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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

Unternehmensgeschehens“ sowie in der „’Vorauskoordination’ zukünftigen ausführenden<br />

Handelns“ (ULRICH 1987, S. 193). Objekte des Planungssystems sind also komplexe Ausführungsprozesse<br />

einzelner Subsysteme, deren Ergebnisse, Leistungspotentiale <strong>und</strong> Verfahrensgr<strong>und</strong>sätze<br />

in die Zukunft vorausgreifend festgelegt <strong>und</strong> in ihrem Zusammenwirken<br />

koordiniert werden <strong>und</strong> deren Erreichung kontrolliert wird. Die Einbettung des Planungssystems<br />

in das gesamte Führungssystem veranschaulicht Abbildung 61:<br />

Politiksystem<br />

Planungsrichtlinien<br />

übergeordnete<br />

Kontrolle<br />

Analysen der<br />

eigenen<br />

Unternehmung<br />

Planungssystem<br />

(Prozesse der rollenden<br />

Perioden <strong>und</strong> Projektplanung)<br />

Umwelt-Analysen<br />

<strong>und</strong> -Prognosen<br />

Pläne<br />

Fortschritts-<br />

Kontrolle<br />

Ergebnis-<br />

Kontrolle<br />

Dispositionssystem<br />

Abbildung 61: Das Planungssystem der Unternehmung nach ULRICH (1987, S. 194)<br />

Mit diesem Schaubild wird zugleich deutlich, daß das Planungssystem weitgehend die<br />

Funktionen zu erfüllen hat, die wir bei der Analyse der Basisprozesse nach BUDDEBERG als<br />

Planungsaufgaben im Bereich funktionsbezogener Vorbereitung (z. B. Absatzvorbereitung)<br />

identifiziert hatten. War dort betont worden, daß bereichsbezogene Planung die Abstimmung<br />

mit den Plänen anderer Subsysteme voraussetzt, so hebt ULRICH die Notwendigkeit<br />

hervor, das Planungssystem <strong>von</strong> vornherein „als eine alle Unternehmungsaktivitäten umfassende<br />

Ganzheit“ zu gestalten, damit <strong>von</strong> ihm die erwartete koordinierende Wirkung<br />

ausgehen kann (ebenda, S. 193).<br />

Es stellt sich somit die Frage, ob Planungsprozesse entweder als Aufgabenbereich der Gesamtführung<br />

oder aber als Teilaufgabe funktionaler Subsysteme zu verstehen sind. Aus<br />

aufgabenanalytischer Perspektive, also nicht unter der praktisch-normativen Frage zweckmäßiger<br />

Organisationsgestaltung, neigen wir zu einer „sowohl-als-auch-Antwort“: Insofern,<br />

als im Bereich der Leistungsvorbereitung aus der Sicht des jeweiligen funktionalen<br />

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