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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: Zur <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

hierarchischer<br />

Zielkomplex<br />

Tätigkeiten<br />

Ziel<br />

Handlung<br />

Teilziel<br />

Operation<br />

(Teilhandlung)<br />

Bewegung<br />

Aktion eines bestimmten Muskels<br />

Abbildung 25: Vereinfachtes Schema des hierarchischen Aufbaus der Tätigkeit nach HACKER (1978, S. 62)<br />

Die Abgrenzung der Handlung erfolgt „durch das bewußte Ziel, das die mit einem Motiv verb<strong>und</strong>ene<br />

Vorwegnahme des Ergebnisses darstellt“ (HACKER 1978, S. 63). Handlungen sind als<br />

„kleinste psychologische Einheiten der willensmäßig gesteuerten Tätigkeit“ zu verstehen, die<br />

sich über Operationen, Bewegungen <strong>und</strong> letztlich Muskelaktivitäten realisieren (ebenda, S.<br />

62f.).<br />

In der konkreten Lernhandlung vollzieht sich die zielgerichtete Auseinandersetzung des<br />

Lernenden mit dem Lerngegenstand.<br />

„Lernhandlungen sind relativ geschlossene <strong>und</strong> abgrenzbare, zeitlich <strong>und</strong> logisch<br />

strukturierte Abschnitte im Verlauf der Lerntätigkeit, die ein konkretes Lernziel<br />

realisieren, durch bestimmte Lernmotive angetrieben werden <strong>und</strong> entsprechend den<br />

konkreten Lernbedingungen durch den Einsatz äußerer <strong>und</strong> verinnerlichter Lernmittel<br />

in einer jeweils spezifischen Folge <strong>von</strong> Teilhandlungen vollzogen werden“ (LOMP-<br />

SCHER 1984, S. 46).<br />

Den Kern der Lernhandlung bildet somit das auf einen Lerngegenstand bezogene, konkrete<br />

Lernziel. Werden zudem die Bedingungen in die Betrachtung einbezogen, unter denen die<br />

Lernhandlung realisiert werden soll, so konkretisieren sich Lernziele in Lernaufgaben 1 . Als<br />

relevante Bedingungen kommen nach LOMPSCHER (1984, S. 36f. u. S. 47) die räumlichen,<br />

zeitlichen <strong>und</strong> sozialen Umstände der Lernhandlung, die Art der Präsentation des Lerngegenstandes<br />

sowie die <strong>zur</strong> Erreichung des Lernziels einsetzbaren äußeren <strong>und</strong> inneren Mittel in<br />

Betracht.<br />

1<br />

Mit dem Begriff der Lernaufgabe ist nicht festgelegt, daß diese <strong>von</strong> außen - etwa vom Lehrer - vorgegeben<br />

wird. Auch ein selbst abgeleitetes <strong>und</strong> situativ konkretisiertes Lernziel stellt somit eine Lernaufgabe dar (vgl.<br />

LOMPSCHER 1984, S. 47).<br />

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