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Magazin 196603

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1. Kleinlöschgeräte<br />

1.1 Begriffserklärung<br />

Kleinlöschgeräte sind alle, zur Bekämpfung<br />

von Entstehungs- und Kleinbränden<br />

geeigneten Geräte, wie: Einstellspritzen,<br />

Kübelspritzen und Feuerlöscher sowie<br />

Gartenschläuche, Feuerpatschen. Löschdecken,<br />

Eimer und kleine Motorlöschgeräte.<br />

Die letzteren werden jedoch in diesem<br />

Aufsatz nicht besprochen.<br />

Die Leistungsgrenzen der Kleinlöschgeräte<br />

sind beim Mittelbrand überschritten.<br />

Sämtliche, für den Brandschutz (Selbstschutz)<br />

der Wohnhäuser und Betriebe geeigneten<br />

Kleinlöschgeräte sind an die<br />

Vorschriften der DlN-Normen gebunden.<br />

Sie müssen bei der für das gesamte Bundesgebiet<br />

maßgebenden "Amtlichen Prüf·<br />

stelle für Feuerlöschmittel und Geräte" an<br />

der Landesfeuerwehrschule Münster i. W.<br />

geprüft sein.<br />

1.2 Die EInsleIlspritze<br />

In Verbindung mit Wassereimern ist die<br />

Einslellsprilze (ES DIN 14407) das für den<br />

Selbstschutz wichtigste Kleinlöschgerät<br />

für Wohnhäuser. Nach Wirksamwerden des<br />

Gesetzes über den Selbstschutz der Zivilbevölkerung<br />

(Selbslschulzgeselz) vem 9.<br />

September 1965, § 8, ist der Eigentümer<br />

jeden Gebäudes zur Beschaffung verpflichlet.<br />

Die Einstellspritze besteht aus Pumpe,<br />

Rehrgeslell mit Deppeischeile, Schlauch<br />

(5 m) und Mundslück (Offnung 3,5 mm). Sie<br />

ist zur Bekämpfung von Entstehungs- und<br />

Kleinbränden der Brandklasse "A" geeignet.<br />

Die Leistung beträgt bei etwa 55 Pumpenhüben<br />

10 I Wasser in der Minute, das als<br />

Vollstrahl etwa 12 m weit und 7 m hoch<br />

gespritzt werden kann. Durdl Vorhalten<br />

eines Fingers vor die Mundstücköffnung<br />

kann auf einfachste Weise ein Sprühstrahl,<br />

allerdings mit nur geringer Wurfweite,<br />

erzielt werden.<br />

Zur Bedienung gehören 3 Personen, die<br />

mindestens 4 gefüllte Wassereimer mitführen,<br />

so daß eine Löschzeit von etwa<br />

4 Minuten ohne Nachspeisung erreicht<br />

wird. Es wird empfohlen, die Einstellspritze<br />

mitsamt dem gerollten Schlauch mit einer<br />

Leine rucksackartig auf dem Rücken zu<br />

tragen. Beim Einsatz hat der Truppführer<br />

das Mundstück zu bedienen, der Truppmann<br />

1 pumpt, Truppmann 2 sichert zunächst<br />

den vorgehenden Truppführer und<br />

muß dann für Wassernachschub sorgen.<br />

Steht Löschwasser in ausreichender Menge<br />

zur Verfügung, ist die Löschdauer der<br />

Einstellspritze im Vergleich zu Feuerlöschern<br />

unbegrenzt.<br />

Nach jedem Gebrauch ist die Einstellspritze<br />

gut mit reinem Wasser durchzuspülen,<br />

nach Trocknen die Kolbenstange<br />

leicht einzufetten. Der Schlauch ist zu<br />

entleeren, zu trocknen und mit der Einstellspritze<br />

und 4 leeren Eimern an kühler,<br />

aber frostfreier Stelle in ständiger Bereitschaft<br />

zu halten. Im Verteidigungsfall ist<br />

sie im Schutz raum oder Keller aufzubewahren.<br />

Gut gepflegt und ständig griffbereit gelagert,<br />

stellt die Einstellspritze auch zur<br />

Brandbekämpfung im Frieden ein we rtvolles<br />

Löschgerät dar.<br />

1.3 Die Kübelsprllze<br />

Für den Selbstschutz von Behörden und<br />

Betrieben sowie zur Ausrüstung von Löschfahrzeugen<br />

kommt hauptSächlich die Kübelspritze<br />

(DIN 14405) in Betracht. Aufbau<br />

und Leistung sind die gleichen wie die der<br />

Einstellspritze, jedoch ist das Pumpwerk<br />

fest in den Kübel eingebaut. Es sind zugelassen:<br />

Kübelspritzen mit einem D-Druckschlauch<br />

von 5 m Länge und einem D-Strahlrohr und<br />

einem Kübelinhalt von 10 Li tern (Bezeichnung:<br />

Kübelsprilze A 10 - DIN 14405)<br />

oder einem Kübelinhalt von 15 Li tern (Kübel<br />

spritze A 15 - DIN 14405). Hierzu sind<br />

3 Personen zur Bedienung nötig.<br />

Ferner sind Kü belspritzen mit einem handelsüblichen<br />

Wasserschlauch und einem<br />

einfachen Mundstück, ebenfalls mit einem<br />

Inhalt von 10 bzw. 15 Litern, genormt.<br />

Diese tragen die Normbezeichnung Kübelsprilze<br />

B 10 (bzw. B 15) DIN 14405. Diese<br />

vereinfachte Spritze kann im Notfal l durch<br />

2 Personen bedient werden.<br />

Die Nachspeisung des Löschwassers kann<br />

durch Eimer erfolgen und muß unbedingt<br />

sichergestellt sein.<br />

Nach jedem Gebrauch ist die Kübelspritze<br />

gut mit reinem Wasser zu spülen, durch<br />

Oben: Eine LöschvorfOhrung, bel der die<br />

mehrdimensionale Wirkung der Trockenlöschwolke<br />

demonstriert wird. Unten : Diese<br />

Einrich tung löst Im Bedarfsfall automatlsd'l eine<br />

ortsfest angebrachte Pulverlöschanlage aus.<br />

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