4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: Rekonstruktion und Beurteilung von Lernprozessen Abbildung 61: Allgemeines Unternehmensmodell mit finanziellen Beständen und Prozessen (PREIß/TRAMM 1996, S. 286) 385
Kapitel 4: Rekonstruktion und Beurteilung von Lernprozessen Die Ziffern erlauben eine vorgangsbezogene Zuordnung der jeweiligen Systemzuflüsse und - -abflüsse. Die Reihenfolge dieser Vorgänge ergibt sich aus der Fiktion einer Bargründung der Unternehmung und teilweise fremdfinanzierten Investitionen in der Anfangsphase des Geschäftsbetriebes, über die uns ein genetischer Aufbau dieses Unternehmungsmodells sinnvoll zu sein scheint (vgl. PREIß/TRAMM 1996, S. 285ff.). 4.6 Grundstruktur der Evaluationsstrategie Mit den auf den ersten Blick eher heterogen anmutenden theoretischen Referenzen dieses Kapitels sollten die theoretischen und methodologischen Grundlagen unseres Projekts in ihrem spezifischen Zusammenhang dargelegt werden; insofern können sie als Konkretisierung des in Abbildung 21 dargestellten evaluativ-konstruktiven und handlungsorientierten Grundansatzes dieses Projekts verstanden werden: Es ging einerseits darum, aus dem theoretischen Begründungszusammenhang einer Theorie des Lernhandelns heraus relevante Kriterien für die Analyse von Lernsituationen und Lernumwelten zu identifizieren, wie dies im Kapitel 4.2 unternommen wurde. Es ging weitergehend aber auch darum, unter Beachtung des besonderen Charakters der Arbeits- und Lernumwelt Übungsfirma einen angemessenen methodischen Zugang für die Erfassung und Beschreibung der relevanten strukturellen und prozessualen Merkmale zu finden. Die Einbeziehung von Überlegungen aus dem Bereich der Arbeitspsychologie und der Betriebswirtschaftslehre ist nach unserer Überzeugung unter dieser Zwecksetzung sinnvoll, um den Besonderheiten dieses curricularen Arrangements als arbeitsanaloge Lernumwelt und zugleich komplexer ökonomischer Lerngegenstand gerecht werden zu können, wie sie im Kapitel 4.3 systematisch dargestellt worden sind. Daß es sich hierbei letztlich um eine nur analytische Trennung handeln kann, hat sich auch daran gezeigt, daß eine angemessene Erfassung von Arbeitshandlungen im Modell ohne Rückgriff auf betriebswirtschaftliche Überlegungen ebenso wenig möglich ist, wie eine Erfassung der betriebswirtschaftlichen Strukturen und Prozesse ohne Bezugnahme auf konkretes kaufmännisches Arbeitshandeln. Die beiden Teilkapitel 4.4 und 4.5 weisen in diesem Sinne untereinander - aber auch im Verhältnis zu den Kapiteln 4.2 und 4.3 - eine ganze Reihe von Überschneidungen auf, die weniger als Redundanz, sondern vielmehr als ein - auch im Kontext eines aufgeklärt-eklektizistischen Vorgehens erforderlicher - Beleg für das hohe Maß an Kompatibilität und Kongruenz der von uns herangezogenen theoretischen Referenzsysteme interpretiert werden sollten. Zum Abschluß dieses Kapitels soll anhand eines Schaubildes, das insbesondere die in den Abbildungen 21 und 22 verdichteten Überlegungen aufgreift, der grundsätzliche und umfassende Zusammenhang zwischen diesen theoretisch-konzeptuellen Überlegungen und unseren evaluativen Arbeiten verdeutlicht werden (s. Abbildung 66). Sowohl aus didaktischer als auch aus forschungsmethodischer Sicht bestand ein Kernproblem unseres Projekts darin, eine Beziehung zwischen objektiven Merkmalen der Lernumwelt, die didaktischer Gestaltung und direkter Beobachtung zugänglich sind, und der handlungs- und lernwirksamen konkreten individuellen Lernsituation, als subjektive Redefinition dieser Lernumwelt vor dem Hintergrund individueller Motive, Interessen, Wahrnehmungs- und Beurteilungsmuster, herzustellen. Letztere ist aus interaktionistischer Sicht die relevante Inter- 386
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Kapitel 4: Zur Rekonstruktion und B
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