18.01.2014 Aufrufe

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4: Zur <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

Nachvollziehen der zugr<strong>und</strong>eliegenden Prozesse <strong>und</strong> Mechanismen nicht mehr oder<br />

zumindest nicht mehr vollständig möglich ist. OSTERLOH (1983, S. 165ff.) spricht in<br />

diesem Fall <strong>von</strong> „mechanisierter Entlastung“ <strong>und</strong> verdeutlicht deren Charakter im<br />

Vergleich <strong>zur</strong> qualifizierten Entlastung unter Rückgriff auf das Bild der TOTE- bzw.<br />

VVR-Hierarchie.<br />

fremdes sequentielles<br />

Vorgehen<br />

eigenes sequentielles<br />

Vorgehen<br />

Bereich der mechanisierten<br />

Entlastung<br />

Bereich der qualifizierten<br />

Entlastung<br />

Abbildung 32: Darstellung der qualifizierten <strong>und</strong> mechanisierten Entlastung im Bild des<br />

hierarchischen Handlungsplanes nach Osterloh 1983, S. 167<br />

Der schraffierte Bereich entspricht dem Bereich der qualifizierten Entlastung.<br />

„Die mechanisierte Entlastung läßt sich dadurch kennzeichnen, daß das<br />

komplexbildende Superzeichen, symbolisiert durch die Spitze des gestrichelt<br />

gezeichneten Hierarchiesegments, im Handlungsplan eingesetzt wird, ohne daß<br />

die innere Struktur des komplexbildenden Superzeichens bekannt ist <strong>und</strong><br />

mitbedacht werden könnte.<br />

Das bedeutet für das sequentielle Vorgehen, daß an Handlungsketten angeknüpft<br />

wird, die <strong>von</strong> anderen Personen oder zu anderen Zeitpunkten begonnen wurden.<br />

Diese stellen zugleich Vorselektionen dar, daß heißt, sie bestimmen den<br />

Ausgangspunkt des eigenen Handelns. Bezüglich des hierarchischen Plans läßt<br />

sich mit der Abbildung verdeutlichen, daß die nicht durchschauten Bereiche der<br />

Superzeichenhierarchie nur über ein Verständnis der abstrakten Zusammenhänge<br />

mit dem eigenen, durchschauten Segment in Zusammenhang gebracht werden<br />

können“ (ebenda, S. 166f.).<br />

Wir haben uns bei der Betrachtung der Ergebnisdimension des Lernhandelns in diesem Kapitel<br />

im wesentlichen auf die Verbesserung der Inhalts- <strong>und</strong> Prozeßqualität kognitiver Leistungen<br />

im Zuge der erkennenden Orientierung <strong>und</strong> der Handlungsregulation konzentriert. Die<br />

strukturelle Dimension <strong>von</strong> Lernergebnissen, also Probleme der Organisation der Wissensbestände<br />

im Langzeitgedächtnis, aus denen heraus diese Leistungen erzeugt werden, <strong>und</strong> Probleme<br />

der Repräsentation dieses Wissens im Gedächtnis wurden bei unseren Ausführungen<br />

allenfalls am Rande angesprochen. Entsprechende Überlegungen scheinen uns jedoch auf<br />

265

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!