4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

Kapitel 4: Rekonstruktion und Beurteilung von Lernprozessen
ULRICH (1987, S. 192ff.) unterscheidet drei hierarchisch angeordnete Führungssysteme, die
die „operationellen Systeme“ der Unternehmung überlagern und die Anpassungsfähigkeit des
Gesamtsystems sichern. Abbildung 59 veranschaulicht diese Grundstruktur.
− „In den operationellen Systemen findet der unmittelbare Arbeitsvollzug zur Erfüllung der
Unternehmensaufgaben statt“ (ULRICH, 1987, 193). Entsprechend unserer funktionalistischen
Interpretation des Systembegriffs können wir sie als geordnete Menge von Verrichtungen
betrachten, die unmittelbar der Erfüllung des marktbezogenen Systemzwecks
dienen. Objekte dieser Verrichtungen sind entsprechend Nominalgüter- und Realgüterströme,
sowie Informationsströme, die der Anbahnung, Durchführung und Abwicklung der
Leistungs- und Versorgungsprozesse (Basisprozesse) dienen. Die Verrichtungen haben
weitgehend Routinecharakter; ihre Stabilität gegenüber variierenden Inputs wird kurzfristig
durch Steuerungsimpulse und Regelungsprozesse gesichert.
− „Die Dispositionssysteme als die unterste Stufe des Führungssystems haben die Aufgabe,
den täglichen Arbeitsvollzug in den operationellen Systemen direkt zu lenken, d. h. in Gang
zu setzen, notwendige Korrekturmaßnahmen zu treffen und Vollzugsweise und Ergebnisse
Politiksystem
Zeitliches
Vorgreifen
Verallgemeinern
Planungssystem
Koordinieren
Dispositionssysteme
Aktuelles
Bestimmen
Konkretisieren
Operationelle
Systeme
Abbildung 59: Stufen der Führung in der Unternehmung nach ULRICH (1987, S. 192)
zu kontrollieren“ (ULRICH 1987, S. 193). Der Zusammenhang von Dispositionssystem und
operationellem System (bzw. synonym operativem System) kann wiederum mit ULRICH
(1987, S. 194) in Abbildung 60 veranschaulicht werden.
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