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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

zesse im Subsystem, sofern dies im Rahmen der Zielvorgaben nicht mehr möglich ist, erfolgen<br />

Anpassungsprozesse im Gesamtsystem.<br />

Führungsprozesse stellen sich somit als mehrstufige Anpassungsleistungen dar, die gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle Ebenen des Unternehmensgeschehens umfassen. Die Verknüpfung dieser Ebenen in<br />

der Vertikalen werden dabei durch Informationsprozesse <strong>zur</strong> Zielvorgabe <strong>und</strong> Zielkontrolle<br />

hergestellt; die Dynamik des Gesamtsystems ergibt sich aus situationsangepaßten Variationen<br />

<strong>von</strong> Zielgrößen. In diesem Sinne wird der gesamte Führungsprozeß auch als ein System „vermaschter<br />

Regelkreise“ interpretiert (vgl. Abb. 57):<br />

Ziele<br />

Führung<br />

(Planung, Steuerung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle)<br />

Regler<br />

Sollgrößen-<br />

Information<br />

(Stellgröße)<br />

- Teilziele -<br />

Istgrößen-<br />

Information<br />

(Rückmeldung)<br />

Durchführung = Führung<br />

(Planung, Steuerung<br />

<strong>und</strong> Kontrolle)<br />

Regelstrecke = Regler<br />

Sollgrößen-<br />

Information<br />

(Stellgröße)<br />

- Teilziele -<br />

Istgrößen-<br />

Information<br />

(Rückmeldung)<br />

Input<br />

Durchführung<br />

Output<br />

Regelstrecke<br />

Abbildung 57: Mehrstufiger Führungsprozeß als System vermaschter Regelkreise<br />

nach Hahn (1972, S. 304)<br />

Nach unserer Auffassung wäre es angemessener, <strong>von</strong> „verschachtelten Regelkreisen“ zu sprechen,<br />

wie dies in der Handlungstheorie etwa HACKER (1978) tut, da sich handlungslogisch unterscheidbare<br />

Ebenen primär durch eine Hierarchie der Aufgabenkomplexität <strong>von</strong> der Gesamtaufgabe<br />

bis <strong>zur</strong> einzelnen exekutiven Teilaufgabe ergeben (darauf weist im Gr<strong>und</strong>e auch<br />

schon KOSIOL im Zusammenhang mit seiner Aufgabenanalyse hin):<br />

Betreffen Regelungs- <strong>und</strong> Steuerungsprozesse auf der „untersten“ Ebene direkt die Lenkung<br />

<strong>von</strong> Aktivitäten <strong>zur</strong> Input-Output-Transformation, so geht dies gesamte Regelkreissystem gemeinsam<br />

mit anderen gleicher Stufe als Objekt der Regelung (Regelstrecke) in das hierarchisch<br />

höhere Regelkreissystem ein u.s.w.. Höhere Regelkreissysteme erfahren dadurch insoweit<br />

eine „qualifizierte Entlastung“ (OSTERLOH 1983, S. 162ff.) bzw. Reduktion ihrer Problemkomplexität,<br />

als sie die Ausführungsprozesse im einzelnen „laufen lassen“ können, solange<br />

<strong>von</strong> dort keine besonderen Störungen gemeldet werden.<br />

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