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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

− Speicherung<br />

− Verwertung<br />

<strong>von</strong> Informationen.“ (ULRICH 1970, S. 260). In diesem Sinne kann der für das produktive<br />

Handeln im Kontext der Ziele <strong>und</strong> Absichten des Gesamtsystems auftretende Informationsbedarf<br />

des einzelnen „Elements teils aus dem eigenen, internen (Gedächtnis) oder externen<br />

Speicher, teils durch die Aufnahme <strong>von</strong> Informationen gedeckt werden, die <strong>von</strong> außen <strong>von</strong><br />

anderen Elementen oder Subystemen oder aus dem Umsystem) aktuell zugeleitet werden.<br />

Hinsichtlich der spezifischen Zwecke aktueller Kommunikation unterscheidet ULRICH (1970,<br />

S. 261) drei wesentliche Absichten:<br />

− „das Auslösen bzw. Beenden einer Aktivität zu einem bestimmten Zeitpunkt;<br />

− die inhaltliche Bestimmung der Aktivität;<br />

− die Kontrolle der Aktivität eines Elementes“.<br />

In stärker inhaltlicher Akzentuierung scheint es uns sinnvoll, folgende Differenzierung <strong>von</strong><br />

Kommunikationen bzw. Informationsströmen vorzunehmen:<br />

− Informationsströme zwischen der Unternehmung <strong>und</strong> ihrer Umwelt, die in vielfacher<br />

Weise, zu verschiedenen Zwecken <strong>und</strong> auf allen operationellen <strong>und</strong> Führungsebenen der<br />

Unternehmung stattfinden. Eine Ausdifferenzierung dieser Informationsströme im Bereich<br />

der Basisprozesse erfolgte beispielsweise im Kapitel <strong>4.</strong>5.2.3.2.<br />

− Informationsströme zwischen den Subsystemen der Unternehmung<br />

• <strong>zur</strong> (horizontalen) Verknüpfung operationeller Vollzüge auf der Ebene der Basisprozesse<br />

im Sinne <strong>von</strong> Vorgangsketten;<br />

• <strong>zur</strong> (vertikalen) Verknüpfung <strong>von</strong> Führungs- <strong>und</strong> Basisprozessen sowie <strong>zur</strong> Verknüpfung<br />

<strong>von</strong> Führungsprozessen unterschiedlicher Ebenen in Form <strong>von</strong> Führungsvorgaben<br />

bzw. <strong>von</strong> Rückmeldungen <strong>und</strong> Kontrollinformationen;<br />

• <strong>zur</strong> (horizontalen) Abstimmung der Dispositionen verschiedener Subsysteme gleicher<br />

Ebene.<br />

Auf Probleme der rationellen Organisation <strong>von</strong> Datenbeständen <strong>und</strong> Informationsflüssen im<br />

Gesamtsystem der Unternehmung <strong>und</strong> auch über diese hinaus, soll an dieser Stelle nicht weiter<br />

eingegangen werden (vgl. hierzu z. B. SCHEER 1990; BIETHAN/MUCKSCH/RUF 1996).<br />

Eine herausgehobene Rolle im Informationsversorgungssystem der Unternehmung nimmt das<br />

Rechnungswesen ein, dessen gr<strong>und</strong>legende Aufgabe darin gesehen werden kann, die Wertdimension<br />

des Unternehmungsgeschehens abzubilden, d. h. den Status <strong>und</strong> die operativen<br />

Transaktionen der Unternehmung auf der Ebene monetärer Bewertungen zu modellieren. Die<br />

herausgehobene Bedeutung dieser Systemperspektive ergibt sich daraus, daß<br />

− hiermit der Charakter der Unternehmung als wertschöpfendes System erfaßt ist, <strong>und</strong> somit<br />

jene Ebene thematisiert wird, auf der sich die Überlebensfähigkeit der Unternehmung entscheidet;<br />

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