Blindheit bezeichnet. Dahinter steckt<br />

eine genetisch bedingte Farbfehlsichtigkeit,<br />

von der mehr Männer als Frauen betroffen<br />

sind. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung leidet<br />

an dieser Sehschwäche, die wissenschaftlich<br />

als Dyschromatopsie oder nach ihrem<br />

Entdecker John Dalton, als Daltonismus<br />

bezeichnet wird.<br />

Probleme im Alltag<br />

Betroffene können die Farben Rot und Grün<br />

schlechter als Normalsichtige voneinander<br />

unterscheiden. Abgesehen von einigen in den<br />

Augen Normalsichtiger gewagten Kombinationen<br />

bezüglich Garderobe oder Einrichtungsfarben,<br />

empfinden Fehlsichtige die Farbenblindheit<br />

oft nicht als gravierendes Problem.<br />

Für sie machen kombinierte Farben einen<br />

ganz normalen ästhetischen Eindruck.<br />

Wegen der geringen Farbunterscheidungsfähigkeit<br />

gibt es aber bei Berufswünschen einige<br />

Schwierigkeiten. Berufe wie Lokomotivführer,<br />

Bus- und Taxifahrer, Pilot oder Polizist<br />

können nur nach dem Bestehen umfangreicher<br />

augenärztlicher Untersuchungen <strong>aus</strong>geübt<br />

werden. Für Menschen mit Rot-Grün-<br />

Sehschwäche sind thematische Karten mit<br />

unterschiedlichen Farbnuancen schwer<br />

lesbar und rot hervorgehobene Wörtern in<br />

einem schwarzen Text können von ihnen<br />

nicht, als Hervorhebung erkannt werden.<br />

Problematisch kann auch das Unterscheiden<br />

von Farben, denen grün oder rot beigemischt<br />

wurde, sein.<br />

Feststellen lässt sich eine Rot-Grün-<br />

Sehschwäche durch verschiedene Untersuchungsmethoden<br />

wie mit Ishihara-<br />

Farbtafeln, einem Farnsworth-Test, einem<br />

Anomaloskop oder einem sogenannten<br />

Lantern-Test.<br />

Es sind die Gene<br />

Bei einer Rot-Grün-Schwäche wird ein falscher<br />

Rot-Grün-Wert im Auge gemessen. <strong>Die</strong><br />

Ursache liegt an defekten Farbrezeptoren,<br />

die einen falschen Farbwert an das Gehirn<br />

weiterleiten. Der genetische Defekt, eine<br />

fehlerhafte Bauanleitung für die Rezeptoren,<br />

Auf dieser pseudoisochromatischen Farbtafel<br />

sehen Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche<br />

nur eine 17, Normalsichtige sehen auch eine 47.<br />

Fotos: © wikimedia/Bautsch<br />

So erleben Normalsichtige und Menschen mit einer Rot-<br />

Grün-Sehschwäche den gleichen Obststand.<br />

liegt auf dem X-Chromosom und hier liegt die<br />

Erklärung, warum mehr Männer als Frauen<br />

von der Rot-Grün-Sehschwäche betroffen<br />

sind. <strong>Die</strong> Farbsehstörung wird geschlechtsabhängig<br />

vererbt. Frauen haben zwei X-Chromosomen<br />

und damit steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass eine Bauanleitung auf einem<br />

X-Chromosom intakt ist. Erst wenn bei einer<br />

Frau beide X-Chromosomen den Defekt<br />

haben, leidet sie unter einer Rot-Grün-<br />

Farbschwäche. Männer haben bekanntlich<br />

nur ein X-Chromosom und dazu ein Y-Chromosom.<br />

<strong>Die</strong>s ist aber für den Sehfehler<br />

unerheblich und kann ihn nicht <strong>aus</strong>gleichen.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 11


alternative heilmethoden<br />

Husten<br />

ist nicht gleich<br />

Husten<br />

Meist ist Husten eine<br />

Begleiterscheinung<br />

bei einer Erkältung und<br />

kann mit pflanzlichen<br />

Präparaten gelindert werden.<br />

Mit lokalen Anwendungen und<br />

Husten geringen ist ein Reflex, Wirkstoffmengen<br />

der sich nicht unterdrücken<br />

lässt, eher als lästig empfunden<br />

wird, aber eine sinnvolle Aufgabe hat. Er<br />

kann durch Reize wie Rauch oder Pollen,<br />

aber auch Stress und Anspannung <strong>aus</strong>gelöst<br />

werden. Wer sich verschluckt, muss Husten,<br />

um Fremdkörper in den Atmungsorganen<br />

wieder loszuwerden. Meist taucht ein<br />

husten bei einer Erkältung auf, dabei<br />

verläuft der typische Erkältungshusten in<br />

Phasen. Setzen sich Erkältungsviren in den<br />

Atemwegen fest, führt das zu einer Entzündung<br />

der Schleimhäute und es entsteht ein<br />

trockener Reizhusten. Er dauert meist zwei<br />

bis drei Tage, bleibt ohne Auswurf und geht<br />

in einen sogenannten produktiven Husten<br />

über. Der hat die Aufgabe Schleim <strong>aus</strong><br />

den Atemwegen her<strong>aus</strong>zubefördern. Nach<br />

sieben, spätestens 14 Tagen hat sich der<br />

Husten, wenn es zu keinen Komplikationen<br />

kommt, wieder gelegt.<br />

Unterstützung<br />

durch pflanzliche Wirkstoffe!<br />

Für eine Behandlung ist es wichtig, wie sich<br />

der Husten bemerkbar macht. Auf jeden Fall<br />

muss, bei einer Erkältung <strong>aus</strong>reichend getrunken<br />

werden, um die Schleimhäute und<br />

den Rachen feucht zu halten. Das lindert den<br />

Reiz und verdünnt den Schleim. Auch<br />

Husten-, Pfefferminz-, Eukalyptus- oder Salbeibonbons<br />

regen die Speichelbildung an<br />

12 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

und verhindern, dass der Rachen <strong>aus</strong>trocknet.<br />

Trockene Zimmerluft und Zigarettenrauch<br />

sollten jetzt unbedingt vermieden<br />

werden. Besser ist es, vor<strong>aus</strong>gesetzt es ist<br />

kein Fieber da, einen täglichen Spaziergang<br />

an der frischen Luft zu machen.<br />

Ein schmerzhafter, trockener Reizhusten<br />

quält besonders nachts. Da empfehlen sich<br />

krampflösende Hustenstiller mit Pflanzenextrakten<br />

<strong>aus</strong> Eibisch, Huflattich, Isländisch<br />

Moos, Königskerze, Sonnentau oder Spitzwegerich.<br />

Als Hustenreizstillend hat sich<br />

auch Honig erwiesen, entweder im Tee, in<br />

heißer Milch oder pur. Wenn sich das Sekret<br />

löst, darf der Husten nicht unterbunden<br />

werden. Das Abhusten kann mit schleimbildenden<br />

und <strong>aus</strong>wurffördernden Substanzen<br />

<strong>aus</strong> Anis, Bibernelle, Eukalyptus, Fenchel,<br />

Kampfer, Primelwurzel, Süßholzwurzel oder<br />

Thymiankraut oder -öl unterstützt werden.<br />

Enthaltene ätherische Öle verflüssigen das<br />

Sekret, was das Abhusten erleichtert. Efeu<br />

Foto: © DAK-Gesundheit<br />

ist eine Heilpflanze, die beides kann, den<br />

Hustenreiz dämpfen und das Abhusten fördern.<br />

Efeublätter sind unverarbeitet giftig.<br />

In der <strong>Apotheke</strong> gibt es wirksame Fertigpräparate<br />

mit Efeuextrakt. Bei Beschwerden<br />

helfen neben heißem Kräutertee und<br />

ätherischen Ölen, auch erprobte H<strong>aus</strong>mittel<br />

wie Inhalationen, Erkältungsbäder, Erkältungscremes<br />

oder durchblutungsfördernde<br />

Kartoffelwickel.<br />

Besser zum Arzt!<br />

Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn der<br />

Husten von Schmerzen in der Stirn oder im<br />

Augenbereich begleitet wird. Auch wenn das<br />

<strong>aus</strong>gehustete Sekret eine gelbliche, grünliche<br />

oder rötliche Farbe aufweist, wenn der<br />

Atem schmerzhaft ist, trockener Husten<br />

länger als zwei bis drei Wochen besteht oder<br />

Fieber über 39 Grad auftritt, sollten Sie den<br />

Husten nicht selbst kurieren. Trockener<br />

Husten, der länger andauert, kann eine Begleiterscheinung<br />

anderer Erkrankungen<br />

sein oder auch auf eine chronische Erkrankung<br />

hinweisen.<br />

Nicht jedes Präparat ist für<br />

jeden Husten geeignet.<br />

Beratung erhalten Sie in<br />

<strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong>!<br />

Foto: © Fotolia


Serie: Guter Rat <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Schnittwunden richtig versorgt!<br />

Foto: © KKH<br />

Damit eine Schnittwunde rasch heilt, kommt<br />

es auf die richtige Wundversorgung an. Tiefe,<br />

größere und stark blutende Wunden, müssen<br />

oft genäht und vom Arzt versorgt werden.<br />

Kleinere Schnitt- und Schürfwunden können<br />

Sie selbst behandeln. Aber warten Sie nicht<br />

zu lange mit der Wundversorgung! Ist beim<br />

Unfall Dreck in die Wunde gelangt, wird diese<br />

sofort unter klarem Leitungswasser <strong>aus</strong>gespült,<br />

danach Desinfektionsspray aufgesprüht<br />

und mit einem Pflaster abgedeckt!<br />

Falls Sie sich am Finger geschnitten haben,<br />

gibt es in <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong> speziell zugeschnittene<br />

Wundschnellverbände, die bei notwendigen<br />

Arbeiten nicht stören! Weitere Pflaster<br />

eignen sich speziell bei Verletzungen am<br />

Zeh, mit Duschpflaster dürfen Sie unter<br />

die Dusche und Gel-Pflaster sind für die<br />

feuchte, schnelle Wundheilung. Fragen Sie<br />

Ihren <strong>Apotheke</strong>r, welches Pflaster für<br />

welche Wunde am besten geeignet ist.<br />

Foto: © DAK-Gesundheit/Hanuschke+Schneider<br />

Heilkräutertees lindern sanft!<br />

Bei Heilkräutern kommt es auf die richtige Dosierung an. Wie so oft gilt auch hier der<br />

Grundsatz: Viel hilft nicht viel! Wertvolle Wirkstoffe wie Enzyme, Gerbstoffe, Bitterstoffe,<br />

Farb- und Geruchsstoffe, ätherische Öle, aber auch Vitamine, Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente geben Kräutern eine Heilkraft. Heilkräutertees sollten nicht regelmäßig<br />

und über einen längeren Zeitraum als H<strong>aus</strong>tee getrunken werden, sonst gewöhnt<br />

sich der Organismus an die Inhaltsstoffe und die Wirkung bleibt <strong>aus</strong>! Vorsicht ist auch<br />

bei Allergikern angezeigt, denn auch Heilkräuter können allergische Reaktionen <strong>aus</strong>lösen.<br />

Fertige Heilkräutermischungen, wie Erkältungs-, Husten- oder Entschlackungstees<br />

bestehen meist <strong>aus</strong> mehreren Heilpflanzen. Es handelt sich um Teemischungen,<br />

die ihre spezifischen Wirkungen haben. Lassen Sie sich in <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong> beraten, welche<br />

Mischung für Sie die richtige ist.<br />

Foto: © wikimedia<br />

Süße Mandeln<br />

pflegen zart<br />

Mandeln sind durch ihren milchig-süßen<br />

Geschmack mit leicht bitterer Note einfach<br />

lecker und gesund. Sie sind reich an Vitaminen<br />

und Mineralstoffen. <strong>Die</strong> Inhaltsstoffe<br />

stärken die Nerven, wirken antioxidativ und<br />

unterstützen die Zellteilung. Doch Mandeln<br />

können noch mehr. Ihr Öl nährt die Haut<br />

sanft und pflegt sie samtweich. Mandelöl ist<br />

eines der kostbarsten Öle in der Hautpflege<br />

und empfiehlt sich besonders bei spröder,<br />

empfindlicher und trockener Haut. Es ist<br />

Foto: © wikimedia<br />

auch als Massage- oder Babyöl geeignet. Das<br />

feine Mandelöl ähnelt in seiner Struktur den<br />

äußeren Fettschichten der Haut und wird<br />

daher von ihr besonders gut aufgenommen.<br />

Gleichzeitig stärkt sein hoher Gehalt an ungesättigten<br />

Fettsäuren den Hydrolipidmantel,<br />

dadurch verliert die Haut weniger<br />

Feuchtigkeit. Besonders jetzt im Winter<br />

bleibt die sensible Haut, dank einer natürlichen<br />

Pflege mit Mandelöl oder -creme, auch<br />

bei Heizungsluft zart und angenehm weich.<br />

Produkte mit Mandelöl<br />

erhalten Sie natürlich in<br />

<strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong>.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 13


alternative heilmethoden<br />

Das Ölziehen<br />

ist eine seit Generationen<br />

bewährte Methode zum<br />

Entgiften und soll<br />

Erkrankungen vorbeugen<br />

und die Selbstheilungskräfte<br />

mobilisieren.<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Entgiften durch Ölziehen<br />

Beim Ölziehen handelt es sich um eine traditionelle<br />

Methode der russischen Volksheilkunde,<br />

die vor etwa 20 Jahren in Westeuropa<br />

wiederentdeckt wurde. <strong>Die</strong>se wirkungsvolle,<br />

umfassende Gesundheitspflege<br />

ist auch in anderen Kulturen bekannt. Ölziehen,<br />

auch Ölsaugen genannt, wird in der<br />

Ayurveda-<strong>Medizin</strong> schon seit Langem erfolgreich<br />

angewendet und ist auch in der Traditionellen<br />

Chinesischen <strong>Medizin</strong> (TCM) verwurzelt.<br />

Einfach, wirkungsvoll<br />

und kostengünstig<br />

Unmittelbar nach dem Aufstehen, noch auf<br />

nüchternem Magen, ist der richtige Zeitpunkt<br />

für das Ölziehen. Wer ein künstliches<br />

Gebiss trägt, sollte es vor der Anwendung<br />

her<strong>aus</strong>nehmen. Nun wird ein Esslöffel kaltgepresstes<br />

Pflanzenöl, am besten Sonnenblumenöl,<br />

in den Mund genommen und 15<br />

bis 20 Minuten hin- und herbewegt, gesaugt<br />

und schlürfend durch die Zähne gezogen.<br />

Hin und wieder sollten Sie kauende Phasen<br />

einbauen und den ganzen Vorgang entspannt<br />

und unverkrampft angehen, dabei immer<br />

14 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

den Mund geschlossen halten. Versuchen<br />

Sie nicht den Kopf in den Nacken zu legen<br />

und zu gurgeln. Auf keinen Fall sollten Sie<br />

das Öl herunterschlucken. Kinder ab sechs<br />

Jahren dürfen auch Öl ziehen, nehmen aber<br />

nur einen Teelöffel Öl. Während des Ölziehens<br />

entsteht erst eine cremige Emulsion,<br />

die danach immer dünnflüssiger wird.<br />

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Emulsion<br />

ins Waschbecken oder in die Toilette zu<br />

spucken. In der milchig-weißen Flüssigkeit<br />

haben sich reichlich Krankheitskeime,<br />

Bakterien und Schadstoffe angesammelt.<br />

Anschließend wird der Mund mehrmals<br />

gründlich mit Wasser <strong>aus</strong>gespült und danach<br />

können, wie gewohnt, die Zähne geputzt<br />

werden.<br />

Was passiert beim Ölziehen?<br />

Bisher gibt es noch keine wissenschaftliche<br />

Erklärung, weshalb das Ölziehen Wirkungen<br />

auf die Gesundheit haben kann. Es fehlen<br />

Studien und Untersuchungen der Forschung,<br />

obwohl positive Effekte und Wirkungen<br />

auf allen Ebenen des Organismus in der<br />

Erfahrungsmedizin festgestellt werden können.<br />

Traditionell wird die Methode bei Zahnfleischentzündungen<br />

und Zahnschmerzen,<br />

Kopfschmerzen, Bronchitis und grippalen<br />

Infekten, Erkrankungen des Magen-Darm-<br />

Traktes, des Blutes, der Nieren, der Leber<br />

sowie der Lungen, bei chronischer Schlaflosigkeit,<br />

Ekzemen, Schuppenflechte und<br />

Neurodermitis angewendet. Ernsthafte Erkrankungen<br />

müssen immer ärztlich abgeklärt<br />

werden. <strong>Die</strong> Methode hat auch ihre<br />

Grenzen und ist kein Wundermittel!<br />

Ölziehen kann kurmäßig als Vorbeugung<br />

durchgeführt werden, da die Methode das<br />

Immunsystem stärken soll. Empfehlenswert<br />

ist eine Kur von vier bis sechs Wochen im<br />

Frühjahr und im Herbst. Wichtig ist dabei die<br />

Verwendung nativer, kaltgepresster Speiseöle.<br />

Sie enthalten höhere Werte an sekundären<br />

Pflanzenstoffen, vor allem Phytosterine,<br />

reichlich Vitamine und Mineralstoffe,<br />

einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren<br />

und keine Schadstoffe. Traditionell wird<br />

Sonnenblumenöl verwendet. Es ist auch<br />

möglich, Oliven- oder Sesamöl zu benutzen.<br />

Beim Bewegen des Öls im Mundraum wird


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Foto: © Wikimedia<br />

die Durchblutung der Schleimhaut angeregt.<br />

Vitamine und Mineralstoffe des Fetts können<br />

von der Schleimhaut aufgenommen<br />

werden. Gleichzeitig gelangen Bakterien<br />

und Schadstoffe von Zahnfleisch, Zähnen<br />

und Zunge ins Öl und werden schließlich <strong>aus</strong><br />

dem Körper entfernt. Der Begriff „Ölziehen“<br />

ist doppeldeutig gemeint. Es wird das<br />

Öl nicht nur durch die Zähne gezogen, sondern<br />

es zieht Schadstoffe <strong>aus</strong> dem Körper.<br />

Fettlösliche Substanzen binden sich an das<br />

Fett, das durch den Mundspeichel emulgiert.<br />

<strong>Die</strong> Drüsen im Mund werden angeregt<br />

und lösen so eine Sogwirkung auf den Körper<br />

<strong>aus</strong>, Enzyme werden freigesetzt und das<br />

Immunsystem wird angeregt. Da die Zähne<br />

im engen Zusammenhang mit den Organen<br />

stehen, soll das Ölsaugen im Mundraum Reize<br />

<strong>aus</strong>lösen, ähnlich wie bei der Akupunktur<br />

und Akupressur und Wirkungen auf verschiedene<br />

Organe haben. Daher kann Ölsaugen<br />

auch bei chronischen Beschwerden,<br />

Störungen des Stoffwechsels, dem Verdauungssystems<br />

und einem geschwächten Immunsystems<br />

hilfreich sein. <strong>Die</strong> Methode soll<br />

Selbstheilungskräfte mobilisieren.<br />

Außerdem wird durch das<br />

Ölziehen das Gefahrenpotential<br />

krankmachender<br />

Zahnherde entschärft. <strong>Die</strong><br />

alternative Heilmethode<br />

hat keinerlei gesundheitliche<br />

Risiken und Nebenwirkungen.<br />

Lediglich über sogenannte<br />

Erstverschlechterung<br />

von Beschwerden<br />

wird berichtet, die auch in der Homöopathie<br />

bekannt sind. Es ist ein gutes Zeichen, dass<br />

sich etwas bewegt und eine Wirkung erwartet<br />

werden kann.<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse Foto: © Wikimedia<br />

Zusätzlich unterstützende<br />

Maßnahmen<br />

Einige weitere Reinigungsmaßnahmen können<br />

das Ölziehen ergänzen. Zur Unterstützung<br />

sind eine Zahnfleischmassage und eine<br />

Zungenreinigung nach dem Zähneputzen,<br />

empfehlenswert. <strong>Die</strong> Zahnfleischmassage<br />

regt die Durchblutung an, bringt die Lymphe<br />

zum Fließen und kräftigt das Zahnfleisch.<br />

Das Zahnfleisch des Ober- und Unterkiefers<br />

wird mit etwas Druck von den Schneidezähnen<br />

<strong>aus</strong> zum Gaumen hin mehrmals <strong>aus</strong>gestrichen.<br />

Machen Sie dies mit allen vier Seiten,<br />

innen und außen. Das Zahnfleisch darf<br />

dabei nicht schmerzen.<br />

Einige Erkrankungen zeigen sich durch einen<br />

Belag auf der Zunge, vor allem bei Problemen<br />

von Magen und<br />

Darm. Nach dem Zähneputzen<br />

und einer Zahnfleischmassage<br />

können Sie den<br />

Belag auf der Zunge entfernen.<br />

<strong>Die</strong>se Reinigungstechnik<br />

stammt <strong>aus</strong> dem Ayurveda.<br />

Sie reinigt, entgiftet und<br />

regeneriert die Geschmackszellen<br />

der Zunge.<br />

Zur Reinigung kann ein<br />

Löffel oder ein spezieller<br />

Zungenreiniger <strong>aus</strong> der<br />

<strong>Apotheke</strong> verwendet werden. Damit wird die<br />

Zunge vom Gaumen bis zur Zungenspitze<br />

mehrmals abgekratzt, solange, bis der abgekratzte<br />

Belag rein bleibt.<br />

Fotos: © www.mankau-verlag.de<br />

Einfach<br />

entgiften<br />

Ölziehen ist eine einfache aber wirkungsvolle<br />

Methode zu entgiften.<br />

Leicht verständlich hat die Autorin und<br />

Biologin Birgit Frohn, aktuelles Wissen<br />

rund um die Ölzieh-Kur zusammengestellt.<br />

Neben dem Hintergrundwissen<br />

gibt es eine nützliche Warenkunde<br />

kaltgepresster Öle.<br />

Noch wirkungsvoller wird die traditionelle<br />

Methode durch eine Ergänzung<br />

und Unterstützung mit einigen alternativen<br />

Heilmethoden, den passenden<br />

Heilpflanzen, Schüßlersalzen,<br />

homöopathischen Mitteln und vielen<br />

nützlichen Tipps der Autorin.<br />

Birgit Frohn<br />

„<strong>Die</strong> Ölzieh-Kur“<br />

Einfach und wirksam entgiften<br />

Mankau <strong>Verlag</strong>, Murnau<br />

ISBN 978-3-86374-051-1<br />

8,95 €<br />

Buchtipp<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 15


Februar 2013<br />

28 Montag Januar<br />

04 Montag<br />

11 Montag<br />

Rosenmontag<br />

29 <strong>Die</strong>nstag<br />

05 <strong>Die</strong>nstag<br />

12 <strong>Die</strong>nstag<br />

30 Mittwoch<br />

06 Mittwoch<br />

13 Mittwoch<br />

Aschermittwoch<br />

31 Donnerstag<br />

07 Donnerstag<br />

14 Donnerstag<br />

Valentinstag<br />

01 Freitag Februar<br />

08 Freitag<br />

15 Freitag<br />

02 Samstag<br />

09 Samstag<br />

16 Samstag<br />

03 Sonntag<br />

10 Sonntag<br />

17 Sonntag<br />

18 Montag<br />

19 <strong>Die</strong>nstag<br />

20 Mittwoch<br />

21 Donnerstag<br />

22 Freitag<br />

23 Samstag<br />

24 Sonntag<br />

25 Montag<br />

26 <strong>Die</strong>nstag<br />

27 Mittwoch<br />

28 Donnerstag<br />

01 Freitag März<br />

02 Samstag<br />

03 Sonntag


Naturheilkunde & Gesundheit • Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

–––––––<br />

–––––––<br />

vollwertig<br />

Nussecken<br />

Zutaten Teig:<br />

500 g Weizenvollkornmehl<br />

1 Prise Salz<br />

2 TL Weinsteinbackpulver<br />

2 Eier<br />

125 g Akazienhonig<br />

150 g kalte Butter, in Flöckchen<br />

Zutaten Belag:<br />

250 g Haselnüsse, grob gehackt<br />

125 g Butter<br />

150 g Honig<br />

5 EL Sahne<br />

1 Messerspitze gemahlene Vanille<br />

Zubereitung:<br />

Aus Mehl und den restlichen Teigzutaten<br />

rasch einen Knetteig herstellen, ein gefettetes<br />

Backblech damit <strong>aus</strong>legen und eine<br />

halbe Stunde an einem kühlen Platz ruhen<br />

lassen. Für den Belag, Butter und Honig in<br />

einem Topf erhitzen und kurz köcheln<br />

lassen. Haselnüsse mit Sahne und Vanille<br />

unterrühren. <strong>Die</strong> abgekühlte Masse auf den<br />

Teig streichen und 30 Minuten bei 190 Grad<br />

backen. Nach dem Abkühlen die Nussecken<br />

in Dreiecke schneiden.<br />

Tipp:<br />

Nussecken sind ein Dauergebäck und<br />

halten sich einige Tage.<br />

Foto: © Paul Offermanns


atgeber gesundheit<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Beim Fasten kann der<br />

Körper Überflüssiges auf<br />

allen Ebenen loslassen.<br />

Wer sich darauf einlässt,<br />

wird mit mehr Energie<br />

und Genuss belohnt.<br />

Warum eigentlich Fasten?<br />

Wer fastet, verzichtet freiwillig, für eine bestimmte<br />

Zeit auf feste Nahrung und Genussmittel<br />

wie Nikotin, Alkohol, Kaffee und Süßigkeiten.<br />

<strong>Die</strong>ser Verzicht hat eine jahrt<strong>aus</strong>endalte<br />

Tradition und ist ein ganz natürlicher<br />

Vorgang. Fast alle Weltreligionen nutzen<br />

das Fasten, um seelisch und geistig<br />

Kräfte zu sammeln. Aus diesem religiös motivierten<br />

Fasten ist inzwischen ein gesundheitlicher<br />

Trend geworden. Neben dem therapeutischen<br />

„Heilfasten“, das stationär in<br />

Kliniken durchgeführt wird, ist in den letzten<br />

Jahren auch das „Fasten für Gesunde“<br />

populär geworden.<br />

Häufige Fragen & Antworten<br />

Darf jeder fasten?<br />

Fasten ist ein Ritual und hat seine festen<br />

Regeln, um sich auch innerlich vom Alltag zu<br />

lösen. Wer fasten möchte, sollte sich vorher<br />

gut informieren und auf jeden Fall seinen<br />

Gesundheitszustand vom Arzt abchecken<br />

lassen. Jeder gesunde Erwachsene darf<br />

fasten. Für Schwangere, Stillende, Kinder,<br />

Senioren sowie Herz-, Krebs- oder Diabeteskranke<br />

und Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion<br />

ist Fasten tabu.<br />

Ist eine Vorbereitung<br />

sinnvoll?<br />

Bevor Sie eine Fastenwoche starten, sollten<br />

Sie sich geistig und auch körperlich auf das<br />

Fasten einstellen und vorbereiten. Der Einstieg<br />

in die Woche und das Loslassen fällt<br />

dann leichter. Gefastet werden kann alleine,<br />

mit Partner oder einer<br />

Gruppe unter fachkundiger<br />

Betreuung. Besonders<br />

beim ersten<br />

Mal ist das Fasten in einer<br />

Gruppe einfacher<br />

und erfolgreicher. Es<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

gibt speziell betreute Fastenkurse im Urlaub,<br />

im Alltag oder in Kliniken. Erfahrene<br />

<strong>aus</strong>gebildete Fastenleiter unterstützen die<br />

Fastengruppe und wissen Rat bei auftretenden<br />

Beschwerden und Problemen. Bei der<br />

Auswahl eines Fastenkurses ist ein ganzheitliches<br />

Konzept wichtig, denn es geht um<br />

den ganzen Menschen.<br />

Kein Essen mehr?<br />

Eine kräftige, herbeigeführte Darmentleerung<br />

leitet das Fasten ein und ist für den<br />

Körper das Signal für die Umschaltung von<br />

der äußeren zur inneren Ernährung. Der<br />

Verdauungstrakt wird ruhiggestellt. Dann<br />

gibt es kein Hungergefühl und auch keine<br />

Sättigung, höchstens in den ersten zwei<br />

Tagen Appetit. Im Fastenstoffwechsel baut<br />

der Körper eigene Depots ab, um ihn mit<br />

Nährstoffen und Energie<br />

zu versorgen. In<br />

erster Linie werden die<br />

Fettreserven zur Energiegewinnung<br />

herangezogen.<br />

Wer nach der<br />

Buchinger-Methode<br />

18 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

fastet, nimmt täglich in der Fastenwoche<br />

reichlich Wasser, Kräutertee und etwas<br />

frischgepressten Obst- oder Gemüsesaft,<br />

zusammen etwa zweieinhalb Liter, und<br />

¼ Gemüsebrühe und ein Teelöffel Honig zu<br />

sich.<br />

Was passiert beim Fasten?<br />

<strong>Die</strong> Veränderungen im Stoffwechsel durch<br />

das Fasten lösen eine Reihe positiver Reaktionen<br />

und Effekte <strong>aus</strong>. Das Immunsystem<br />

wird gestärkt und vielen chronischen Erkrankungen<br />

vorgebeugt. Auch wenn bereits<br />

leichte Stoffwechselstörungen vorliegen,<br />

kann sich regelmäßiges Fasten positiv <strong>aus</strong>wirken.<br />

Übergewicht wird abgebaut, erhöhte<br />

Blutfettwerte und hoher Blutdruck normalisieren<br />

sich. Das Fasten erweist sich auch bei<br />

Allergien, Autoimmunerkrankungen oder<br />

Erlebnis für alle Sinne<br />

Der Klassiker unter den Fastenmethoden ist<br />

das Buchinger-Heilfasten. <strong>Die</strong> Fastenärztin<br />

und Ehefrau des Enkels von Otto Buchinger<br />

verrät in ihrem Buch ihre persönlichen<br />

Fastenerfahrungen und macht Lust auf ein<br />

Fastenerlebnis. Mit vielen praktischen Tipps<br />

von Yoga über die richtige Atmung bis hin zur<br />

Bauchmassage kann eine geplante Fastenwoche<br />

gelingen. Um das Wohlgefühl lange zu<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Foto: © Techniker Krankenkasse<br />

Foto: © www.trias-gesundheit.de<br />

chronischen Magen-Darm-Erkrankungen<br />

hilfreich. Beim Fasten reinigt sich Körper<br />

und Geist und es entstehen ungeahnte<br />

Energien. Fasten hat auch einen Verjüngungseffekt<br />

und reduziert das biologische<br />

Alter. <strong>Die</strong> Sinne werden wieder sensibler, so<br />

dass nach der Fastenzeit auch Gerüche und<br />

Geschmack des Essens viel bewusster<br />

wahrgenommen werden. Regelmäßiges<br />

Fasten bringt den Körper in Schwung, macht<br />

eine schöne Haut und hält länger jung!<br />

Braucht der Körper<br />

Unterstützung?<br />

Zum Programm einer gelungenen Fastenwoche<br />

gehören eine moderate Bewegung wie<br />

Spaziergänge, eine regelmäßige Darmreinigung<br />

und Entspannungsübungen wie Yoga<br />

oder Meditation. Es ist wichtig die richtige<br />

Balance zwischen Ruhe und Bewegung zu<br />

finden. Zur Unterstützung der Leber ist ein<br />

Leberwickel empfehlenswert. Dafür wird<br />

ein feuchtes Tuch auf den Bauch in Höhe der<br />

Leber, darauf eine Wärmeflasche gelegt und<br />

alles mit einem Tuch fixiert. Einschlafen dabei<br />

ist erlaubt. Eine Entgiftung kann auch mit<br />

Heilpflanzen wie Artischocke, Goldrutenkraut,<br />

Birkenblätter, Brennnessel, Fenchel<br />

oder Ingwer unterstützt werden. Zur Kreislaufanregung<br />

empfiehlt sich ein Rosmarintee,<br />

bei Übelkeit Pfefferminze und bei einer<br />

Foto: © DAK-Gesundheit/Hanuschke+Schneider<br />

Kälteempfindlichkeit Ingwer. Trockenbürsten,<br />

Massagen, Wasseranwendungen und<br />

Atemtherapie fördern ebenfalls die Ausscheidung.<br />

Wie geht es nach dem<br />

Fasten weiter?<br />

Um das Erreichte der Fastenzeit zu bewahren,<br />

ist ein achtsamer Kostaufbau wichtig.<br />

Das ist oft schwieriger als das Fasten selbst.<br />

Ein Symbol für das Fastenende ist der Apfel,<br />

der langsam und genüsslich gekaut wird und<br />

bewusst wieder zum Essen führt. Langsam<br />

wird nun die Nahrungsaufnahme gesteigert.<br />

Fasten kann auch eine Gelegenheit sein,<br />

sein Leben zu überdenken. Wer fastet, stellt<br />

erstaunt fest, welche Energiereserven in<br />

ihm stecken. Oft entwickeln Fastende ein<br />

neues Körperbewusstsein und ein gesteigertes<br />

Selbstwertgefühl und sind motiviert<br />

ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten<br />

zu ändern. Denn auch nach der Fastenzeit<br />

will jeder seinen Elan, seine neu gewonnene<br />

Energie und das gute Gefühl behalten.<br />

halten, stellt Hubert Hohler über 40 Slow-<br />

Food-Rezepte <strong>aus</strong> der Buchinger-Klinik<br />

in Überlingen vor und macht Lust auf<br />

gesunden Kochgenuss im Alltag.<br />

Dr. med. Françoise Wilhelmi<br />

de Toledo; Hubert Hohler<br />

„Buchinger Heilfasten“<br />

Trias <strong>Verlag</strong>, Stuttgart<br />

ISBN 9783830435396 · 19,95 €<br />

Buchtipp<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 19


alternative heilmethoden<br />

<strong>Die</strong> alternative Therapiemethode<br />

NAET verspricht<br />

wieder ein Leben ohne<br />

Allergien und<br />

Unverträglichkeiten.<br />

Mit NAET<br />

gegen<br />

Allergien!<br />

20 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

<strong>Die</strong> Abkürzung NAET steht für Nambudripad´s<br />

Allergy Elimination Technique und ist<br />

eine Methode Blockaden und Körperreaktionen<br />

aufzulösen, allergische Beschwerden<br />

zu beseitigen und Linderung bei Allergien zu<br />

verschaffen. Entwickelt wurde die Methode<br />

von der in Indien geborenen Dr. Devi Nambudripad.<br />

Selbst, seit ihrer Kindheit an Allergien<br />

erkrankt, versuchte sie durch medizinische<br />

Studien Heilungsansätze zu finden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>aus</strong>gebildete Krankenschwester studierte<br />

Akupunktur und orientalische <strong>Medizin</strong><br />

und machte ihren Doktor in Chiropraktik<br />

und <strong>Medizin</strong>. Mit der in den 80er-Jahren entstandenen<br />

Therapie erreichte Devi Nambudripad<br />

große Heilungserfolge. Bei vielen<br />

Schulmedizinern stößt die Methode auf<br />

Skepsis, vor allem, weil bisher keine wissenschaftlichen<br />

Nachweise vorliegen und die<br />

Auslegung des Begriffs der Allergie im Widerspruch<br />

zur medizinischen Wissenschaft<br />

steht. Inzwischen hat Dr. Devi Nambudripad<br />

t<strong>aus</strong>ende Ärzte und Therapeuten weltweit<br />

im Gebrauch von NAET unterrichtet. <strong>Die</strong><br />

Therapiemethode soll bei Lebensmittelunverträglichkeiten,<br />

Heuschnupfen, Neurodermitis,<br />

Ekzemen aber auch bei Autismus,<br />

chronischem Müdigkeitssyndrom, Reflux<br />

und Fibromyalgie wirkungsvoll sein und Linderung<br />

bei Beschwerden wie Rheuma, Multipler<br />

Sklerose, Morbus Crohn, Migräne und<br />

ADS/ADHS verschaffen.<br />

Neuprogrammierung<br />

von Informationen<br />

Devi Nambudripad hat für eine Allergie folgende<br />

Definition: „Eine Allergie ist eine physisch,<br />

physiologisch und (oder) psychologisch<br />

ungünstige Reaktion eines Individuums<br />

auf die Anwesenheit eines oder mehrerer<br />

Stoffe, die als Allergene bezeichnet werden.“<br />

Sie unterscheidet nicht, wie die<br />

Schulmediziner zwischen Allergie im eigentlichen<br />

Sinn, bei der Immunglobuline des<br />

Typs E (IgE) freigesetzt werden und Unverträglichkeiten,<br />

Empfindlichkeiten oder<br />

Überempfindlichkeiten. Für den Patienten<br />

ist es auch nicht relevant, denn für ihn zählen<br />

einzig und alleine die Symptome, die ihm<br />

das Leben schwer machen und die er loswerden<br />

möchte. NAET unterscheidet zehn<br />

Allergenkategorien, die nach ihren Eintrittswegen<br />

in den Körper benannt werden. Dazu<br />

gehören ingestive Allergene (Essen und<br />

Getränke), inhalative Allergene (eingeatmet),<br />

kontaktive Allergene (Hautkontakt),<br />

injektive Allergene (Injektion, Bienenstich),<br />

Pilze und Schimmelpilze, interne Faktoren<br />

(Autoimmunreaktionen), infektive Allergene<br />

(Bakterien, Viren, Parasiten), physikalische<br />

Faktoren (Sonne, Kälte, elektromagnetische<br />

Strahlung), genetische Faktoren


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Fotos: © Techniker Krankenkasse<br />

(Laktoseunverträglichkeit), emotionale<br />

Faktoren (positive oder schwächende Reaktionen).<br />

Bei der NAET-Therapie wird davon <strong>aus</strong>gegangen,<br />

dass Allergien und Unverträglichkeiten<br />

durch das Gehirn gesteuert werden.<br />

Durch Behandlung soll das Gehirn Informationen<br />

bekommen, bestimmte Nahrungsbestandteile<br />

oder andere Stoffe nicht mehr<br />

von der körpereigenen Immunabwehr zu bekämpfen.<br />

Im Mittelpunkt der Behandlung<br />

steht eine „Neuprogrammierung“. Dr. Nambudripad<br />

entdeckte „dass es möglich ist,<br />

durch besondere Stimulierung der Wurzeln<br />

des sympathischen Nervensystems dem Gehirn<br />

eine Botschaft zu übermittelt, die es dazu<br />

veranlasst, die falsche Wahrnehmung des<br />

jeweiligen Stoffes zu korrigieren. Durch Stimulierung<br />

weiterer Akupressur- bzw. Akupunkturstellen<br />

und Beachtung präziser Vorschriften<br />

durch den Patienten während einer<br />

bestimmten Zeit nach der Behandlung<br />

prägt sich die neue Botschaft endgültig ein.“<br />

(www.naeteurope.com/) <strong>Die</strong> Therapiemethode<br />

kombiniert dabei Verfahren <strong>aus</strong> der<br />

Traditionellen Chinesischen <strong>Medizin</strong>, Akupunktur,<br />

Kinesiologie, Chiropraktik Kinesiologie<br />

und der Schulmedizin. Während schulmedizinisch<br />

Allergien mit Desensibilisierung,<br />

Cortison, Antihistaminika und Karenz<br />

behandelt werden, ist NAET eine sehr <strong>sanfte</strong><br />

Methode ohne Blut- und Hauttests, ohne<br />

Spritzen und Medikamente. Daher eignet<br />

sich die schmerz- und nebenwirkungsfreie<br />

NAET-Therapie auch für Kleinkinder und Babys.<br />

<strong>Die</strong> Methode kollidiert mit keiner anderen<br />

Behandlungsart und kann gefahrlos mit<br />

anderen Therapien kombiniert werden.<br />

Ablauf einer<br />

NAET-Behandlung<br />

Eine Behandlung besteht <strong>aus</strong> einem kinesiologischen<br />

Muskeltest auf verschiedene Allergie<strong>aus</strong>löser,<br />

der Messung des Hautwiderstandes<br />

des Patienten und einer Stabilisierung<br />

des Immunsystems. Für eine erfolgreiche<br />

Behandlung sind mindestens elf Einheiten<br />

notwendig. Nach einem Erstgespräch<br />

werden der Reihe nach, zehn sogenannte<br />

Basics standardmäßig getestet und therapiert.<br />

<strong>Die</strong> sogenannten „Basic Ten“ sind: Ei-<br />

Mix, Calcium-Mix, Vitamin-C-Mix, Vitamin-B-<br />

Mix, Zucker-Mix, Eisen-Mix, Vitamin-A-Mix,<br />

Mineralien-Mix, Salz-Mix und Getreide-Mix.<br />

Es sind die zehn meistverbreiteten Allergene,<br />

die für viele Unverträglichkeiten und Allergien<br />

mitverantwortlich sind. Bei der „Allergielöschung“<br />

liegt der Patient auf dem<br />

Bauch und hat sein <strong>aus</strong>getestetes Allergen<br />

in der Hand. <strong>Die</strong> NAET-Behandlung besteht<br />

<strong>aus</strong> drei Teilen, der Mobilisierung der Wirbelsäule<br />

zur Freisetzung der Nervenwurzeln,<br />

einer Stimulierung organspezifischer<br />

Akupressurpunkte auf dem Rücken und einer<br />

Stimulierung der sogenannten Torpunkte,<br />

das sind spezifische Akupressurpunkte<br />

an Händen und Füßen. Eine Sitzung dauert<br />

etwa 30 Minuten, davon werden zehn Minuten<br />

für die eigentliche Behandlung benötigt<br />

und die restliche Zeit ist eine Ruhephase, in<br />

der Patient Kontakt zum Allergen hält. Danach<br />

folgt eine Karenzzeit vom Allergen von<br />

mindestens 24 Stunden in der sich die neue<br />

Information endgültig einprägen soll.<br />

Weitere Infos:<br />

www.naet-europe.com<br />

Therapeuthenverzeichnis:<br />

www.naet-europe.com/de/<br />

naet-therapeuten.html<br />

Das<br />

Anti-Allergie-<br />

Programm<br />

<strong>Die</strong> Neurobiologin, Heilpraktikerin,<br />

NAET Therapeutin und Ausbilderin<br />

Dr. Andrea Schröpel leitet das Zentrum<br />

für NAET und Kinesiologie in München.<br />

<strong>Die</strong> <strong>aus</strong>gebildete Kinesiologin erklärt<br />

in ihrem Buch, wie mithilfe von<br />

NAET die Auslöser von Allergien<br />

aufgespürt und schonend beseitigt<br />

werden können.<br />

Dr. Andrea Schröpel<br />

„Das NAET-Programm“<br />

Allergien endlich erfolgreich<br />

behandeln<br />

Südwest <strong>Verlag</strong>, München<br />

ISBN 978-3-517-08644-6<br />

16,99 €<br />

Foto: © www.randomhouse.de/suedwest<br />

Buch<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 21


wellness & gesundheit<br />

Übergewicht, Diabetes, Schlaganfall<br />

und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

erschweren und verkürzen das Leben.<br />

Sogenannte Zivilisationserkrankungen<br />

haben gemeinsame Ursachen!<br />

Essen<br />

wir uns krank?<br />

Es ist schon seit Jahren bekannt: Wir essen zu viel,<br />

zu fett, zu süß und zu salzig! Dazu belasten Zusatzstoffe,<br />

Stress und ein chronischer Bewegungsmangel<br />

den Körper. Laut der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE) sind über zwei Drittel<br />

aller Todesfälle in Deutschland auf eine ungesunde,<br />

falsch zusammengestellte Ernährung zurückzuführen.<br />

Auf der ersten wissenschaftlichen Fachkonferenz für vegetarische<br />

Ernährung in der Gesundheitsvorsorge, der „VegMed“, wurden erneut<br />

Fakten zusammengetragen. Sie bestätigen, die meisten Zivilisationskrankheiten<br />

hängen direkt oder indirekt mit der Ernährungsweise<br />

zusammen. Nicht unerheblich sind dabei die dadurch verursachten<br />

Kosten von 70 Mrd. Euro, ein Drittel der jährlichen Ausgaben<br />

im Gesundheitswesen. Unabhängig von anderen Risikofaktoren wie<br />

Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel oder Stress, steigt bei einem<br />

übermäßigen Fleischverzehr etwa das Risiko an Diabetes Typ<br />

2 zu erkranken um bis zu 50 Prozent. Aus medizinischer Sicht ist gegen<br />

einen Verzehr von unbehandeltem Fleisch einmal pro Woche<br />

nichts einzuwenden. Prof. Cl<strong>aus</strong> Leitzmann, ehemaliger Leiter des<br />

Foto: © ERGO Versicherungsgruppe<br />

Gießener Instituts für Ernährungswissenschaften<br />

ist davon überzeugt: „Eine vollwertige vegetarische<br />

Ernährung mit einem hohen Anteil an<br />

pflanzlicher Kost ist <strong>aus</strong> ernährungswissenschaftlich-medizinischer<br />

Sicht empfehlenswert“.<br />

Es wurde auf der Konferenz wieder bestätigt,<br />

Vegetarier sind gesünder und leiden seltener unter ernährungsabhängigen<br />

Erkrankungen wie Übergewicht, Gicht oder Diabetes. In<br />

einer Reihe weiterer wissenschaftlicher Studien wurde festgestellt,<br />

dass auch ihr Risiko Herz-Kreislauf-Krankheiten, Magen- und Dickdarmkrebs,<br />

Brust- oder Hautkrebs zu bekommen geringer ist.<br />

Genussvoll<br />

und vielseitig essen!<br />

Mit wenig Aufwand kann sich jeder gesund, vollwertig und abwechslungsreich<br />

ernähren. Empfohlen wird eine überwiegend pflanzliche,<br />

mediterrane Kost. Wer seine Ernährung etwas anders zusammenstellt<br />

wird mit Genuss und Wohlbefinden belohnt. Essen Sie täglich<br />

mehr frisches Gemüse, Salate und Obst. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte<br />

wie Vollkornreis und Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Kräuter,<br />

Foto: © GPP<br />

22 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Gewinnspiel<br />

Foto: © Barmer GEK Foto: © Wikimedia<br />

Nüsse, kaltgepresste pflanzliche Öle und trinken Sie reichlich, am<br />

besten Wasser. Mit dieser ballaststoffreichen Ernährung vermeiden<br />

Sie Übergewicht und Heißhunger, denn nach einer Mahlzeit mit Gemüse<br />

und Vollkorn bleibt der Blutzuckerspiegel lange Zeit konstant.<br />

Zusätzlich stärken Vitamine und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in<br />

Obst und Gemüse die Immunabwehr und schützen die Zellen vor<br />

freien Radikalen.<br />

Eine Zubereitung der Mahlzeiten bei niedrigen Temperaturen und<br />

mit wenig Wasser, schont nicht nur die Nährstoffe, sondern auch<br />

den Geschmack und verhindert die Bildung von Schadstoffen. Würzen<br />

Sie mit vielen aromatischen Kräutern anstatt mit Salz und Fertigwürzmitteln.<br />

Und lassen Sie sich Zeit beim Essen, denn genussvoll<br />

gekaut macht eher satt und zufrieden.<br />

Zucker, Süßigkeiten, Produkte mit weißem Mehl, gesüßte Softgetränke,<br />

Fertiggerichte, Fast-Food und tierische Fette sollten möglichst<br />

auf ein Minimum reduziert<br />

werden. Wer viel von diesen<br />

Lebensmitteln isst, nimmt<br />

zu viel Zucker, ungesunde Fette<br />

und Salz auf. Ein zu hoher Fettverzehr,<br />

vor allem mit gesättigten<br />

Fettsäuren und trans-Fettsäuren,<br />

steigert das Risiko für<br />

eine Reihe Erkrankungen von<br />

Herz und Kreislauf, Krebs und Übergewicht. Gesättigte Fettsäuren<br />

sind in harten Fetten, Wurst, Fleisch, fettreichen Milchprodukten,<br />

fettreichen Fertigprodukten und Snacks enthalten. Ganz auf Fette<br />

zu verzichten ist nicht klug, denn sie sind Träger fettlöslicher Vitamine.<br />

Gesünder ernährt sich, wer pflanzliche Öle mit einfach und<br />

mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Nüsse bevorzugt.<br />

Werden Sie aktiv!<br />

Neben einer genussvollen, gesunden Ernährung ist ein Verzicht auf<br />

Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Koffein sinnvoll. Legen Sie<br />

Wert auf eine <strong>aus</strong>reichende Bewegung. Durch regelmäßigen Ausdauersport<br />

und tägliche Bewegung, drei bis viermal die Woche, wird<br />

das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Ideal sind Sportarten wie Walking,<br />

Schwimmen, Joggen, Gymnastik oder Radfahren. Sport baut<br />

auch Stress ab und entspannt. Zusätzlich empfehlenswert sind geeignete<br />

Entspannungsmethoden wie Yoga, autogenes Training oder<br />

dynamische Entspannung.<br />

Foto: © taoasis.com<br />

Ein<br />

perfekter Wohlfühltag!<br />

Zeigen Sie zum Valentinstag Liebe, Anerkennung und Zuneigung<br />

mit einem schönen Duftgeschenk! Wir verlosen 5 Sets für einen<br />

perfekten Wohlfühltag! Jedes Set enthält verführerisch duftendes<br />

ätherisches Öl für Schönheitspflege und Aroma-Massage.<br />

Für gewisse Stunden empfiehlt sich der blumig-erotische<br />

Schmuseduft. Nicht nur ein Hingucker ist der edle Glasflacon<br />

mit dem Naturduft Flores und der Reispapierblüte „Baldini Flores“,<br />

die durch natürlichen Granatapfelextrakt stimmungsvoll<br />

gefärbt wird. Ein Duftstein Herz mit der blumigen Duftkomposition<br />

„Alles Liebe“ und das Buch „Duftbotschaften für Liebe<br />

& Sinnlichkeit“ über die Welt aromatischer Pflanzen und ihre<br />

sinnlichen Düfte, machen das Wohlfühl-Set komplett.<br />

Wenn Sie das „Wohlfühl-Set“ gewinnen möchten, dann<br />

schreiben Sie bis zum 28.02.13 eine <strong>aus</strong>reichend frankierte<br />

Postkarte mit dem Lösungswort <strong>aus</strong> dem Rätsel auf Seite 25<br />

und der Adresse der <strong>Apotheke</strong>, von der Sie „Naturheilkunde &<br />

Gesundheit“ erhalten an:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Stichwort: Wohlfühltag<br />

Postfach 1213<br />

47592 Geldern<br />

Per Fax oder E-Mail eingesandte Lösungen werden nicht berücksichtigt. Mehrfachsendungen<br />

führen zum Ausschluss. Der Rechtsweg ist <strong>aus</strong>geschlossen,<br />

die Gewinne sind nicht übertragbar und werden nicht in bar <strong>aus</strong>gezahlt. <strong>Die</strong><br />

Gewinner werden persönlich benachrichtigt. <strong>Die</strong> Preise wurden gestiftet von<br />

TAOASIS Natur Duft Manufaktur (Taoasis.com).<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 23


atgeber gesundheit<br />

Schmerzfrei durch Bewegung<br />

1<br />

Testen Sie in dieser dreiteiligen Rückenschule,<br />

wie effektiv ein Mix <strong>aus</strong> Koordinations-, und<br />

Kräftigungs-Dehnübungen die Muskulatur stärkt.<br />

Fotos: © AGR<br />

Nachdem Sie im letzten Monat kleine, einfache Dehnübungen zur<br />

Stärkung der Arm- und Nackenmuskulatur und Übungen mit Hanteln<br />

<strong>aus</strong>probiert haben, geht es nun weiter mit Übungen auf der Gymnastikmatte<br />

und mit dem Powerball.<br />

Übungen auf der Gymnastikmatte<br />

Zur Kräftigung der Muskulatur sind diese einfachen funktionellen<br />

Gymnastikübungen empfehlenswert.<br />

2<br />

1. Dehnt den Rücken<br />

Legen Sie sich ganz entspannt auf den Rücken. Winkeln Sie Ihre<br />

Beine an und umfassen die Knie mit beiden Händen. Ziehen Sie die<br />

Knie vorsichtig und soweit es geht in Richtung Oberkörper. Halten<br />

Sie die Spannung etwa eine Minute.<br />

2. Kräftigung der Gesäßmuskulatur<br />

Knien Sie sich auf den Boden, beugen Sie den Oberkörper nach vorne<br />

und stützen Sie sich mit den Unterarmen ab. Heben Sie nun das<br />

Linke Bein und schieben die linke Ferse senkrecht in Richtung Dekke.<br />

Knie- und Fußgelenk sind dabei 90° angewinkelt. <strong>Die</strong>se Übung<br />

etwa zweimal pro Bein bis zur Muskelermüdung wiederholen.<br />

1<br />

Übungen mit dem Powerball<br />

Abwechslungsreiche Dehn- und Kräftigungsübungen sind mit dem<br />

Powerball möglich, außerdem schult er den Gleichgewichtssinn.<br />

2<br />

1. Kräftigt die Gesäßmuskeln<br />

Legen Sie sich auf den Rücken und die Fersen auf den Ball. Nun<br />

bewegen Sie langsam das Becken auf und ab, ohne dabei ein Hohlkreuz<br />

zu machen. <strong>Die</strong>se Übung etwa 20 Mal wiederholen.<br />

2. Dehnt die Schultermuskulatur<br />

Knien Sie sich vor dem Powerball und legen Sie beide Arme auf den<br />

Ball. Schieben Sie vorsichtig Ihr Brustbein in Richtung Boden und<br />

drehen nun den Oberkörper von links nach rechts. <strong>Die</strong> Übung etwa<br />

zehnmal durchführen.<br />

Im März lernen Sie, im letzten Teil der kleinen Rückenschule, Übungen mit dem Turnstab<br />

und dem Theraband kennen.<br />

24 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 25


atgeber gesundheit<br />

Bambus<br />

Vielseitiger<br />

Bambus steht in Asien für ein langes<br />

Leben und ist ein Symbol für Reinheit.<br />

Er findet Anwendung in der Naturheilkunde<br />

und in der Körperpflege.<br />

In Japan wird Bambus seit 4.000 Jahren für<br />

die Gesundheit genutzt und als heilige Pflanze<br />

verehrt und in China traditionell zur<br />

Wundheilung und Regeneration der Haut<br />

eingesetzt. Gesundheitlich hat Bambus aufgrund<br />

seiner Inhaltsstoffe viel zu bieten. Er<br />

besteht über 77 Prozent <strong>aus</strong> Kieselsäure<br />

(Silizium) und enthält reichlich Flavonoide,<br />

Faserstoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente,<br />

Aminosäuren und Enzyme. Das exotische<br />

Kraftpaket, es ist die energiestärkste Pflanze<br />

unserer Erde, speichert reichlich Lichtenergie<br />

und besitzt eine große Menge Vitalstoffe,<br />

von denen sich einige erst durch eine<br />

Verköhlerung entfalten. In der Naturheilkunde<br />

wird Bambus in Form von Salben,<br />

Konzentrat oder Bambuspflastern gegen<br />

verschiedene Beschwerden eingesetzt. Eine<br />

weitere Verwendung findet er als entwässernder<br />

Bambustee, unterstützende<br />

Nahrungsergänzungsmittel oder als leckere<br />

Sprossen und Keimlinge.<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Bambuspflaster reinigen,<br />

nähren, balancieren<br />

Für wirkungsvolle japanische Bambuspflaster<br />

wird die stärkste und dickste Bambusart,<br />

der Moso-chiku genutzt. Wenn im Winter die<br />

Temperatur auf fünf Grad sinkt, fällt der<br />

Bambus in eine Art Winterschlaf. Jedes Jahr<br />

sprießt er im Mai und wächst etwa 160 Zentimeter<br />

pro Tag in seiner Endwachstumsphase.<br />

Nach vier Jahren ist er <strong>aus</strong>gewachsen.<br />

Geernteter Bambus wird in ein Meter<br />

lange Stücke geschnitten, in sechs Stücke<br />

geteilt und zum Trocknen bis zu sechs Monate<br />

gelagert. Der natürlich getrocknete<br />

Bambus wird gebündelt und in einem tönernen<br />

Köhlermeiler gestapelt und dann tagelang<br />

geröstet, um Bambuskohle zu gewinnen.<br />

Aufsteigender Dampf wird abgekühlt<br />

und dar<strong>aus</strong> entsteht das flüssige Bambuskonzentrat,<br />

auch Bambusessig genannt. Drei<br />

Wochen nach der Produktion kann das gefilterte<br />

Konzentrat bis zu 15 Jahre gelagert<br />

werden, um zu reifen. Anschließend folgt die<br />

Trocknung. Aus diesem Pulver und weiteren<br />

natürlichen Zutaten werden qualitativ hoch-<br />

26 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


wertige Bambuspflaster hergestellt. Damit<br />

soll der Organismus, im Sinne der Traditionellen<br />

Chinesischen <strong>Medizin</strong> (TCM), mit<br />

Energie versorgt und in die Lage versetzt<br />

werden, Gift- und Schlackenstoffe abzugeben.<br />

Beispiele <strong>aus</strong> der Praxis<br />

Von der außerordentlichen Wirkung der<br />

Bambuspflaster ist die ärztl. geprüfte Fußpflegerin<br />

Angelika Helfmann <strong>aus</strong> Konstanz-<br />

Fotos: © Angelika Helfmann<br />

auf Informationsabenden an Podologen und<br />

Fußpfleger, Heilpraktiker, Ärzte und Selbsthilfegruppen<br />

weiter. Angelika Helfmann:<br />

„Bei Nagel- und Fußpilz kann der hohe Siliziumanteil<br />

von Bambus bewirken, dass die<br />

Nägel zu einem schnelleren Wachstum angeregt<br />

werden, so können dann restliche<br />

Spuren von Mykosen, nach einer fachgerechten<br />

Behandlung, her<strong>aus</strong>wachsen.“<br />

Ebenfalls sehr gute Erfolge erzielt sie bei<br />

offenen Wunden an Beinen und Füßen wie<br />

die Bilder eines 81-jährigen Klienten belegen.<br />

Trotz monatelanger, ärztlicher Behandlung<br />

eines Ulcus gab es keinen Heilungserfolg.<br />

Anschließend wurde der Klient mit<br />

Bambuspflaster behandelt und es konnte eine<br />

deutliche Verbesserung, nach nur kurzzeitiger<br />

Anwendung festgestellt und gefühlt<br />

werden.<br />

Bambusenergie<br />

Der Autor Axel Klossner gibt in seinem<br />

kleinen Ratgeber rund um den Bambus<br />

Denkanstöße für ein gesünderes Leben.<br />

Er hat allerhand Wissenswertes über die<br />

faszinierende Pflanze zusammengetragen<br />

wie Geschichtliches, Produktvielfalt,<br />

gesundheitlicher Nutzen und Erkenntnisse<br />

<strong>aus</strong> der modernen und alternativen<br />

Wissenschaft.<br />

Foto: © dermacare<br />

Buchtipp<br />

Dingelsdorf überzeugt. Sie und Axel Klossner,<br />

Dr. econ USA, Autor des Buches „Bambus<br />

die Energiepflanze“ beschäftigen sich<br />

schon seit neun Jahren mit den gesundheitlichen<br />

Vorzügen von Bambus. Beide wurden<br />

von Dr. med. univ. M. Reininger (Dozent für<br />

TCM in Österreich) im Basiswissen der Traditionellen<br />

Chinesischen <strong>Medizin</strong> <strong>aus</strong>gebildet<br />

und geprüft. Sie geben ihr Wissen auch<br />

Axel Klossner bewahrte einen Klienten vor<br />

einer Amputation. Axel Klossner: „<strong>Die</strong>se<br />

drei Zehen sollten in einer Uni-Klinik amputiert<br />

werden, weil die offenen Wunden über<br />

Monate trotz medizinischer Behandlung<br />

nicht verheilten. <strong>Die</strong> Diagnose des H<strong>aus</strong>arztes<br />

war Fußpilz! Diabetiker leiden meist<br />

unter starken Durchblutungsstörungen, so<br />

wird das Gewebe nicht mehr optimal versorgt<br />

und oft können kleine Verletzungen<br />

solche Ausmaße annehmen. Nach 6 Wochen<br />

Bambusanwendung war dann der Erfolg<br />

sichtbar.“<br />

Axel Klossner<br />

„Bambus“<br />

– die Energiepflanze –<br />

E-Mail: bambus-lebenskraft@gmx.de<br />

Telefon: 07533 9330044<br />

ISBN: 3-00-016596-7 · 10 € incl. Versand<br />

Bambus<br />

schützt Haut und Haare<br />

Auch die Kosmetikhersteller haben die<br />

Vorzüge von Bambus entdeckt. Bambusextrakte<br />

stecken in vielen Produkten wie<br />

Creme, Körperlotionen, Shampoos und<br />

Haarspülungen. Der Mineralstoff Silizium<br />

wirkt stärkend und straffend, schützt<br />

die Haut und fördert das Wachstum von<br />

Haar und Nägeln. Extrakte des tropischen<br />

Schilfrohrs spenden Haut und<br />

Haaren wertvolle Feuchtigkeit und stärken<br />

die Struktur. In Anti-Aging-Seren und<br />

in Masken bewirkt Bambus einen leichten<br />

Lifting-Effekt. Haarpflegeprodukte<br />

mit Bambusextrakten geben dem Haar<br />

mehr Schwung, Glanz und Volumen. Das<br />

zart nach Gras duftende Aroma entfaltet<br />

bei Duschgels und Cremes eine <strong>aus</strong>gleichende,<br />

entspannende Wirkung.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 27


alternative heilmethoden<br />

Serie: Naturheilkundliche Diagnoseverfahren<br />

Bioenergetische Diagnostik<br />

Mittels physikalischer Methode können bei<br />

der Bioenergetischen Diagnostik Erkrankungen<br />

frühzeitig erkannt werden.<br />

<strong>Die</strong> Bioenergetische Diagnostik<br />

(BD) ist hilfreich für<br />

das Verstehen von Krankheitsursachen<br />

und für die<br />

Auswahl verschiedener, geeigneter<br />

Therapiemethoden.<br />

Besonders zur primären<br />

Prävention und bei unklaren<br />

Beschwerden, die von der<br />

Schulmedizin nicht einwandfrei<br />

diagnostiziert oder erfolgreich<br />

behandelt werden<br />

können, wird sie angewandt.<br />

Auch bei chronischen Erkrankungen<br />

kann dieses Diagnoseverfahren<br />

weitere Zusatzinformationen<br />

für die<br />

Therapie liefern.<br />

Während bei der biochemisch-orientierten<br />

Schulmedizin<br />

eine Diagnose,<br />

durch die chemische Analyse<br />

von Stoffen und Körperflüssigkeiten<br />

gestellt wird, befasst<br />

sich die physikalische <strong>Medizin</strong> mit der<br />

Erfassung von elektromagnetischen Schwingungen<br />

und vor allem deren Auswirkungen<br />

im menschlichen Körper. Eine Vielzahl von<br />

Apparaturen und Methoden stellt das elektromagnetische<br />

oder energetische Potential<br />

des Menschen fest.<br />

<strong>Die</strong> Verfahren heißen Bioresonanz- oder<br />

Hochfrequenzdiagnostik, Thermographie,<br />

28 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13<br />

Vega-Test, Elektroakupunktur und weitere<br />

Methoden zur Bestimmung von Akupunkturpunkten<br />

und Störfelder. Viele elektromagnetische<br />

Verfahren sind umstritten.<br />

Doch einige physikalische Diagnoseverfahren<br />

wie Computertomographie (CT),<br />

Kernspinresonanztomographie (NMR),<br />

EKG, EEG, sowie Sonographie (Ultraschall)<br />

werden auch schulmedizinisch<br />

eingesetzt.<br />

Foto: © AOK-Mediendienst<br />

Frühzeitige<br />

Hinweise auf<br />

Erkrankungen<br />

Schadstoffe, Allergene,<br />

Stress oder Krankheiten haben<br />

Einfluss auf das elektromagnetische<br />

Schwingungsmuster<br />

der menschlichen<br />

Zellen und geben ein anderes<br />

Frequenzmuster. Auch<br />

durch Störungen der elektromagnetischen<br />

Schwingungen,<br />

etwa durch Elektrosmog<br />

und Handystrahlung,<br />

kann die Gesundheit<br />

des Körpers negativ beeinflusst<br />

werden. Auf der anderen<br />

Seite werden elektromagnetische<br />

Schwingungen gezielt<br />

therapeutisch genutzt,<br />

wie bei der Magnetfeldtherapie,<br />

Mikrowelle oder<br />

Transcutane Elektro-Nervenstimulation<br />

(TENS).<br />

Naturheilkundlich arbeitende Ärzte und<br />

Therapeuten können bei Patienten mit einer<br />

Bioenergetischen Diagnostik bereits eine<br />

Störung feststellen, obwohl sich noch keine<br />

Erkrankung schulmedizinisch nachweisen<br />

lässt. Je früher eine Störung erkannt wird,<br />

desto besser. Denn ein frühzeitiges Eingreifen<br />

oder der Beginn einer Therapie, können<br />

beginnende Erkrankungen rechtzeitig verhindern<br />

helfen.


wellness & gesundheit<br />

Cajeput<br />

Fotos: © Wikimedia<br />

Herkunft<br />

Cajeput zählt zu den Myrtengewächsen<br />

und ist im Fernen Osten und Australien<br />

zu H<strong>aus</strong>e.<br />

Gewinnung<br />

Das dünnflüssige, klare Öl wird durch<br />

Wasserdampfdestillation <strong>aus</strong> den<br />

Blättern und Knospen des Cajeputbaumes<br />

(Melaleuca leucadendra) gewonnen.<br />

Duft<br />

Das Öl verströmt einen würzigen Duft,<br />

der als frisch und kühl wahrgenommen<br />

wird. Er erinnert an Eukalyptus mit<br />

einem Hauch Nelke und lässt sich gut mit<br />

Rosmarin, Kampfer, Douglasie und Niauli<br />

mischen. Cajeput hat große Ähnlichkeit<br />

mit Teebaumöl, ist aber stärker in der<br />

Schmerzlinderung.<br />

Eigenschaften und<br />

Verwendung<br />

In der medizinischen Aromatherapie<br />

wird Cajeput als krampflösendes,<br />

schmerzstillendes und wurmtreibendes<br />

Mittel eingesetzt, ebenso als Antiseptikum<br />

bei Atemwegserkrankungen<br />

und Infektionen des Verdauungssystems<br />

und der ableitenden Harnwege.<br />

Duftlampe<br />

Wenige Tropfen Öl verströmen in<br />

Duftlampe oder Duftbrunnen in der<br />

entsprechenden Menge Wasser einen<br />

erfrischenden Duft, der als vitalisierend<br />

und erfrischend beschrieben wird. Allein<br />

schon über das Einatmen zeigen<br />

ätherische Öle ihre Wirkung. Auf der<br />

mentalen Ebene hilft Cajeput bei Erschöpfung<br />

und Konzentrationsmangel,<br />

auf der psychischen bei Lethargie und<br />

Antriebsschwäche. Erich Keller schreibt<br />

in seinem Buch „Aromatherapie“,<br />

Cajeputöl sei aufgrund seiner östrogenstimulierenden<br />

Wirkung besonders<br />

für Frauen geeignet.<br />

Trockeninhalation<br />

Eine sogenannte Trockeninhalation kann<br />

jederzeit unterwegs und überall dort<br />

durchgeführt werden, wenn Beschwerden<br />

auftauchen. Dazu werden<br />

1-2 Tropfen des ätherischen Öls, auf ein<br />

Taschentuch gegeben, und der Duft tief<br />

eingeatmet. <strong>Die</strong>s ist bei Erkältungs- und<br />

Atemwegserkrankungen hilfreich.<br />

Gesundheit und Wellness<br />

Wird das ätherische Öl als Zusatz für ein<br />

Aroma- oder Erkältungsbad verwendet,<br />

muss es – wie alle ätherischen Öle – mit<br />

einem „Emulgator“ gemischt werden,<br />

etwa mit 2-3 Esslöffeln Sahne, Honig<br />

oder flüssiger Seife. Der natürliche<br />

Emulgator Sahne dient gleichzeitig als<br />

Rückfettung und verhindert das<br />

Austrocknen der Haut. Menschen, die<br />

besonders sensibel reagieren, sollten<br />

vorab testen, ob ihre Haut das<br />

ätherische Cajeputöl verträgt, alternativ<br />

kann auf das ähnlich wirkende Teebaumöl<br />

<strong>aus</strong>gewichen werden.<br />

H<strong>aus</strong>halt<br />

Wer den kräftig würzigen Duft des<br />

Cajeputöls besonders mag, kann es auch<br />

im H<strong>aus</strong>halt verwenden. Beim Reinigen<br />

von Fußböden oder beim Auswischen<br />

der Schränke werden einige Tropfen ins<br />

Putz- und Wischwasser gegeben. Es<br />

riecht nicht nur angenehm, sondern hat<br />

auch leicht desinfizierende Wirkung.<br />

von Hildegard<br />

Willms-Beyárd<br />

Gesundheitsberaterin<br />

<strong>Die</strong>ser Text gilt der allgemeinen Information sowie<br />

der Bekanntmachung der Pflanzenessenz. Er ist<br />

keine Aufforderung zur Eigenbehandlung, da er keinesfalls<br />

Diagnose und Verordnung des Arztes oder<br />

Behandlers ersetzt. Vor der Einnahme ätherischer<br />

Öle sollten Sie immer fachkundigen Rat einholen.<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 29


32. Aspen (Espe oder Zitterpappel)<br />

<strong>Die</strong> Ahnungs-Blüte<br />

Motto: Zittern wie Espenlaub<br />

<strong>Die</strong> Blütenessenz Aspen (Populus tremula)<br />

ist angezeigt bei Menschen, die sich<br />

vor der nahen Zukunft übertrieben fürchten,<br />

die von Angst geplagt werden, die<br />

dunkle Vorahnungen, eine innerliche Panik<br />

haben oder sich vor drohendem Unheil<br />

fürchten. Sie hören das Gras wachsen<br />

und leiden an Angstzuständen, wenn<br />

sie alleine oder unter vielen Menschen<br />

sind. Neues wird skeptisch beobachtet.<br />

Der Ausdruck „Zittern wie Espenlaub“<br />

beschreibt das Gefühl, über das die sensiblen<br />

Menschen nicht gerne reden.<br />

Schon ein Wort, ein Gedanke, ein Geruch<br />

oder eine Situation kann ein Angstgefühl<br />

hervorrufen. Sie haben oft Albträume,<br />

sprechen im Schlaf oder schlafwandeln.<br />

Mögliche körperliche Symptome können<br />

Wetterfühligkeit, Atemstörungen, Herzschwäche,<br />

hormonelle Störungen oder<br />

Probleme mit der Halswirbelsäule (Angst<br />

im Nacken) sein.<br />

Aspen als Blütenessenz fördert den Lebensmut<br />

und das Selbstvertrauen. Der<br />

Mensch kann eigene Angstgefühle überwinden,<br />

wird furchtlos, ruhig, zuversichtlich<br />

und fähiger, die eigenen Gefühle<br />

und Intuition realistischer einzustufen.<br />

Aspen hilft Kindern, die Angst haben,<br />

im Dunklen einzuschlafen.<br />

Foto: © Wikimedia/ Sergey M. Sazhin<br />

Herstellung<br />

von Bachblüten<br />

Für die 38 Bachblüten gibt es genaue<br />

Herstellungsvorschriften, die im Britischen<br />

Homöopathischen Arzneibuch<br />

(British Homoepathic Pharmacopoeia)<br />

stehen. Dr. Edward Bach hielt die Sonnenmethode<br />

und die Kochmethode<br />

für wirksam, um Pflanzeninformationen<br />

auf das Wasser zu übertragen.<br />

<strong>Die</strong> Sonnenmethode<br />

<strong>Die</strong> Sonnenmethode ist für alle<br />

Pflanzen geeignet, deren Blüte in der<br />

Jahreszeit mit intensiver Sonneneinstrahlung<br />

liegt. Morgens, zwischen 8-<br />

9 Uhr, werden die Blüten gepflückt<br />

ohne sie zu berühren und für drei bis<br />

vier Stunden in eine Glasschale mit<br />

Quellwasser gelegt. <strong>Die</strong> Schale steht<br />

in der Nähe der Pflanze und in der<br />

Sonne.<br />

<strong>Die</strong> Kochmethode<br />

Um Essenzen <strong>aus</strong> Frühblühern, vor<br />

allem Baumblüten zu erhalten, reicht<br />

die Sonnenintensität noch nicht <strong>aus</strong><br />

und daher werden die Essenzen mit<br />

der Kochmethode hergestellt. Blühende<br />

Zweigstücke oder Blüten werden<br />

direkt nach der Ernte vor Ort<br />

20 Minuten gekocht.<br />

Naturheilkunde-Wissen<br />

Antioxidantien<br />

Zellschützende Substanzen, die gegen Oxidationsvorgänge im<br />

Körper wirken und gegen freie Radikale wirksam sind, werden<br />

als Antioxidantien bezeichnet. Wirkungsvolle Radikalfänger sind<br />

besonders Enzyme, Mineralien und Spurenelemente, zu den sekundären<br />

Pflanzenstoffen gehörende Polyphenole (z. B. Flavonoide,<br />

Isoflavone etc.) und die Vitamine A, C und E. Sie funktionieren<br />

als wichtiges Schutzsystem in unseren Körperzellwänden,<br />

indem sie die Zerstörung mehrfach ungesättigter Fettsäuren<br />

durch freie Radikale verhindern. <strong>Die</strong>se aggressiven Sauer-<br />

stoffverbindungen können Körperzellen schädigen und stehen<br />

im Verdacht, an der Entstehung von Krebs, Arteriosklerose (Arterienverkalkung),<br />

Parkinson und Alzheimer beteiligt zu sein.<br />

Appetitlosigkeit<br />

Kein Bedürfnis etwas zu essen ist eine normale Reaktion des<br />

Körpers bei fiebrigen Infekten oder Magen-Darm-Störungen<br />

und eine Schutzfunktion. Der Körper konzentriert sich darauf,<br />

die Krankheitserreger schnell wieder loszuwerden. Dagegen<br />

hat eine chronische Appetitlosigkeit möglicherweise organische<br />

Ursachen und muss ärztlich abgeklärt werden.<br />

30 | Naturheilkunde & Gesundheit | 02 | 13


IMPRESSUM:<br />

Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>sanfte</strong> <strong>Medizin</strong> <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Her<strong>aus</strong>geber/<strong>Verlag</strong>:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Otto-Hahn-Str. 16 · 47608 Geldern<br />

Postfach 1213 · 47592 Geldern<br />

Tel.: (0 28 31) 13 00 - 0<br />

Fax: (0 28 31) 13 00 20<br />

www.SuD-<strong>Verlag</strong>.com<br />

www.naturheilkunde-und-gesundheit.com<br />

info@sud-verlag.de<br />

Kostenlose Hotline: 0800/2831000<br />

Verleger und Geschäftsführer:<br />

Manfred P. H. Gleske (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Oecotrophologin Marita Offermanns<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Ursula Grabow,<br />

Prof. Dr. med. Dr. med.<br />

habil. Wolfgang Remy,<br />

Hildegard Willms-Beyárd<br />

Konzept und Grafikdesign:<br />

Diplom Grafikdesigner Jürgen Kahlert<br />

Rätsel: Hannelore von Berg<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Marcus H. Thielen, Tel.: (0 28 31) 13 00 42<br />

m.thielen@sud-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 21 (gültig ab 01.01.2013)<br />

Copyright:<br />

2013 by S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Nachdrucke sind – auch <strong>aus</strong>zugsweise –<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

<strong>Verlag</strong>es gestattet und honorarpflichtig.<br />

„<strong>Die</strong> im Magazin dargestellten Informationen<br />

dienen <strong>aus</strong>schließlich zur allgemeinen Information<br />

und sind keinesfalls als Ersatz für eine<br />

persönliche Beratung, Untersuchung, Diagnose<br />

oder Behandlung durch einen Arzt oder <strong>Apotheke</strong>r<br />

gedacht. Alle Angaben sind ohne Gewähr.“<br />

Bezug: Nur über <strong>Apotheke</strong>n.<br />

Naturheilkunde & Gesundheit erscheint<br />

jeweils am Monatsanfang. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manu skripte<br />

und Bilder wird keine Gewähr übernommen.<br />

Rück sen dungen oder die Beant wortung<br />

sonstiger Zuschriften kann nur erfolgen,<br />

wenn <strong>aus</strong>reichendes Porto beiliegt.<br />

Druck: Senefelder Misset, NL Doetinchem<br />

(Januar-Lösung: SPREIZKLIMMER)<br />

Rätsel-<br />

Auflösung<br />

der Seite 25<br />

Foto: © Wikimedia/Arnoldius<br />

Foto: © DAK-Gesundheit/Wigger<br />

auf die März-Ausgabe<br />

ab 01.03.2013 in <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Bitterstoffe machen<br />

im Frühjahr fit<br />

Fördern Sie Ihre Kraft und Vitalität!<br />

Nutzen Sie die Bitterstoffe einiger<br />

Pflanzen, um gründlich zu entschlacken!<br />

Parodontitis<br />

bringt Gesundheitsprobleme<br />

Krankheitserregende<br />

Mundbakterien lassen<br />

nicht nur die Zähne<br />

Foto: © AOK-Mediendienst<br />

<strong>aus</strong>fallen, sondern<br />

sind Ursache einer<br />

Reihe körperlicher<br />

Störungen.<br />

Schilddrüsenerkrankung:<br />

Hashimoto-<br />

Thyreoiditis<br />

<strong>Die</strong> autoimmune Schilddrüsenentzündung<br />

beginnt schleichend und die Symptome<br />

sind nicht immer klar!<br />

02 | 13 | Naturheilkunde & Gesundheit | 31


Überreicht durch die <strong>Apotheke</strong> Ihres Vertrauens:<br />

Grapefruit stört Medikamente<br />

Grapefruit, ob als Frucht, Saft oder Marmelade, kann die Wirkung<br />

einiger verschreibungspflichtiger Medikamente negativ beeinflussen<br />

und erhöhen. <strong>Die</strong>s bedeutet ein Risiko für schwere Nebenwirkungen<br />

bis hin zu Nierenversagen, Magen-Darm-Blutungen oder<br />

plötzlicher Tod. So kann die Einnahme von Blutdrucksenkern zusammen<br />

mit Grapefruitsaft zu einem starken Blutdruckabfall führen<br />

und bei Cholesterinsenkern können Schmerzen und Muskelschwäche<br />

auftreten. Auch mit einigen<br />

Herzmedikamenten,<br />

Schlafmitteln, Hormonpräparaten,<br />

Antiallergika,<br />

Potenzmittel<br />

oder Antibiotika verträgt<br />

sich die Frucht<br />

nicht. Obwohl dies<br />

Foto: ® wikimedia/citrus paradisi<br />

schon länger bekannt ist, berichten nun kanadische Forscher von<br />

Wechselwirkungen mit immer mehr Medikamenten. Schuld sind<br />

die Furanocumarine in der Grapefruit, die auch in Bitterorangen,<br />

Limetten und Pampelmusen vorkommen. Sie blockieren im Darm<br />

Enzyme, die für den Abbau der Medikamente wichtig sind. Vergewissern<br />

Sie sich daher bei Ihrem Arzt<br />

oder <strong>Apotheke</strong>r, ob Ihr Arzneimittel<br />

zusammen mit Grapefruit Probleme<br />

bereiten könnte. Falls<br />

es mit dem Inhaltsstoff der<br />

Grapefruit interagiert, ist es<br />

das Beste, auf Grapefruitprodukte<br />

zu verzichten oder<br />

auf alternative Wirkstoffe<br />

<strong>aus</strong>zuweichen.

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